KONTEXT:Wochenzeitung Plakate von Ernst Volland gehören seit den 1970er-Jahren zum kulturellen Gedächtnis. Neuerdings dreht er die Blickrichtung um: Er befragt Bilder, die sich ins Gedächtnis eingebrannt haben, wie eine Ausstellung bei Zero Arts im Stuttgarter Osten zeigt. Auch der Stuttgart-21-Protest verdankt ihm eine Anregung. Spiel oder Flucht. 2013, Buntstift, 160 x 240 cm. Exit I Ceuta. 2009, Buntstift, 175 x 218 cm. NO! 1978, Plakat, Postkarte. MEX68. 1998, Fotografie, 140 x 100 cm. Öl. 1978, Plakat und Postkarte. Süß. 1975, Plakat und Postkarte. Jägermeister II. 1981, Plakat, Postkarte. Zurück Weiter "Ich trinke Jägermeister, weil mein Dealer zur Zeit im Knast sitzt. " Hans-Dietrich Genscher im Bikini zwischen Franz-Josef Strauß und Helmut Schmidt: "Ich find' beide süß. Ich trinket jägermeister weil mein dealer in york. " Ein im Ölschlamm zuckender Vogel vor der Shell-Muschel, mit den Emblemen von Aral, BP und Esso: "Wir machen mehr als Öl. " Einige seiner Plakate wird jeder kennen, der alt genug ist, auch wenn der Name Ernst Volland nicht ganz so bekannt sein mag wie der von Klaus Staeck.
1968 fing Volland an, in Berlin, nach kaum begonnenem Kunststudium, und in Berlin ist er geblieben. Immer wieder hat er vor Gericht Prozesse durchgefochten, unter anderem mit dem Unternehmen Mast-Jägermeister. Als er 1982 an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche erstmals seine Plakate ausstellte, rückte die Polizei mit einem Eimer weiße Farbe an. MM. Kultkampagne: Ich trinke Jägermeister weil... KLE Hochsitz-Cola - die Jägermeistersammlung von KLE. 2000, Fotografie, 100 x 100 cm. "Den kriegst du nie, der ist viel zu bekannt", meinten einige Mitglieder des Vereins Zero Arts, als Jim Zimmermann nach der Ausstellung "Das neue Braun" vor zwei Jahren die Idee hatte, Volland einzuladen. Doch Volland hatte überhaupt keine Einwände, außer dass er für die Transportkosten nicht selbst aufkommen wollte. Da sich die Konrad-Kohlhammer-Stiftung bereitfand, den Posten zu übernehmen, kam es nun zur Ausstellung in der Ostendstraße. Eine seltene Gelegenheit in Stuttgart, wenn auch nicht das erste Mal, denn bereits 2009 waren seine "eingebrannten Bilder" im Haus der katholischen Kirche zu sehen. "Eingebrannte Bilder", das meint nicht etwa eine Technik, in der die Bilder hergestellt sind.
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Rote Erde, 6. August 1945. 2005, Buntstift, 178 x 176 cm. Eine andere Serie, die Volland "Buntstiftbilder" nennt, begrüßt die Besucher im ersten Raum der Galerie. Auch hier sind Fotos, Medienbilder die Grundlage, die Volland jedoch mit Buntstiften übermalt, sodass ein zwiespältiger Eindruck entsteht. Ein rotes Bild etwa, mit einem grünen Straßenraster und einem dunkelblauen Kanal oder Hafenbecken im Vordergrund ist auf Anhieb als Luftbild einer Stadtlandschaft zu erkennen. Ich trinke Jägermeister, weil mein Dealer zur Zeit im Knast sitzt | Jägermeister, Jägermeister werbung, Jäger. Erst der Titel, "Rote Erde. 6. August 1945", lässt die grauenhafte Dimension hervortreten: Es handelt sich um Hiroshima nach dem Atombombenabwurf. Man fängt an, das Bild noch einmal ganz anders zu sehen. Ein weiteres Bild dieser Serie aus dem Jahr 2009 zeigt, wie der Titel "Exit I Ceuta" verrät, den Ansturm der Flüchtlinge auf den Grenzzaun in der spanischen Enklave in Marokko. Auf einem dritten Bild sind deutlich, wenn auch mit rotem Stift kreuz und quer übermalt, die Silhouetten laufender, vielleicht fliehender afrikanischer Männer und Frauen zu erkennen.
Willy-Brandt-Haus Berlin, 2. Oktober bis 11. November 2012. 2013: Villa Ichon: Ernst Volland – Plakate der 70er und 80er Jahre [6] Publikationen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Plakate-Karikaturen. Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 1977, ISBN 3-88132307-4. mit Stefan Aust: Schöne Ansichten. Das Ernst Volland-Buch. Rasch und Röhring, Hamburg 1987, ISBN 3-89136-123-8. Felix ganz allein auf der Welt. Ravensburger, 1989. mit Peter Huth (Hrsg. ): Dies Buch ist pure Fälschung. Von A bis Z: Alles Fälschung. Persiflage der Satirezeitschrift Pardon KLE Hochsitz-Cola - die Jägermeistersammlung von KLE. Zweitausendeins, Frankfurt 1989. mit Evgenij A. Chaldej (Hrsg. ): Von Moskau nach Berlin – Bilder des russischen Fotografen Jewgeni Chaldej. Nicolai, Berlin 1994. Gott und andere Götter. Mit einem Fake auf der Suche nach Gott. Verlag M, Berlin 2008, ISBN 978-3-9812257-1-6. Das Banner des Sieges. Story, Berlin 2008, ISBN 978-3-929829-91-4. Heinrich-Böll-Stiftung (Hrsg. ): Eingebrannte Bilder. Katalog. 2009, ISBN 978-3-86928-004-2. Nachwort in: Manfred Günther Wörterbuch Jugend – Alter: vom Abba zur Zygote.
Jeder bekam 50, - oder 100, - DM (meine Quellen unterscheiden sich da) und eine Flasche Jägermeister fürs Modeln. Die Sprüche stammten selten von den Models selbst, viele wurden in House ausgedacht, es kamen aber auch da zahlreiche Einsendungen. Gedruckte wurden mit 50, - DM honoriert. Angeblich haben sich auch die Prominenten teilweise selbst beworben, bekamen aber mehr Honorar. Alle Texte wurden von Günter Mast, dem damaligen Chef von Jägermeister, persönlich abgesegnet, trotzdem gab es einige Texte, die vom Werberat beanstandet wurden, was wiederum Publicity brachte. Alle Anzeigen sind durchnummeriert – am Rand steht immer in Klammern "der/die X. Ich trinket jägermeister weil mein dealer in us. von allen". Eine weitere Besonderheit der Kampagne war, dass sie nicht über Monate, sondern über Jahre ging. Sie lief bis 1986 und endete mit der Nummer 3. 162 und wurde 1996 noch einmal belebt. Die Kampagne gab es aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, der Schweiz, Dänemark, Italien und Holland. Ich selbst habe ca. 1. 000 dieser Anzeigen – genau gezählt habe ich es nie.