Ende des 19. Jahrhunderts begibt sich Jules, ein unbekannter und bitterarmer Maler, auf eine ziellose Wanderung über das Mittelmeer. Er sucht seine Muse, seine verlorene Liebe Anna. Seine Irrfahrt treibt ihn von Hafen zu Hafen, bis er in Istanbul Salome kennenlernt, die Kapitänin der »Odysseus«. Auch sie hat jemanden verloren: Sie sucht den Maler Ammon, dessen Spezialität die griechische Antike war. Fortan bestreiten Jules und Salome ihre Odyssee gemeinsam. Emmanuel Lepage hat sein Sujet gefunden: das Meer, die Schifffahrt und die Mythologie. »Die Fahrten des Odysseus« ist eine hindernisreiche Irrfahrt auf der Suche nach sich selbst, angelehnt an Homers Werk, dazu ein wuchtiges Beziehungsdrama mit vielschichtigen Figuren, eine Meditation über die Vergangenheit und die Erinnerung und nicht zuletzt eine Liebeserklärung an die neunte Kunst. Einband Hardcover Format 23 x 32 cm Seitenzahl 272 Seiten, farbig Genre Drama ISBN 978-3-96219-299-0 erschienen 19. 06. 2019
2015). Schiffsreisen haben es ihm offenbar angetan. Die Zeichnungen, die Lepage und Michel dem fiktiven Antikenmaler Kasacz zuschreiben, stammen tatsächlich von dem belgischen Comiczeichner René Follet. Die Zeichnungen von Lepage sind grandios, und es ist eine gute Entscheidung gewesen, diesen so viel Raum zu geben und ihnen große Formate zu ermöglichen. Oft sind die Zeichnungen für Doppelseiten konzipiert, entsprechend muss man auch über die Seitengrenze hinweg lesen. Es ist zu wünschen, dass auch die anderen Bände von Michel und Lepage ihren Weg auf den deutschen Markt finden. Aufregende Fahrt in tiefen Gewässern Die Fahrten des Odysseus Splitter, 2019 Text: Sophie Michel, Emmanuel Lepage Zeichnungen: Emmanuel Lepage, René Follet Übersetzung: Harald Sachse 272 Seiten, Farbe, Hardcover Preis: 39, 80 Euro ISBN: 978-3962192990 Leseprobe
Nun kennt man den Zeichner, oder besser: Maler, Emmanuel Lepage hauptsächlich von seinen Comicreportagen. Durch seine Bücher erwartet man hier etwas selbst von ihm erlebtes, also das er sich auf einem Segelschiff auf den Weg durch die Ägäis macht, um dort die Fahrten des Odysseus und dessen Stationen nachzuvollziehen und seine Eindrücke in Comicform zu verarbeiten. Schließlich ist Lepage mittlerweile berühmt durch seine Reportagen in denen zwar immer wieder mal nicht selbst erlebtes eingebracht wird, aber die nicht-fiktionalen Elemente deutlich weniger vorhanden sind. Dabei vergisst man schnell, dass Lepage eben mit fiktionalen Comics angefangen hat wie etwa Nico oder dem wundervollen Oh, diese Mädchen! zusammen mit Sophie Michel, die auch hier als Ko-Autorin fungiert hat. Mit Die Fahrten des Odysseus liegt ein rein fiktionales Werk vor, keine Reportage und nichts aus zweiter Hand. Der Titel bezieht sich natürlich auf den antiken griechischen Heros aber auch auf ein Schiff gleichen Namens.
Ende des 19. Jahrhunderts begibt sich Jules, ein unbekannter und bitterarmer Maler, auf eine ziellose Wanderung über das Mittelmeer. Er sucht seine Muse, seine verlorene Liebe Anna. Seine Irrfahrt treibt ihn von Hafen zu Hafen, bis er in Istanbul Salome kennenlernt, die Kapitänin der »Odysseus«. Auch sie hat jemanden verloren: Sie sucht den Maler Ammon, dessen Spezialität die griechische Antike war. Fortan bestreiten Jules und Salome ihre Odyssee gemeinsam. Emmanuel Lepage hat sein Sujet gefunden: das Meer, die Schifffahrt und die Mythologie. »Die Fahrten des Odysseus« ist eine hindernisreiche Irrfahrt auf der Suche nach sich selbst, angelehnt an Homers Werk, dazu ein wuchtiges Beziehungsdrama mit vielschichtigen Figuren, eine Meditation über die Vergangenheit und die Erinnerung und nicht zuletzt eine Liebeserklärung an die neunte Kunst.
Dort erscheint auch seine erste Comic-Miniserie »Kelvinn«. Im Lauf seiner Karriere hat Emmanuel mit zahlreichen Szenarist*innen zusammengearbeitet und verschiedenste Projekte realisiert, allen voran »Muchacho«. Das Reisen ist seine Leidenschaft, und Comic-Reportagen wie » Weiß wie der Mond «, » Reise zum Kerguelen-Archipel « und » Frühling in Tschernobyl « bezeugen seine Abenteuerlust. Durch seinen formvollendeten Aquarellstil wurde Emmanuel über die Grenzen Frankreichs hinaus zum Star, und seine Werke werden weltweit gelesen bis hin nach Nicaragua. Facebook Sophie Michel Sophie Michel bei Splitter René Follet
Alle Episoden Photo: Michael Kleu Über Letzte Artikel Michael Kleu ist 1978 geboren. Nach dem Studium der Geschichte an der RWTH Aachen und der Aristoteles-Universität Thessaloniki ist er heute Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Köln. Der Phantastik frönt er in Film- und Fernsehen, Spielen und Literatur. Alte Geschichte und Phantastik auf miteinander zu verbinden, war definitiv eine seiner klügeren Ideen.
Doch keine Sorge: Wer jetzt denkst, dass das Spiel doppelt so lange dauert, weil erst in Teil 1 Strecken gebaut werden müssen (Karten abwerfen), so dass man sie in Teil 2 nutzen kann (wieder Karten abwerfen), der liegt falsch. Immer, wenn Karten genommen werden, muss auch eine Strecke gebaut werden. Die Gleisplättchen werden auf den Gleisbetten gelegt, und bringen damit Farbe ins Spiel. Dabei kann es passieren, dass Strecken so gelegt werden, dass andere Gleisbetten überdeckt werden. Das ist schon ziemlich schäbbig. Wer zum Bespiel vorhatte eine schnelle Verbindung von Marseille nach Grenoble zu ziehen, schaut böse aus der Wäsche, wenn Avignon und Nice mit einer kürzeren Strecke verbunden werden. Ahhhh… Da ist ärgern angesagt, denn nun geht es nur "über Umwegen" zur begehrten Stadt. Der Gleisbau bringt in die Zug um Zug Spielweise wieder etwas Neues ins Spiel, und macht aus dem Zug um Zug Universum wieder etwas anderes, etwas Neues. Mir hat die Zug um Zug Frankreich Karte und die Spielweise wirklich sehr gefallen.
Jeder darf nur an eigene Strecken anbauen, aber auch das hat seinen Reiz. Dies und die Punktevergabe für Strecken, die an Häuser grenzen, kommen besonders bei großer Spielerzahl zur Geltung. Widererwarten funktioniert der Wilde Westen mit jeder Spieleranzahl von zwei bis sechs richtig gut, auch wenn bei zwei Spielern das Potenzial dieser Variante nicht ganz ausgeschöpft wird. Alwin ist eine lustige Variante, wenngleich mir fast etwas zu glückslästig, da der neue Ort an dem Alwin zu finden ist, nicht für alle Mitspieler gleich leicht zu erreichen ist. Zug um Zug Frankreich ist bei uns das am meisten gespielte Spiel des letzten halben Jahres. Damit nicht nur für Gelegenheitsspieler ein guter Einstieg ins anspruchsvollere, sondern auch für Vielspieler einen Blick wert, da es der Zug um Zug -Familie mehr Tiefgang und strategisches Potenzial verleiht. Rezension Tommy Braun Regelvarianten Team Frankreich Wer die Team Asien Variante lieben gelernt hat, kann auch Frankreich in zweier Teams mit 4 oder 6 Spielern spielen.
Ihr Weg konnte nur in eine hellere Zukunft führen. In seinem Roman "Reise in achtzig Tagen um die Welt" verwendete Jules Verne neben Luftschiffen auch Fantasiegebilde auf Schienen. In Alfred Jarrys Erzählung "Das Tausendmeilenrennen" wird auf der Strecke Paris-Irkutsk im Wettlauf zwischen einem Tross Radsportfahrer und einem Eisenbahnzug Professor William Elsons Erfindung eines "Perpetual-Motion-Food" ausprobiert. Dabei wirkt der offenbar führerlos fahrende Zug gespenstischer als jene in endloser Dunkelheit dahinrasenden Waggons in Friedrich Dürrenmatts Kurzgeschichte "Der Tunnel". Die führerlose Lok ist ein Maschinenalptraum. Rettung verspricht nur der "cheminot" Die Maschinentechnik wird für die Menschen erst richtig unheimlich, wenn kein menschliches Wesen mehr in der Kabine sitzt. Der Prototyp jenes steuernden Wesens ist aber eben der "Cheminot", dem man, wenn die Technik, die Wirtschaftsliberalisierung oder die Abschaffung des öffentlichen Diensts verrückt spielen, in seinem Widerstand allzu gern folgt, auch wenn es im Alltag nur Strapazen bringt.