01. Wie wird die Kalkulation mit Maschinenstundensätzen durchgeführt? Die Kalkulation mit Maschinenstundensätzen ist eine Verfeinerung der differenzierten Zuschlagskalkulation: In dem oben dargestellten Schema der differenzierten Zuschlagskalkulation wurden in Zeile 5 die Fertigungsgemeinkosten als Zuschlag auf Basis der Fertigungseinzelkosten berechnet: Bisher: Fertigungseinzelkosten (z. B. Fertigungslöhne) + Fertigungsgemeinkosten = Fertigungskosten Bei dieser Berechnungsweise wird übersehen, dass die Fertigungsgemeinkosten bei einem hohen Automatisierungsgrad nur noch wenig von den Fertigungslöhnen beeinflusst sind, sondern vielmehr vom Maschineneinsatz verursacht werden. Maschinenstundensatzrechnung: Erklärung, Sinn, Zweck und Probleme. Von daher sind die Fertigungslöhne bei zunehmender Automatisierung nicht mehr als Zuschlagsgrundlage geeignet. Man löst dieses Problem dadurch, indem die Fertigungsgemeinkosten aufgeteilt werden in maschinenabhängige und maschinenunabhängige Fertigungsgemeinkosten. Die maschinenunabhängigen Fertigungsgemeinkosten bezeichnet man als "Restgemeinkosten"; als Zuschlagsgrundlage werden die Fertigungslöhne genommen.
Zu kalkulieren sind die Herstellkosten der Fertigung. 1. Schritt: Berechnung des Maschinenstundensatzes Zur Berechnung des Maschinenstundensatzes wird auf folgende Daten der vergangenen Abrechnungsperiode zurückgegriffen: ► Anschaffungskosten der NC-Maschine: 100. 000 € ► Wiederbeschaffungskosten der NC-Maschine: 120. 000 € ► Nutzungsdauer der NC-Maschine: 10 Jahre ► kalkulatorische Abschreibung: linear ► kalkulatorische Zinsen: 6% vom halben Anschaffungswert ► Instandhaltungskosten: 2. 000 € p. a. ► Raumkosten: – Raumbedarf: 20 m2 – Verrechnungssatz je m2: 10 €/m2/Monat ► Energiekosten: – Energieentnahme der NC-Maschine: 11 kWh – Verbrauchskosten: 0, 12 €/kWh – Jahresgrundgebühr: 220 € ► Werkzeugkosten: 6. 000 € p. a., Festbetrag ► Laufzeit der NC-Maschine: 1. 800 Std. Übungsaufgaben maschinenstundensatz mit lösungen und fundorte für. p. a. Berechnung der maschinenabhängigen Kosten 1. $$Kalkulatorische\; AfA = \frac{Anschaffungswert\; (Wiederbeschaffungswert) – Restwert\;}{Nutzungsdauer}$$ 2. $$Kalkulatorische\; Zinsen = \frac{(Anschaffungswert + Restwert)}{2} \cdot \frac{Zinssatz}{100}$$ 3.
2 Kostenermittlung Kalkulatorische Abschreibung pro Maschinenstunde Wird die kalkulatorische Abschreibung auf Wiederbeschaffungskosten berechnet, errechnen sich die Abschreibungskosten pro Maschinenstunde wie folgt: Kalkulatorischer Zins pro Maschinenstunde Der kalkulatorische Zins pro Maschinenstunde errechnet sich wie folgt: Als Berechnungsgrundlage werden die halben Anschaffungskosten verwendet, da bei der kalkulatorischen Abschreibung linear zu Null abgeschrieben wird und somit über die Nutzungsdauer durchschnittlich die Hälfte des Anschaffungswerts gebunden ist. Raumkosten pro Maschinenstunde Die notwendige Grundfläche für die Maschine und ihr Platzbedarf für Bedienung und Abstellflächen für unbearbeitete und bearbeitete Teile ist für die Berechnung der Raumkosten Grundlage. Maschinenstundensatz im Kfz-Betrieb. Die gesamten Raumkosten berechnen sich entweder aus Mietkosten oder aus Abschreibung, Zins und Instandhaltung des bzw. der Gebäude oder Räume plus Heizungs-, Beleuchtungs-, Personal- und Versicherungskosten für diese Räume.