An einem sonnigen Freitag fahren wir also nach Stockholm, nutzen den Tag für Fika und Shopping in der Hauptstadt, bevor wir zum Fähranleger flanieren und an Bord gehen. Frizzi Hagen, Mette Lykke Hansen, Cindy Weigel und reisereportertin Leonie Greife kurz vor der Abreise in Stockholm. Eine Unterkunft brauchen wir nicht, weder in Stockholm, noch in Helsinki. Wir schlafen ja auf dem Boot. Der Kurztrip ist also zum Beispiel auch eine kostengünstige Möglichkeit, die Städtereise nach Stockholm um einen Abstecher nach Finnland zu erweitern. Auf dem Schiff sind wir dann aber doch ein wenig überrascht. Nämlich davon, wie tief wir in den Bauch des Bootes fahren müssen, um zu unseren Kabinen zu gelangen. Die sind ganz unten, sogar noch unter dem LKW-Deck. Fähre stockholm helsinki map. Natürlich ohne Fenster, dafür mit einer Nasszelle, in der wir beim Duschen quasi mit einem Bein in der Kloschüssel stehen. Aber gut... Macht nichts, ein Luxustrip sollte das hier ja ohnehin nicht werden. Bei strahlender Sonne läuft die Fähre nach Helsinki in Stockholm aus.
(Fast) im Schlaf von Stockholm nach Helsinki Das größere Problem: Die Vierer-Boxen sind zu klein, um mit einer fast 15-köpfigen Studentengruppe das im Duty-Free ershoppte Bier auf den Zimmern zu trinken. Kurzerhand ziehen wir deshalb auf den Boden des schmalen Flurs um. In einer langen Reihe sitzen wir uns gegenüber, trinken, lachen. Ein Sprach-Wirrwarr, in dem sich meistens Englisch als gemeinsamer Nenner durchsetzt. Gegen Mitternacht öffnet sich die Tür der Nachbarkabine. Ein Kopf guckt raus. Als wir schon mit Ärger über nächtliche Ruhestörung rechnen, kommt der Nachbar komplett aus der Tür heraus. In seinen Händen: Eine Flasche Jägermeister und eine Packung Chips. Er setzt sich kurz zu uns, redet, scherzt, geht dann wieder rein. Seine Mitbringsel sind geschenkt. Gibt es einen besseren Auftakt für diese Reise? Fähre Stockholm-Helsinki Viking Line - Fähre Finnland. Flur-Party: Weil die Zimmer zu klein sind, zieht die Reisegruppe kurzerhand auf den Gang um. Und wie sollte es anders sein: Irgendwann bekommen wir Lust zu tanzen. Wie gut, dass es auf der Fähre eine kleine Disco gibt, in der gerade eine Live-Band spielt.
Eine von uns liegt eigentlich schon auf ihrer Pritsche, wir überreden sie trotzdem mitzukommen. Weil der Weg zur Party so kurz und außerdem nicht draußen ist, kommt sie einfach mit, wie sie ist: Im Schlafanzug und auf Socken. Die Decke der Disco ist wie überall auf dem Schiff so tief, dass wir Angst haben, beim Tanzen und Hüpfen den Kopf zu stoßen. Unsere Pyjamatänzerin hat eher Sorge, dass etwas anderes zu sehr hüpft. So weich der Teppichboden überall ist, so hart sind die Geländer, die den Tanz- vom Sitzbereich trennen, und gegen die wir immer wieder stolpern – wegen des Seegangs, reden wir uns ein, nicht vom Jägermeister. Viel zu spät fallen wir in unsere Kojen. Einmal durch Helsinki und wieder zurück Am nächsten Morgen stehen wir trotzdem früh auf. Fähre stockholm helsinki city. Wir wollen sehen, wie die Fähre durch die finnischen Schären fährt und Helsinki erreicht. Die Sonne schiebt sich langsam den Himmel herauf, wir lehnen mit dem Rücken an der Bootswand und lassen uns vom kalten Fahrtwind den Kopf wachpusten.