Um die Invasive oder nicht-invasive Beatmung daheim durchführen zu können, muss ein passender Raum vorhanden sein, der entsprechend eingerichtet ist, und spezielles Pflegepersonal sowie geschulte Angehörige, die sich rund um die Uhr um den Patienten kümmern können. Ein pflegender Angehöriger benötigt zwingend ein Team von 3 jährig examinierten Pflegefachkräften, die eine intensivpflegerische Weiterbildung in diesem Bereich vorweisen können und an jährlichen Fortbildungen teilnehmen. WG Konzept — Außenklinische Intensivpflege und Beatmung. Die Heimbeatmung muss perfekt organisiert sein, damit sie einwandfrei funktioniert. Probleme bei der nicht-invasiven Beatmung Bei der nicht-invasiven Beatmung muss darauf geachtet werden, dass die Maske bequem und dicht sitzt, damit keine Luft austritt und in die Augen strömt, da diese sich dadurch entzünden könnten. Außerdem darf die Maske keine Druckstellen hervorrufen. Auch kann bei der NIV Luft in den Magen geraten und dort lästige Blähungen, Übelkeit und Völlegefühl hervorrufen, die mit gasbindenden Mitteln behoben werden können.
Die Höhe des Pflegeaufwands ist dabei abhängig vom individuellen Krankheitsbild. Die Beatmungspflege kann erst im fortgeschrittenen Alter, aber auch bereits bei Kindern erforderlich sein. Bei der Beatmungspflege übernimmt speziell ausgebildetes Personal die Versorgung und Überwachung des Patienten, welches rund um die Uhr die ordnungsgemäße Funktionsweise der Beatmungsgeräte im Auge behält. Die Einstellungen des Beatmungsgerätes und die Art der häuslichen Beatmung legt der behandelnde Facharzt fest. Bei Veränderungen des Gesundheitszustands eines Patienten wird die entsprechende Beatmungspflege in Absprache mit dem verantwortlichen Mediziner angepasst. Beatmungsmethoden und -voraussetzungen Wenn die Lunge durch eine gestörte Sauerstoffaufnahme oder Beeinträchtigungen der Atemmuskulatur nicht mehr richtig arbeitet, muss eine künstliche Beatmung eingesetzt werden. Atemnot kann plötzlich auftreten, aber sich auch schleichend über Monate oder Jahre hinweg aufbauen. Künstliche Beatmung kann invasiv durch einen Luftröhrenschnitt mit eingesetzter Trachealkanüle erfolgen, aber auch über eine Mund-Nasenmaske Je nach Schwere und Indikation des Krankheitsbild wird die Invasive (über Tubus oder Trachealkanüle) oder die nicht-invasive Beatmung "NIV" (Mund-Nasenmaske) angewendet.