Er war viel kleiner als ich. Erst vier. Er muss ja noch hier sein. Er ist doch viel kleiner als ich. Ja, hat euer Lehrer euch denn nicht gesagt, dass die Ratten nachts schlafen? Nein, [... ] das hat er nicht gesagt. Na, [... ] das ist aber ein Lehrer, wenn er das nicht mal weiß. Nachts schlafen die Ratten doch. Nachts kannst du ruhig nach Hause gehen. Nachts schlafen sie immer. Wenn es dunkel wird, schon. Weißt du was? Jetzt füttere ich schnell meine Kaninchen, und wenn es dunkel wird, hole ich dich ab. Nachts schlafen die Ratten doch | Charakterisierung. Vielleicht kann ich eins mitbringen. Ein kleines oder, was meinst du? Ich weiß nicht [... ] wenn sie wirklich nachts schlafen. Natürlich [... ] euer Lehrer soll einpacken, wenn er das nicht mal weiß. Wenn ich eins kriegen kann? Ein weißes vielleicht? Ich will mal versuchen [... ] aber du musst hier solange warten. Ich gehe dann mit dir nach Hause, weißt du? Ich muss deinem Vater doch sagen, wie so ein Kaninchenstall gebaut wird. Denn das müsst ihr ja wissen. Ja [... ] ich warte. Ich muss ja noch aufpassen, bis es dunkel wird.
Die Figuren in den Kurzgeschichten stehen häufig prototypisch für die Bevölkerung Deutschlands in der Nachkriegszeit. Aus diesem Grund erfährt man über sie nicht viel. Das Wenige sei hier zusammengefasst. Jürgen Jürgen ist neun Jahre alt. Der Leser erfährt, dass seine Familie durch den Bombenangriff das Haus verloren hat. Jürgens vierjähriger Bruder wurde dabei verschüttet. Analyse nachts schlafen die ratten doc.ubuntu. Man kann vermuten, dass Jürgen einen Vater hat, da er den älteren Mann nicht korrigiert, als dieser zu ihm sagt, er wolle dem Vater zeigen, wie man einen Stall baut. Ob er eine Mutter hat, ist nicht bekannt. Man erfährt ebenso, dass Jürgen zur Schule geht. Was der Lehrer erzählt, erkennt er für wahr und richtig an. Durch das Erlebte ist Jürgen in starkem Maße traumatisiert. Er ist anwesend, als sein Bruder unter den Trümmern verschwinde...
Er macht die Allgegenwärtigkeit des vergangenen Krieges deutlich. Der dritte Satz – "Die Schuttwüste döste" – ist ebenfalls eine Personifikation und bezeichnet die abendliche Ruhe der Trümmerlandschaft. Das Nomen "Schuttwüste" an sich ist eine Metapher. Es handelt sich bei der Landschaft nicht um eine wüstenähnliche Umgebung. Der Begriff "Wüste" steht vielmehr für den Mangel, denn in einer Wüste findet sich nichts als Sand. In der zerbombten deutschen Stadt fand sich dementsprechend nichts als Trümmer, der Mangel prägte das Leben der Menschen, es fehlte an allem. Analyse nachts schlafen die ratten docs.gimp. Gleich zu Beginn der Geschichte entwickelt sich durch diese drei Sätze eine bedrückende Stimmung. Es wird eine staubige Trümmerlandschaft im Sonnenuntergang geschildert. Die Häuser, die einst belebt gewesen sind, in deren Fenstern man Gardinen, Blumen und Menschen sah, deren Schornsteine rauchten, sind nun zu vereinsamten Mauern mit hohlen Fenstern geworden. Dabei tragen die Adjektive eine noch tiefere Bedeutung in sich. Das Adjektiv "hohl" steht für eine Leere und verweist damit auf den Werte- und Existenzverlust der Menschen.
Die Begegnung Der Leser steigt mitten in das Geschehen ein: "Er hatte die Augen zu. Mit einmal wurde es noch dunkler. " Dabei ist völlig unklar, wer mit dem Personalpronomen "Er" gemeint ist und in welcher Situation die Person sich befindet. Anschließend merkt der unbekannte Protagonist, dass ihm jemand das Licht der untergehenden Sonne versperrt. Die Wiederholung des Adjektivs "dunkel" sowie das Adjektiv "leise" untermauern das in den ersten Sätzen geschaffene Bild einer tristen, verschlafenen Abendlandschaft. Der erste Gedanke des Protagonisten ist dabei "Jetzt haben sie mich! ". Die Person hat folglich Angst vor einer Personengruppe, eine weitere Erläuterung wird nicht gegeben. Erzhltechnik Borchert - Nachts schlafen die Ratten doch. Es könnte sich um andere Kinder und Jugendliche handeln, vor denen sich Jürgen fürchtet, oder aber auch um die Militärkräfte der Alliierten, die in deutschen Städten der Nachkriegszeit für Ordnung sorgen wollten. Warum Jürgen Angst hat, ist unklar, auch weiß der Leser zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass es sich bei dem Personalpronomen "Er" um einen Jungen handelt, doch die Angst als Grundstimmung wird in dieser Aussage deutlich.
Alle Textpassagen, die Erzählerbericht sind, wurden ausgelassen und mit [... ] gekennzeichnet. Raum des Geschehens: Ruine eines nach einem Bombenangriff zerstörten Hauses Figuren: ein neunjähriger Junge, ein Mann Du schläfst hier wohl, was? fragte der Mann [... ] Nein, ich schlafe nicht. Ich muss hier aufpassen. [... ] So, dafür hast du wohl den großen Stock da? Ja, [... ] Worauf passt du denn auf? [... ] Das kann ich nicht sagen. [... ] Wohl auf Geld, was? [... ] Nein, auf Geld überhaupt nicht [... ] Auf etwas ganz anderes. Na, was denn? [... ] Ich kann es nicht sagen. Was anderes eben. Na, denn nicht. Dann sage ich dir natürlich auch nicht, was ich hier im Korb habe. Pah, kann mir denken, was in dem Korb ist [... ] Kaninchenfutter. Donnerwetter, ja! [... ] bist ja ein fixer Kerl. Wie alt bist du denn? Neun. Oha, denk mal an, neun also. Analyse- Nachts schlafen die Ratten doch | Forum Deutsch. Dann weißt du ja auch, wie viel drei mal neun sind, wie? Klar [... ] Das ist ja ganz leicht. ] Dreimal neun, nicht? [... ] siebenundzwanzig. Das wusste ich gleich.