Von den Vorbeugungsmaßnahmen zum risikobasierten Denken Wer ISO 9001:2008 kennt, der erinnert sich sicherlich noch an die Vorbeugungsmaßnahmen. Im Sinne der Vorbeugung mussten Fehler vor deren Auftreten identifiziert werden und Maßnahmen der Prävention ergriffen werden. Das war allerdings nur sehr allgemein gehalten, ohne konkrete Anforderungen. Dieses Kapitel existiert in ISO 9001:2015 nun nicht mehr. Die Vorbeugungsmaßnahmen sind nun in das risikobasierte Denken überführt worden. Wobei das risikobasierte Denken vielleicht das größte neue Thema in ISO 9001:2015 darstellt. In folgenden Kapiteln kommt das risikobasierte Denken vor: 6. 1 Risiken und Chancen 4. 1 Kontext der Organisation 4. 2 Interessierte Parteien 4. 4 Prozesse 9. Auditfragen risikobasiertes denken – lokal handeln. 3 Management-Review Schauen wir uns diese Normkapitel etwas genauer an: Kapitel 6. 1 Risiken und Chancen Dieses Kapitel ist nicht das erste der Norm, in dem Risiken und Chancen angesprochen werden. Hier beginnt es allerdings thematisch. Risiken und Chancen müssen vom Unternehmen erkannt werden.
Unsere ISO 9001 Serie zu den strukturellen und normativen Änderungen: Lesen Sie auch: ISO 9001 Serie mit Tipps und Tricks zur praktischen Umsetzung Prozessorientiertes Risikomanagement – die Idee der DIN EN ISO 9001: 2015 Jede unternehmerische Entscheidung und Handlung ist mit Risiken verbunden. Werden Risiken mit einer "Risikolandkarte" dargestellt, lassen sich diese in typische Risikofelder gliedern, wie zum Beispiel wirtschaftliche Risiken, technische Risiken (Produktsicherheit, Arbeitssicherheit, Brandschutz, Betriebsunterbrechung, Versorgung/Entsorgung, …), Umweltrisiken, Risiken des Datenschutzes (IT), personelle Risiken, uvm. Eine detaillierte Betrachtung und Handhabung der Risiken soll das Eintreten von Risiken und ggf. damit verbundenen Krisen vermeiden. Auditfragen risikobasiertes denken über. Dieses Risikomanagement umfasst die vorbeugende systematische Auseinandersetzung mit den einzelnen Risiken eines Unternehmens und davon abgeleitete kontinuierliche Verbesserungsaktivitäten. Im Gegensatz zur isolierten Betrachtung der einzelnen Risiken fordert die ISO 9001: 2015 eine Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen den Risiken.
In vielen Veröffentlichungen zur neuen ISO 9001:2015 wird als neue Anforderung das "Risikobasierte Denken" aufgeführt. Ist diese Anforderung wirklich neu und wie ist diese Anforderung zu verstehen und umzusetzen? Definiert wird der Begriff "Risiko" in der DIN EN ISO 9000:2015 kurz als "Auswirkung von Ungewissheit", allerdings mit einigen Anmerkungen noch detailliert erläutert. So kann Risiko beispielsweise eine negative oder positive Abweichung von Erwartetem sein, ist Risiko mitunter ein Fehlen von Informationen im Hinblick auf ein Ereignis oder wird mittels Wahrscheinlichkeit seines Eintretens beschrieben. "Risikobasiertes Denken" und "risikobasierter Ansatz" sind die bedeutenden Schlagworte in der DIN EN ISO 9001:2015, die Qualitätsmanagementsystemen als Zertifizierungsgrundlage dient. Risiko im Prozess | #23 - QMB Infobrief. Risikobasierter Ansatz als Präventionsmaßnahme Der Nutzen von risikobasiertem Denken wird sehr betont und ist gemäß der Norm zum Erreichen eines wirksamen Qualitätsmanagementsystems unerlässlich (siehe Kap.