Aus Wikipedia, der freien EnzyklopädieFür den klassischen Mythos siehe Persephone § Entführungsmythos. Der Raub der Proserpina Künstler Gian Lorenzo Bernini Jahr 1621–22( 1621–22) Katalog 10 Art Skulptur Mittel Carrara-Marmor Maße 225 cm (89 Zoll) Ort Galleria Borghese, Rom Koordinaten Koordinaten: 41°54′50. 4″N 12°29′31. 2″E / 41. 914000°N 12. 492000°E / 41. 914000; 12. 492000 Der Raub der Proserpina ( italienisch: Ratto di Proserpina) ist eine große barocke Marmorskulpturengruppe des italienischen Künstlers Gian Lorenzo Bernini, die zwischen 1621 und 1622 ausgeführt wurde. Bernini war bei ihrer Fertigstellung erst 23 Jahre alt. Es zeigt die Entführung von Proserpina, die vom Gott Pluto ergriffen und in die Unterwelt gebracht wird. Das Wort "Vergewaltigung" ist die traditionelle Übersetzung des lateinischen raptus, "beschlagnahmt" oder "verschleppt" und bezieht sich nicht speziell auf sexuelle Gewalt. Detail der Skulptur Inhalt 1 Schirmherrschaft 2 Kritische Reaktion 3 Verwandte Werke 4 Geschichte 5 Referenzen 5.
395/396 könnte der spätantike Dichter Claudian dazu angeregt worden sein, um 400 ein Epos über den "Raub der Proserpina" (De raptu Proserpinae) zu schreiben, das den Gründungsmythos von Eleusis behandelt. Kult [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] In der Grabplastik und Grabmalerei erscheint der Raub der Proserpina ab etwa 100. Dabei wurden bei weiblichen Toten deren Gesichtszüge denen der in die Unterwelt verschleppten Proserpina angeglichen, so beim Grab der Vibia, wo die Identifizierung auch in der Beischrift verdeutlicht wird: abreptio Vibies et discensio ("Raub und Entschwinden der Vibia"). [4] In der Domschatzkammer des Aachener Doms befindet sich der Proserpina-Sarkophag, in dem möglicherweise Karl der Große bestattet wurde. Ab dem 1. ist der Gebrauch des Namens der Proserpina in Fluchtexten belegt. [5] In den Provinzen des römischen Reiches ist der Kult der Proserpina aus Votivinschriften vielfach belegt, besonders in Spanien [6] und in den Donauprovinzen. [7] Heiligtümer und Kultbilder sind in Vibo Valentia und auf Malta bezeugt.
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Als sie vergeblich das Land durchforscht haben, wünschen sie sich Flügel, um Proserpina auch auf dem Meer suchen zu können, und Götter verleihen ihnen Flügel. Sie werden zu Sirenen (lateinisch: Sirenes; griechisch: Seirenes [Σειρῆνες]), Mischwesen aus Vogel und Mensch, wobei Gesicht und Stimme menschlich bleiben (Ovid, Metamorphosen 5, 551 – 563).
Die Nymphe Cyane (griechisch: Kyane [Κυάνη]) versucht an der Quelle Cyane vergeblich, den Proserpina raubenden Pluto aufzuhalten, ist betrübt über den Raub und die verachteten Rechte der Quelle, zerfließt in Tränen und wird zu Wasser (Ovid, Metamorphosen 5, 409 – 437). Als die nach ihrer Tochter suchende Ceres erschöpft und durstig von einer Frau in einer Hütte ein Trank gereicht wird, tritt ein Junge frech auf, lacht spötisch über sie und tadelt sie als gierig. Ceres verwandelt ihn in eine gefleckte Eidechse (Ovid, Metamorphosen 5, 438 – 461). Ein anderer Autor nennt als Namen des Jungen Askalabus (griechisch: Askalabos [Ἀσκάλαβος]. Als Proserpina in der Unterwelt sieben Kerne eines Granatapfels ißt, verrät Ascalaphus (griechisch: Askalaphos [Ἀσκάλαφος]) dies und sie muß deshalb für immer einen Teil des Jahres in der Unterwelt bleiben. Proserpina verwandelt Ascalaphus in einen Uhu (Ovid, Metamorphosen 5, 533 – 550). Gefährtinnen (als Töchter des Flußgottes Acheloos [griechisch: Ἀχελῷος; lateinisch: Achelous] Acheloiden [lateinisch: Acheloides; griechisch: Ἀχελωΐδες] genannt), die mit Proserpina beim Blumenpflücken waren, suchen nach der geraubten Proserpina.