Die Eingewöhnung scheint sehr gut zu laufen. Das Kind kann sich ohne große Widerstände zu zeigen, von seiner Bindungsperson trennen. Die Eingewöhnung scheint schnell zu gehen. Auch wenn die Eltern nach der Trennung wiederkommen, freut sich das Kind und begrüßt sie. Es kann bei diesem Kind sein, dass der Trauerprozess erst später einsetzt. Vorher augenscheinlich "einfach" einzugewöhnende beginnen plötzlich viel zu weinen, zu wüten, werden aggressiver, beginnen zu beißen, werden anhänglicher. Kinder, die eher abrupt eingewöhnt werden, zeigen häufig erst später Gefühle der Trauer so Beller (2002) in seiner Studie zur Eingewöhnung von Kindern. Kind 13 Monate weint nicht bei KiTa Eingewhnung, unsicher Gebunden? | Frage an Sylvia Ubbens. Lies dazu auch gerne meinen Blogartikel: Nützliches Wissen zur Eingewöhnung Teil 1: Wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Transitionsforschung: Wenn der Trauerprozess des Kindes erst später einsetzt, kann es unter Umständen Sinn machen, die Eltern nochmal dazuzuholen und die Eingewöhnung zurückzuschrauben. Dazu ist eine auf das Kind und die individuelle Situation abgestimmte Entscheidung zu treffen.
Die richtige Strategie: Begleiten Sie traurige Kinder und zeigen Sie Verständnis für die Emotionen Schenken Sie dem Kinder Verständnis für die Emotionen. Die Kinder müssen spüren, dass Sie ihnen zutrauen, diesen neuen Entwicklungsschritt aktiv zu vollziehen – manchmal auch in einer anderen Form, als Sie oder die Eltern es geplant haben oder zu einem späteren Zeitpunkt. Begleiten Sie die Kinder, indem Sie über die Emotionen sprechen. Beispielsweise indem Sie sagen: "Du bist traurig, weil deine Mama/dein Papa weg ist". So zeigen Sie, dass Sie die Gefühle der Kinder ernst nehmen. Sie helfen den Kindern, so ihre Gefühle kennenzulernen und einzuordnen. Drücken Sie Ihre Empathie aus und kein Bedauern. Drücken Sie Ihr Verständnis für die Emotionen der Kinder aus, indem Sie sagen: "Ich kann verstehen, dass du traurig bist". So lernt das Kind, dass Sie seine Gefühle ernst nehmen. Meistens fühlen sich die Kinder dann auch schon besser – da sie sich und ihre Emotionen verstanden fühlen. Eine Eingewöhnung ohne Tränen – Praxis-Kita. Ihre feinfühlige Begleitung hilft Kindern dabei, ein gutes seelisches Gleichgewicht – d. h. eine gute Resilienz – zu entwickeln.