Sie ist in Deutschland die seltenste Autochthone Art. In Deutschland gibt es wenige Standorte in Baden-Württemberg, Unterfranken, Thüringen und Rheinland-Pfalz. In der Schweiz kommt sie nur im Norden und Westen vor. Nach Baumann und Künkele kommt die Art in den Alpenländern in folgenden Höhengrenzen vor: Deutschland 220–810 Meter. Frankreich 1–1330 Meter, Schweiz 200–800 Meter. [1] In Europa kommt sie zwischen 1 und 1330 Meter Meereshöhe vor. [1] Die Kleine Spinnen-Ragwurz wächst auf Trockenrasen und in lichten Kiefernwäldern. Sie bevorzugt steinigere und trockenere Standorte als die Große Spinnen-Ragwurz. Sie findet sich in den Pflanzengesellschaften der Verbände Mesobromion erecti, Geranion sanguinei und Molinion caeruleae. Verwechslungsmöglichkeit und Hybriden [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Die Kleine Spinnen-Ragwurz wurde durch ihre Ähnlichkeit mit der Großen Spinnen-Ragwurz ( Ophrys sphegodes) früher und auch heute noch oft nicht von dieser unterschieden. Es ist durchaus möglich, dass die Verbreitung der Kleinen Spinnen-Ragwurz in Mitteleuropa größer ist, als bisher angenommen.
D ie Kleine Spinnen-Ragwurz kommt von Nordspanien über Süd-und Zentralfrankreich und die Schweiz bis nach Südwestdeutschland hinein vor. Im Maintal zwischen Würzburg und Karlstadt hat sie ein prägnantes Teilerbreitungsgebiet, das Rhöner Vorkommen stellt einen nach Nordosten vorgelagerten Außenposten dieses Areals dar. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse blüht die Art im Maintal etwa eine Woche früher als am Rand der Rhön. Mit dem Blassen Knabenkraut wetteifert sie alljährlich um die ersten Orchideenblüten des Jahres. Ihre kleinen Blüten mit den gelbrandigen Lippen öffnen sich etwa Mitte April. Bestäubt wird sie von einer Sandbiene der Gattung Andrena, deren Männchen überwiegend Anfang Mai schlüpfen. Die Orchidee lockt also vorwitzige Bienenmännchen an, die verfrüht nach Weibchen suchen. Die Kleine Spinnen-Ragwurz Im Gebiet der Rhön hat die Kleine Spinnen-Ragwurz ein relativ stabiles Vorkommen im Bereich des Fränkischen Saaletals, das seit über sieben Jahrzehnten belegt ist. Vor einigen Jahren hat der Arbeitskreis Heimische Orchideen die Hauptfläche des Vorkommens erworben und pflegt sie.
1. Auflage Band 8, Seite 413. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1998. ISBN 3-8001-3359-8 ↑ Rafaël Govaerts (Hrsg. ): Ophrys. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 10. Mai 2020. ↑ Helmut Baumann, Siegfried Künkele und Richard Lorenz: Orchideen Europas mit angrenzenden Gebieten. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2006, Seite 194. Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Ophrys araneola Rchb., Kleine Spinnen-Ragwurz. Kleine Spinnen-Ragwurz. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland. Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns. Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben). Verbreitungskarte: Deutschland (Arbeitskreise Heimische Orchideen) als Ophrys sphegodes subsp. litigiosa Verbreitungskarte: Schweiz (AGEO) Regionale Links Die Orchideen der Rhön: Kleine Spinnen-Ragwurz, Ophrys araneola AGEO Schweiz: Ophrys araneola
Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Ophrys sphegodes agg.. Verbreitungskarten Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb. Deutschland (AHO) Schweiz (AGEO) Regionale Links Die Orchideen der Rhön: Große Spinnen-Ragwurz, Ophrys sphegodes AGEO Schweiz: Ophrys sphegodes