Der päpstliche Sondergesandte für Medjugorje, Erzbischof Henryk Hoser, hat vor dem Eindringen der Mafia in den bosnisch-herzegowinischen Wallfahrtsort gewarnt. "Man muss sich darüber bewusst sein, dass die Mafia wegen des starken Pilgerstroms in Medjugorje eingedrungen ist, unter anderem die Camorra, die mit großen Profiten rechnet", sagte Hoser laut verschiedenen Medienberichten in einer Predigt. Demnach organisiere die neapolitanische Camorra unter anderem Pilgerreisen, kontrolliere Hotels und Souvenirgeschäfte. Wie lokale Medien berichten, habe vor allem der Camorra-Clan Casalesi in Medjugorje großen Einfluss und unterhalte beste Beziehungen zur dortigen organisierten Kriminalität. Der Marienwallfahrtsort Medjugorje ist kirchlich nicht offiziell anerkannt. Drei Millionen Menschen pilgern jährlich nach Međugorje - KOSMO. Seit 1981 soll es dort immer wieder zu Erscheinungen der Gottesmutter gekommen sein. Die sechs "Seher" hatten nach eigenen Angaben bisher insgesamt rund 42. 000 Marienerscheinungen, wobei die "Gospa" (Herrin) ihnen regelmäßig Botschaften mitteile.
Das kündigten an diesem Sonntag der Apostolische Visitator für Medjugorje, Erzbischof Henryk Hoser, und der Apostolische Nuntius in Bosnien-Herzegowina, Erzbischof Luigi Pezzuto, bei der Heiligen Messe in Medjugorje an. Wie der vatikanische Pressesaal in diesem Zusammenhang betonte, handele es sich dabei nicht um eine Anerkennung der angeblichen Marienerscheinungen. Christine Seuss und Massimiliano Menichetti - Vatikanstadt Mit der Entscheidung des Papstes ist es in Zukunft Diözesen und Pfarreien möglich, offizielle Pilgerfahrten nach Medjugorje zu organisieren. Pilgerreise nach medjugorje te. Bisher konnten diese nur in "privater Form" stattfinden. Der kleine Ort in Bosnien-Herzegowina hat seit den ersten Berichten von Marienerscheinungen im Jahr 1981 auch trotz der fehlenden offiziellen Anerkennung als Wallfahrtsort durch den Vatikan bereits Millionen von Pilgern angezogen. Wie auch der Interims-Pressesprecher des Vatikans, Alessandro Gisotti, an diesem Sonntag unterstrich, dürfe diese päpstliche Erlaubnis nicht missverstanden werden als "Anerkennung der bekannten Ereignisse, die noch einer Untersuchung durch die Kirche bedürfen. "
Allerdings sei damit keine Anerkennung der angeblichen Marienerscheinungen verbunden, hieß es bei der Bekanntgabe der Entscheidung aus dem Vatikan. In dem Ort in Bosnien-Herzegowina wurde erstmals 1981 von Erscheinungen der Gottesmutter vor Kindern berichtet. Papst Franziskus erlaubt offizielle Pilgerreisen nach Medjugorje - Vatican News. Bis heute sollen sich die Visionen der inzwischen erwachsenen sechs Seher auf mehr als 42. 000 summieren. Medjugorje zieht jährlich mehrere Millionen Pilger an. (vatican news)