Sie könnten an der Hochschule noch lange Zeit arbeiten und so die notwendige Kontinuität auf längere Sicht bewahren. Auch Eltern werden durch diese Kriterien zurückgesetzt. Erziehende, die Kinder großziehen und einen Beruf ausüben, haben wenig Zeit zu publizieren. Die studentischen VertreterInnen müssen hier mehr Mut haben, auch für AußenseiterInnen zu plädieren, um eine gewisse Inzucht zu vermeiden. Berufungsverfahren listenplatz 2.3. Oberste Priorität muß für die studentischen Kommissionsmitglieder haben, ihre WunschkandidatInnen auf der Berufungsliste zu halten, denn die Reihenfolge der Listenplätze kann noch jederzeit von höheren Gremien geändert werden. Aber KandidatInnen, die nicht auf der Liste stehen, können nur in absoluten Ausnahmefällen (Das Ministerium ist nach dem HRG §45 (2) 4) und (3) nicht verpflichtet, nur KandidatInnen, die auf der Liste stehen, zu berufen). Häufig ist es den professoralen Kommissionsmitgliedern wichtig, einen Konsens innerhalb der Berufungskommission zu erreichen und keine Gegenstimmen und Enthaltungen bei der Abstimmung über den Berufungsvorschlag zu erhalten.
Sind die Schriftstücke eingereicht, folgt ein persönliches Berufungsgespräch mit der Hochschulleitung – die eigentliche Verhandlung. Wird man sich einig, bekommt der Kandidat ein bis zwei Wochen später die Berufungsvereinbarung zugeschickt und würde den Ruf annehmen. Gehen die Vorstellungen in einigen Punkten auseinander, stehen Nachverhandlungen an. Das passiert in der Praxis vergleichsweise häufig. Mit adäquaten Argumenten lässt sich auf diese Weise durchaus eine Verbesserung erzielen, da die Hochschulen einen gewissen Verhandlungsspielraum mitbringen. In seltenen Fällen können sich die Parteien auch in den Nachverhandlungen nicht einig werden, dann lehnt der Kandidat den Ruf ab. Auf die Professur bewerben, wenn Nr. 1 schon feststeht? / Franziska Jantzen. Die gesamte Prozedur dauert in der Regel zwei bis drei Monate, kann in Ausnahmefällen aber auch zwischen einem und sechs Monaten in Anspruch nehmen. Verhandlung der Leistungsbezüge Professorinnen erhalten neben ihrer Grundbesoldung, die gemäß der sogenannten W-Besoldung erfolgt, frei verhandelbare Leistungsbezüge aus Anlass der Berufung.
2. Schlechter Umgang mit den Bewerber*innen Es kommt vor, dass alle anderen Bewerber*innen schnell zu spüren bekommen, dass sie nur Staffage sind. Manchmal sind die Zeiten für den Vortrag und das Gespräch mit der Kommission absurd kurz. 15 Minuten für den Vortrag, 15 Minuten Interview und schon sind Sie wieder entlassen. Da gibt es wenig Gelegenheit zu üben oder zu glänzen. Bisweilen werden die Bewerber*innen dann auch mit besonders kritischen oder auch unsachlichen Fragen konfrontiert. Dahinter steht die Idee, dass Sie sich unter Druck schlechter präsentieren, unsicher werden und Ihre Performance suboptimal läuft. Durch diese Strategie wird umgekehrt natürlich indirekt Nr. 1 gestützt. Pd dr. nikolas immer. Dieser Person werden oftmals Fragen gestellt, die es ihr ermöglichen zu zeigen, wie gut sie das Profil der Stelle ausfüllen kann. Es kann auch sein, dass zu Ihrem Vortag oder auch dem Gespräch nicht mal die ganze Berufungskommission erscheint. Vollbesetzung, also die Anwesenheit aller Mitglieder, gibt es nur bei Nr. 1.