Japan gilt seit Jahrhunderten als eines der markantesten Länder, und es scheint, dass viele seiner Bräuche nur dazu da sind, die Europäer zu überraschen. Einer der japanischen Bräuche, und sehr alte, ist Ohahuro - Schwärzung der Zähne. Natürlich scheinen schwarze Zähne den Europäern wild zu sein, denn für sie ist die Personifizierung von Gesundheit und Schönheit ein Lächeln mit weißen Zähnen. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Japaner anders dachten und alle diejenigen, die ihre Zähne schwarz lackierten, mit Begeisterung wahrnahmen. Mehr dazu wird später besprochen. Ohaguro - japanischer Brauch schwarzer Zähne Schon in der Antike glaubten Reisende, die sich auf den Straßen japanischer Städte trafen, Frauen mit schwarzen Zähnen, dass ihre Ehemänner sie auf diese Weise dazu zwangen, treu zu bleiben. Nach Ansicht der Europäer, die ihre eigenen Schönheitskanone hatten, sahen die Vertreter des schwächeren Geschlechts mit schwarzen Zähnen hässlich aus und kaum jemand hätte es bemerkt. Schwarze Zähne – en casa de zorra. Was jedoch am meisten überraschend ist, hielten die Japaner für das Gegenteil und ihre Zähne waren aus zwei Gründen geschwärzt: einerseits, um ihren Zustand zu verbessern, und andererseits - um ihren Besitzer noch attraktiver zu machen.
Ohaguro als Schönheitsideal in Japan? Da gab es einmal eine Zeit, da waren schwarze Zähne nichts Ekliges, sondern eher das Gegenteil: Wer schön und treu sein will, trug schwarze Zähne. Ohaguro – so heißt der japanische Trend dazu. Ohaguro bedeutet im Deutschen nichts weiter als Zahnschwärzen. Bedeutung von Ohaguro Aber wieso es gerade schwarz sein musste, kann man ganz simpel beantworten. Schwarze zähne japan festival. In Japan wird auch kuro/guro (schwarz) mit der Nacht assoziiert und steht so im Kontrast zum Tag. Da es ohne die Nacht keinen Tag geben würde, sind sie beide miteinander untrennbar. So symbolisiert die Farbe schwarz auch die Treue und sogar die Unterwerfung. Dementsprechend trugen es junge Frauen auf, die gerade den Bund der Ehe geschlossen haben. Selbst Prostituierte neigten dazu die Zähne zu schwärzen. Die Geschichte der Ohaguro in Japan Obwohl man bei vielen Männern diese gefärbten Zähne nicht sah, fing der Trend bei ihnen an. Der Mix für diese Färbung, das aus Wasser, Reiswein, Eisenspäne und Galläpfelpulver bestand, wurde zuerst von Frauen und Männern des Hofadels praktiziert.
Auch in anderen Kulturen standen schwarze Zähne früher hoch im Kurs. In Japan galten schwarze Zähne als sehr erotisch. Dort reichte die Praxis des Schwarzfärbens bis ins 20. Jahrhundert. Die Wodaabe (Nomadenvolk am Niger): Die Männer zweier aufeinandertreffender Klans veranstalten einen Wettstreit. Ziel ist es, nach sieben Tagen Tanz und Demonstration von Schönheit einen Sieger zu küren, der sich eine Ehefrau aus dem anderen Klan aussuchen darf. Die Jury bilden die schönsten, unverheirateten Mädchen des anderen Klans. Durch rituelle Körperbemalung und traditionellen Tanz wollen die Männer die Frauen beeindrucken. Dieses Ritual erlaubt es dem Sieger, eine Frau aus einem anderen Klan heiraten zu dürfen. Schwarze zähne japan.go.jp. Street Fashion: Beim Hip Hop gehören Musik und Mode zusammen. Typisch für die sogenannte "Street Fashion" (Straßenmode) sind zum Beispiel die sehr weiten, tiefhängenden Hosen, T-Shirts in Übergrößen und grellbunte Kleidung, aber auch Kopftücher, Kappen und ein starkes Markenbewusstsein. Die Mode stammt ursprünglich aus den Ghettos der US-Großstädte und ist ein Statement.
Einige Urvölker in Südostasien praktizieren das Schwarzfärben der Zähne auch heute noch durch Kauen von kleingehackten Bethelnüssen. Dieser Brauch geht jedoch nicht auf ein Schönheitsideal zurück, sondern ist religiös motiviert. Weiße Zähne gelten als aggressiv und stehen im Ruf, hilfsbereite Götter damit zu verärgern. Quelle: ZWP online, Tina Müller Foto: Shutterstock, takayuki
Jedoch sollen viele Schulen Aufforderungen, die nicht rechtsverbindlich oder an Sanktionen geknüpft seien, ignorieren, sagt der ehemalige Lehrer Sugiyama. Manche Schulen sollen sich aber daran gehalten haben. Ein Sprecher der Hosoyamada Junior High School in Kagoshima sagte "Vice", dass die Schule nach Beschwerden im vergangenen Jahr ihre Kleidungsvorschriften für Schüler:innen geändert habe. Pferdeschwänze und Zöpfe seien zwar immer noch verboten, aber die Unterwäsche müsse nicht mehr weiß sein. Schwarze zähne japan online. Sie dürfe auch grau, schwarz oder dunkelblau sein. Quellen: Vice, TikTok Motoki Sugiyama #Themen Vorschrift Pferdeschwanz Unterwäsche Bildungssystem Tiktok
"Die Deutschen wünschen sich zwar schöne Zähne, aber im Nachhinein soll niemand sehen, dass an ihnen etwas gemacht wurde", betont Dr. Ziegler den Trend und erklärt: "Für Amerikaner kann es hingegen gar nicht weiß genug sein. Bei ihnen stellt die übertrieben helle Zahnfarbe ein Statussymbol dar. " Doch nicht nur Bleachings, sondern auch sogenannte Veneers kommen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gern zum Einsatz. So erfüllen sich viele Amerikaner mithilfe der keramischen Verblendschalen den Wunsch nach einer Zahnreihe, bei der die Kanten auf gerader Linie abschließen. Auch bei den Europäern erfreuen sich Veneers großer Beliebtheit, sie ziehen jedoch minimale Längenunterschiede und eine natürliche Farbgebung vor. Spitzenreiter in der Mundhygiene Beim Zähneputzen glänzen nach Dr. Zieglers Erfahrungen vor allem die Schweizer und das hat einen einfachen Grund: "Bei ihnen deckt die normale Krankenversicherung die meisten Zahnarztbehandlungen nicht ab. Wer unter Karies leidet, muss selbst in die Tasche greifen. Verheiratete japanische Frauen malten ihre Zähne schwarz: die Ursprünge der Tradition - Kultur 2022. "