Deshalb macht sie nun eine kurze Pause, schaut ihn an und geht erneut auf ihn zu. Beim zweiten Versuch kommt nun Marte Meo ins Spiel: Frau Hoffmann sieht, dass Herr Beyer im Moment noch nicht aufnahmebereit ist. Sein suchender Blick verrät ihr, dass er sich orientieren muss. Er erlebt sich offensichtlich in einer Situation, die ihm irgendwo vertraut und gleichzeitig fremd ist. Frau Hoffmann geht auf ihn zu, lächelt ihn an und berührt ihn an der Schulter. Dabei hat sie ihn gut im Blick und sieht, dass er die Berührung zwar akzeptiert, sich aber immer noch suchend umschaut. Sie folgt seinem Blick. Auf diese Weise erfährt sie, was ihn beschäftigt. Jetzt gehen ihrer beiden Blicke zu dem gedeckten Tisch, auf dem schon das Frühstück wartet. Herr Beyer lächelt Frau Hoffmann an Da Herr Beyer das, was ihn beschäftigt, nicht mehr in Worte fassen kann, übernimmt dies nun Frau Hoffmann für ihn. "Ja, da wartet schon das Frühstück auf uns – wie jeden Morgen! Es gibt sogar leckere Brötchen, die mögen Sie doch so gerne! "
), Seite 6 - 28^ Englische Literatur: Aarts, Maria (Hg. ) (1996): Marte Meo Guide Harderwijk: Aarts Publisher (ISBN 90 75455 02 X) vergriffen!
Der Junge schaut sie an und lächelt zurück. In diesem Moment erfährt er: "Mama sieht was ich tue" und "Was ich tue ist gut" - eine wichtige Information, die sein Gefühl der Selbstwirksamkeit unterstützt. Die Mutter wartet noch einen kleinen Moment ab, um dieses Gefühl wirken zu lassen und sagt dann "Jetzt lass uns zusammen Dein Spielzeug einräumen. Du kannst das Puzzle in den Karton tun. " Der Junge kann sich nun mit der Hilfe der Mutter aus seinem Spiel lösen und ihrer Aufforderung folgen. Dass sie ihm konkret sagt, was er tun kann ( das Puzzle in den Karton tun), hilft ihm außerdem, mit dem Aufräumen zu beginnen. Hier zeigt sich, dass es manchmal sehr kleine Veränderungen in unserer Kommunikation mit den Kindern sein können, die etwas positives bewirken. Mit Marte Meo kommen wir diesen auf die Spur. Weitere Beispiele folgen in Kürze
Schon bald jedoch zeigte sich, dass der Ansatz sich auf viele andere Bereiche übertragen ließ, in denen es um die Unterstützung der Entwicklung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen geht. Nähere Informationen hierzu unter: