Beide sagten, dass es erst dann ein Möglichkeit gebe einzugreifen, wenn es ein Gefährdung gebe. Nun, Ende November 2019 war es soweit, meine Mutter hätte fast ihr Haus abgebrannt, zum Glück kam der Pflegedienst und konnte das Schlimmste verhindern. Meine Mutter wurde daraufhin in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen, war dort neun Wochen und wurde mit der Empfehlung 24 Pflege oder Pflegeheim und den Diagnosen Vaskuläre Demenz und Verdacht auf Korsakov-Syndrom entlassen. Meine mutter will nicht ins pflegeheim watch. Ich hatte dann erst mal eine 24 Pflege für zu Hause organisiert, diese erklärte aber nach drei Wochen, dass es für eine Person nicht zu leisten wäre (Nachtaktivität und Aggressivität). Dann habe ich ein Kurzzeitpflege gefunden und von da wechselte meine Mutter dann - Mitten in der Coronazeit - in ein (sehr gutes) Pflegeheim. Ich habe eine Vorsorgevollmacht mit dem Passus Unterbringung auch gg. den Willen. Der Umzug erfolgte aber im Prinzip mit dem Einverständnis meiner Mutter, die Pflegekräfte hatten ihr das "schmackhaft" gemacht.
In den letzten Jahren habe ich dann alles getan, um sie abzusichern (ich wohne 70 km entfernt, mein Vater ist vor vier Jahren verstorben), wie zB. tgl. Pflegedienst, Haushaltshilfe, einen Mann der ihren Garten macht, eine Person, die nur so mal nach ihr sieht, Physiotherapie, Friseur und Fußpflege kamen ins Haus, ich war mind. Meine Gedanken zu einem Weihnachten auf Distanz. 2x pro Woche vor Ort, kümmerte mich um Einkäufe und alles andere. In dieser Zeit entwickelte meine Mutter heftige Wahnvorstellungen; bei ihr gingen ständig Leute ein- und aus, mal übernachten 30 Leute bei ihr, ein anderes Mal lag ein Nachbar auf ihrem Bett und sprang auf und nieder, meine missratene Tochter hatt wieder nur Dummheiten gemacht (ich hatte nie eine Tochter), mein verstorbener Vater war mit seiner Geliebten im Gästezimmer, mein verstorbener Sohn versteckte sich und sie musste ihn Die Polizei kam auf mich zu, weil sie mehrfach den Notruf gewählt hatte, weil angeblich Dinge verschwunden waren (die nach einigen Tagen wieder da waren). Da es (aus meiner Sicht) irgendwann mal so richtig schief gehen musste, nahm ich Kontakt zur Hausärztin und zum sozialpsychatrischen Dienst auf.
Als es meiner Mutter schlechter ging, wussten wir noch nicht, wohin die Reise gehen wird. Erholt sie sich wieder? Verschlechtert sich ihr Zustand? Der letzte Schub – sie war schon lange an Multipler Sklerose erkrankt und pflegebedürftig – war heftig. Sie war von diesem Zeitpunkt an bettlägerig, konnte keine feste Nahrung zu sich nehmen, war teilweise verwirrt. Ich war viel bei ihr. Der Pflegedienst kam dreimal am Tag. Aber ich brauchte zusätzliche Helfer, die nach meiner Mutter schauten, ihr zu trinken geben konnten. In diesen drei letzten Monaten gab es immer wieder Anzeichen, dass sie sich nicht mehr erholen würde. Als eine Lungenentzündung drohte, fiel das Wort "Krankenhaus". Uroma will nicht ins Altenheim, was tun? (Demenz). Das lehnte meine Mutter – so schwach sie war – kategorisch ab. Auch der Hausarzt war so ehrlich, mir in dieser letzten Phase davon abzuraten. Auch die Helfer waren überfordert Doch auf die Idee, da einen ambulanten Hospizdienst einzuschalten, bin ich nicht gekommen. Warum eigentlich nicht? Vielleicht, weil alles mit "Hospiz" für mich gleichbedeutend war mit "stationär"?
14 Antworten Das ist eine echt schwierige Situation. Habt ihr schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die man in Anspruch nehmen kann, damit ältere Menschen möglichst lange zu hause bleiben können? Habt ihr bereits eine Pflegestufe beantragt? Ich denke dabei auch an einen mobilen Pflegedienst, der deine Oma bei der Pflege deiner Uroma unterstützen könnte, so dass sie weiter versorgt wäre. Für die medizinische Versorgung kann man sich mit dem Hausarzt in Verbindung setzen, die machen auch Hausbesuche. Sollte deine Uroma Medikamente benötigen, würde ich euch raten Tablettenboxen zu besorgen, damit eine Übersicht gegeben ist, ob sie alle wichtigen Medikamente genommen hat. Meine mutter will nicht ins pflegeheim die. Ihr könnt so etwas auch auf Rezept bekommen, dann werden die Tabletten schon einsortiert, was deiner Oma Arbeit abnehmen würde. Auch eine Haushaltshilfe zur Unterstützung wäre eine Option. Es ist halt die Frage wie dement deine Uroma ist. Denn ohne weiteres könnt ihr sie nicht gegen ihren Willen in ein Heim bringen. Hallo naducha, es ist sehr schwierig, wenn zwei ältere Damen sich betreuen, wenn dann noch eine Demenzerkrankung ausbricht, werden die Probleme sehr groß.
Wenn Sie mittags auf dem Weg zur Arbeit bei ihrer Mutter vorbeischaute, lag diese meistens im Bett. "Als ich sie gefragt habe, wollte sie nicht aufstehen", habe die Pflegerin auf Nachfrage gesagt, "und der freie Wille unserer Bewohner ist uns heilig. " Eine Erklärung, die Angelika Schwartz in der Folgezeit immer wieder hörte. Warum die alte Frau jedoch eingenässt liegen gelassen wurde, darauf gab es nie eine Antwort. Meine mutter will nicht ins pflegeheim de. Weitere Pannen passierten: Bei der Medikamentengabe, bei der Essensausgabe, bei der Körperpflege. Obwohl Angelika Schwartz immer wieder die überforderten Pflegekräfte ansprach und auch laut wurde, sich mehrfach bei der Pflegedienstleitung beschwerte, verbesserte sich die Situation nicht. Margot Schwartz baute zusehends ab. Die trotz ihrer psychischen Einschränkungen bei ihrem Einzug noch recht muntere alte Dame wurde zu einem bettlägerigen, hilflosen Häufchen Elend. Nach einem weiteren ergebnislosen Gespräch mit der Heimleitung zog Angelika Schwartz die Reißleine. Mit Glück fand sie schnell einen Platz in einem anderen Heim, das sowohl in Online-Portalen als auch vom Hören-Sagen einen guten Ruf hatte.