Ayim, May... Sehnsucht Benn, Gottfried... Blaue Stunde Fried, Erich... An dich denken Rilke, Rainer Maria... Gib mir Liebe Rilke, Rainer Maria... Liebes-Lied Rilke, Rainer Maria... Tage, wenn sie scheinbar uns entgleiten Rilke, Rainer Maria... Erich Fried Gedichte. Wie das Gestirn Rilke, Rainer Maria... Zum Einschlafen zu sagen Mehr Zauber... An dich denken Erich Fried An Dich denken und unglücklich sein? Wieso? Denken können ist doch kein Unglück und denken können an Dich: an Dich wie Du bist an Dich wie Du Dich bewegst an Deine Stimme an Deine Augen an Dich wie es Dich gibt -- wo bleibt da für wirkliches Unglück (wie ich es kenne und wie es mich kennt) noch der Raum oder die Enge? Copyright © 2021 by UF
Du hast keine Eile, und ich kann warten, denn die Sonne scheint auf meine besten Zeiten Hier, wo ich sitze, wächst zwar der Pfeffer, und die Füchse sagen sich guten Tag, aber nachts fressen mir die Sterne aus der Hand, und es gibt Frieden in Hülle und Fülle. Und trotzdem Ich weiß es längst: ein Mensch, der mir sehr viel geben kann, kann mir ebenso viel nehmen. Und trotzdem falle ich immer aus allen Wolken wenn es geschieht. Ich stehe wohl nicht gerne mit beiden Beinen auf dem Boden. —-SCHALL UND RAUCH—- Wie man sich täuschen kann, wenn man sich täuschen will in einem Menschen. Zauberstunden .... Wie man ihn zu etwas Besonderem macht, wenn man etwas Besonderes braucht. Wie man sich Illusionen machen kann, wenn man die Wahrheit nicht wahrhaben will - bis sie dann wie der Blitz einschlägt in die Galerie der Wunschbilder und nichts hinterläßt als Schall und Rauch. —-KUSSDIALOG—- Lass uns sterben vor Glück, sagte dein Kuss, denn im Leben werden wir dieses Gefühl verlieren. Lass uns leben vor Glück, antwortete mein Kuss, denn sterben können wir immer noch, wenn wir dieses Gefühl verloren haben.
‹ Die Frage ist nur, welche Ruhe wir schließlich finden, wenn wir das sagen. Das ist nicht eine Frage der Moralisierung, sondern – leider – eine von Grund auf praktische Frage. Nie noch war das Ineinandergreifen der Ereignisse in aller Welt deutlicher erkennbar. Erich fried an dich denken translate. Aber gerade hier, an diesem Punkt und in diesem Augenblick, zeigt es sich, daß das Schicksal Vietnams von unserem eigenen Schicksal gar nicht mehr zu trennen ist und daß wir uns, wenn wir uns gegen diese Abstumpfung durch Vertrautheit mit dem Grauen wehren (das gleichwohl weiterwirkt und weiterwächst), nur unserer eigenen Haut wehren. Deshalb ist es so unendlich wichtig, die vielfache Verzahnung, das Ineinandergreifen der Antagonismen in aller Welt zu verstehen. Deshalb stehen wir für unsere Zukunft ein, wenn wir für Vietnam einstehen, und zugleich für die Zukunft unseresgleichen in aller Welt, in Südafrika, in Ägypten und Israel, in Bolivien und Guatemala – und für die Zukunft der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung der Vereinigten Staaten, ob schwarz oder weiß[.
—–ERWÄGUNG—- Ich soll das Unglück das ich durch dich erleide abwägen gegen das Glück das du mir bist Geht das nach Tagen und Stunden? Mehr Wochen der Trennung des Kummers des Bangseins nach dir und um dich als Tage des Glücks Aber was soll das Zählen? Erich fried an dich denken audio. Ich habe dich lieb —-AUFHEBUNG—- Sein Unglück ausatmen können tief ausatmen so dass man wieder einatmen kann Und vielleicht auch sein Unglück sagen können in Worten in wirklichen Worten die zusammenhängen und Sinn haben und die man selbst noch verstehen kann und die vielleicht sogar irgendwer sonst versteht oder verstehen könnte Und weinen können Das wäre schon fast wieder —-DICH NUR EINMAL SEHEN—- Dich nur einmal sehen und dann nie wieder muss leichter sein, als Dich noch einmal und dann nie wieder sehen. Dich noch einmal sehen und dann nie wieder muss leichter sein, als Dich noch zweimal Dich noch zweimal sehen und dann nie wieder muss leichter sein, als Dich noch dreimal Aber ich bin dumm und will Dich noch viele Male sehen, bevor ich Dich nie wieder sehen kann.
Wer von einem Gedicht seine Rettung erwartet, der sollte lieber lernen, Gedichte zu lesen. Wer von einem Gedicht keine Rettung erwartet, der sollte lieber lernen, Gedichte zu lesen.
Ich sterbe immer wieder Ich sterbe wie ich lebe Ich lebe manchmal hinaus und manchmal hinunter Ich sterbe manchmal hinunter und manchmal hinauf Woran ich sterbe? Am Ha und an der Liebe an der Gleichgltigkeit an der Flle und an der Not An der Leere einer Nacht am Inhalt eines Tages immer einmal an uns und immer wieder an ihnen Ich sterbe an dir ich sterbe an mir Ich sterbe an einigen Kreuzen Ich sterbe in einer Falle Ich sterbe an der Arbeit Ich sterbe am Weg Ich sterbe am Zuvieltun und am Zuwenigtun Ich sterbe so lange bis ich gestorben bin Wer sagt dass ich sterbe? Ich sterbe nie sondern lebe
—-VERGESSLICHKEIT—- Manchmal wüsche ich mir ein Haus mit Zauberwänden, in das die Welt nicht dringt mit ihrem seelenlosen Unverständnis, wo ich nichts von ihr sehe, höre, spüre, wo ich allein bin und mich ganz öffnen kann dem Leben, das ich meine, wo nichts mich behindert und niemand mich stört, wo jeder Atemzug mir gehört und alles nach meiner Willenlosigkeit geht. Manchmal vergesse ich, dass dieses Haus in mir steht. —-IM ENTSCHEIDENDEN MOMENT—- Wie schade, daß du nicht spürtest, daß ich kurz davor war, dir mein Vertrauen zu schenken. Im entscheidenden Moment interessierte dich mehr, was in dir vorging, als das, was zwischen uns zu werden versprach. Auch so kann man ein Versprechen brechen. Gedichte_erich_fried. —-SAG MIR—- Sag mir, was Liebe ist, doch nicht mit deiner Stimme: hab schon so viele Worte gehört und die meisten vergessen. Zeig mir, was Liebe ist, doch nicht mit deinen Augen: hab schon so viele Blicke in mein Herz gelassen, und keiner ist geblieben. Laß mich fühlen, was Liebe ist, doch nicht mit deinem Körper: bin schon so oft umarmt worden, weiß kaum noch, von wem.