B. eine ehemals kleine, nun mittelgroße Kapitalgesellschaft oder eine aus der Umwandlung einer Personengesellschaft hervorgegangene mittelgroße Kapitalgesellschaft, und kann dieses die Ausgangsdaten für den Anlagespiegel nicht ohne unverhältnismäßig hohe Kosten oder zeitliche Verzögerungen ermitteln, dann darf das Unternehmen in diesem Fall ausnahmsweise die Buchwerte der Vermögensgegenstände aus dem Jahresabschluss des vorhergehenden Geschäftsjahres als ursprüngliche Anschaffungs- und Herstellungskosten übernehmen und fortführen. Gwg im anlagenspiegel internet. [2] Diese Erleichterung greift vor allem dann, wenn Anschaffungs- oder Herstellungsvorgänge bereits längere Zeit zurückliegen und die Wertentwicklung insbesondere in Form kumulierter Ab- und Zuschreibungen nicht mehr nachvollziehbar ist. Neben Buchwerten können auch höhere Zwischenwerte unter Berücksichtigung zwischenzeitlicher Abschreibungen angesetzt werden; die ursprünglichen Anschaffungs- und Herstellungskosten bilden jedoch die Obergrenze für den Ansatz.
Abschreibungen Alle Anlagegüter unterliegen einer zeitlichen Abnutzung, d. h. ihr Wert wird mit zunehmender Nutzungsdauer geringer. Die jährliche Abnutzung der beweglichen Wirtschaftsgüter wird durch Abschreibungen auf den Anschaffungspreis dargestellt. Die Abschreibungen auf die Wirtschaftsgüter sind Kosten des Unternehmens. Kosten mindern den Jahresgewinn. Wenn der Wert einer Sachanlage nicht geringfügig ist, muss die Abschreibung über die voraussichtliche Nutzungsdauer des Vermögensgegenstandes verteilt werden. Diese darf das Unternehmen jedoch nicht selbst festlegen, sondern muss sie aus den amtlichen AfA (Abschreibung für Abnutzung) -Tabellen ablesen. Die Abschreibungen werden so lange vorgenommen, bis der Restbuchwert nur noch ein Euro beträgt. Auch die Abschreibungshöhe ist gesetzlich geregelt. Geringwertige Wirtschaftsgüter und Sofortabschreibung. In der Regel erfolgt die Abschreibung in gleich hohen Raten. Hier wird allgemein von der linearen Abschreibung gesprochen. Die degressive Abschreibung, bei der die Beträge jährlich geringer werden, ist steuerlich für neu angeschaffte Gegenstände (seit Januar 2011) nicht mehr erlaubt und hat damit ihre Bedeutung verloren.
Zusammenfassung Während sämtliche Kaufleute ihr Anlagevermögen lediglich "hinreichend" aufgliedern, müssen Kapitalgesellschaften ein Anlagegitter nach § 284 Abs. 3 HGB nach dem Bruttoprinzip aufstellen. Im sogenannten Bruttoanlagespiegel sind obligatorische Spalten und (teilweise freiwillige) Zusatzspalten vorgegeben. [1] Wie die Entwicklung der Vermögensgegenstände während des Geschäftsjahrs dargestellt wird, zeigt dieser Beitrag anhand von Beispielen. E-Bilanz Problem Anlagenspiegel - DATEV-Community - 24080. In der Praxis werden häufig Anlagenprogramme zum Erstellen eines Anlagespiegels eingesetzt. Dieser Beitrag hilft dabei, eventuelle Mängel zu erkennen und richtigzustellen. Am Ende diesen Beitrags finden Sie ein Beispiel für einen Bruttoanlagespiegel. 1 Spalte 1: Anschaffungs-/Herstellungskosten (AHK) zu Beginn des Wirtschaftsjahres Im Bruttoanlagespiegel sind in dieser Spalte die historisch kumulierten Werte sämtlicher zu Beginn des Geschäftsjahres (Wj. ) vorhandenen Anlagegüter erfasst (Bruttoprinzip). In diesen Summen ist demnach abzulesen, von welchen Anschaffungs- und Herstellungskosten ursprünglich abgeschrieben wurde.