Trotz 50jähriger Forschungstätigkeit gibt es bisher kein allgemein anerkanntes Erklärungsmodell. Nicht zuletzt die sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen legen nahe, dass es keine gemeinsamen - alle autistische Menschen gleichermaßen betreffende - Ursachen für die massive Entwicklungsstörung gibt. Nach heutiger Erkenntnis werden allerdings organische Faktoren und genetische Einflüsse besonders hervorgehoben. Ursachen für frühkindlichen autismus. Diese wiederum werden für die Informations- und Wahrnehmungsverarbeitungsstörung autistischer Kinder verantwortlich gemacht. Der autistische Mensch kann trotz meist intakter Sinnesorgane die zahlreichen Reize aus dem eigenen Körper und dem umgebenden, sozialen Raum zwar aufnehmen, sie aber oft nicht sinnvoll selektieren, miteinander verbinden, wiedererkennen, einordnen und mit bleibender Bedeutung versehen. Das teilweise bizarr anmutende autistische Verhalten kann danach als Versuch des autistischen Menschen interpretiert werden, in einer mehr oder weniger unverstandenen Welt zurecht zu kommen.
Oft bleiben die Autismus-Symptome, mehr oder weniger stark ausgeprägt, ein Leben lang bestehen. Nach der Pubertät bessern sich die Beschwerden aber manchmal. Bei einem konkreten Verdacht auf Autismus ist es sinnvoll, rechtzeitig mit der Therapie zu beginnen, um das Kind möglichst früh sozial zu integrieren und zu fördern. Vorbeugung: Wie kann man Autismus vorbeugen? Die genauen Mechanismen eines Autismus sind noch nicht bekannt. Da die Ursachen aber hauptsächlich genetisch bedingt sind, lässt sich einer autistischen Störung nicht vorbeugen. Weitere Informationen Web-Tipp: Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus: Buch-Tipps: Diese Bücher können Sie direkt bei Amazon bestellen (Anzeige): Autor: Miriam Lossau, Dr. med. Ursachen und Risikofaktoren der Autismus-Spektrum-Störung (ASS) - FluoxetineInfo. M. Waitz medproduction GmbH, Datum der l etzten Aktualisierung: Oktober 2017 Quellen: Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus Autismus Deutschland e. V. : (Abruf: 10/2017) Förstl, H. : Kurzlehrbuch Psychiatrie und Psychotherapie. Thieme, Stuttgart 2012 Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie et al.
Autisten mit weniger ausgeprägten Sprachstörungen betonen die Wörter oft monoton oder fallen durch eine eher ungewöhnliche Aussprache auf. Sie wiederholen aufgenommene Worte zwanghaft (Echolalie), erfinden Fantasie-Ausdrücke oder vertauschen die Personen – "ich" wird zum Beispiel zu "du". Es gelingt Menschen mit Autismus häufig nicht, mit anderen Personen sprachlich zu kommunizieren, da sie die Inhalte und Bedeutungen nicht verarbeiten können. Viele autistische Kinder verständigen sich daher über Bilder- und Buchstabenkarten. Stereotype Verhaltensweisen Leser dieses Artikels interessierten sich auch für: Kinder mit frühkindlichem Autismus zeigen Verhaltensweisen, die sich immer wieder zwanghaft wiederholen (Stereotypien). Ursachen für autismus entdeckt. Typisch sind auffällige Bewegungen wie stundenlanges Schaukeln, Klatschen oder auch zwanghafte Fixierungen auf Gegenstände, die sich bewegen, zum Beispiel fließendes Wasser. Den Zugang zur Außenwelt finden autistische Kinder meist nur durch immer wiederkehrende Rituale, die den Tagesablauf bestimmen und ihnen Sicherheit und Orientierung vermitteln.
Spezielle Untersuchungen konnten nachweisen, dass für 10 — 20% aller Autisten dies die Ursache der Entwicklungsstörung ist (vgl. Freitag, 2008, 25). Man geht davon aus, dass die schwere Form der Autismus-Spektrum-Störung eine polygene Behinderung ist, also von mehreren Genen verursacht wird (vgl. Remschmidt, 2005, 29) Neurobiologische Faktoren Neurobiologische Untersuchen wiesen nach, dass bei Menschen mit ASS Störungen am Hippocampus, an der Amygdala, sowie am Kleinhirn vorliegen (vgl. Schor & Schweigert, 2001, 26 und Theunissen, 2003, 127). Ursachen für autismus der. Dadurch lassen sich Veränderungen bei der Auswahl und Verarbeitung von Informationen erklären, sowie Besonderheiten bei dem Temperaturempfinden, Hunger und dem Tag-Nacht-Rhythmus. Auch die Verarbeitung von Sinneseindrücken und die Zuordnung von Gefühlen können durch neurobiologische Faktoren beeinträchtigt sein. Bei der Ursachenforschung zu Autismus spielen Untersuchungen des Stoffwechsels eine wichtige Rolle.
Es wurden Veränderungen im Bereich der Neurotransmitter gefunden. So sind der Adrenalin- und Noradrenalinspiegel, sowie der Dopaminspiegel bei Kindern mit Autismus von der Norm abweichend (vgl. Remschmidt, 2005, 31). Bei etwa der Hälfte der Kinder mit ASS geht man von einem erhöhten Dopaminspiegel aus (vgl. Schor & Schweigert, 2001, 28). Ursachen – Autistenhilfe. Man wies bei 54% der Menschen mit ASS, die stark autoaggressiv waren, erhöhte Endorphinwerte nach (vgl. Kehrer, 2000, 85; Schor & Schweigert, 2001, 28; Remschmidt, 2005, 31). Da die Ergebnisse der einzelnen Untersuchungen sehr uneinheitlich sind und teilweise nicht bestätigt werden konnten, gibt es über die Ursache von ASS noch viel zu erforschen, um Klarheit bekommen zu können. ZUM THEMA PASSEND Weitere Informationen über Autismus