Die vom Steidl Verlag produzierte, ungekürzte Lesung von Günter Grass' »Beim Häuten der Zwiebel« als Hörbuch bei Der Audio Verlag Günter Wilhelm Grass ist zwölf Jahre alt, als der zweite Weltkrieg ausbricht, mit 15 Jahren meldet er sich freiwillig zur Wehrmacht. 17 Jahre später erscheint sein erster Roman »Die Blechtrommel« und macht ihn schlagartig zu einem der bedeutendsten Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts. Vom häuten der zwiebel mit. Was dazwischen geschieht, davon handelt »Beim Häuten der Zwiebel« – ein autobiographisches Werk, das den Menschen hinter dem gefeierten Autor zum Vorschein bringt, und nicht zuletzt ein Klassiker der Grass'schen Wortkunst. »Allen gewidmet, von denen ich lernte« Bedacht und doch wild entschlossen schreibt Grass über das Fundament seiner Kunst: den Autor selbst. So berichtet er von der Beziehung zu seiner krebskranken Mutter, den Krieg, den er als Soldat und als Gefangener miterlebt, und von seine Liebe zur Literatur; und verhandelt dabei stets die Erinnerung als wertvolles und gleichzeitig trügerisches Konstrukt der Wahrnehmung.
Günter Grass faßt den jungen Menschen von damals nicht mit Samthandschuhen an, enthüllt seine Schwächen, legt den Finger auf manches Versagen und noch heute schmerzende Wunden. Daß er die ein oder andere Erinnerungslücke mit Hilfe seiner reichen Phantasie ausgemalt haben könnte, gesteht er offen ein. EUR 24, 00 Alle Preisangaben inkl. MwSt. noch nicht lieferbar. (Nachdruck folgt voraussichtlich Juni 2022. Vom häuten der zwiebel den. Wir liefern pünktlich zum Erscheinungstermin. ) Versandkostenfrei* Hinweis: Ihre Vorbestellung können Sie jederzeit widerrufen. Wir senden Ihnen den Titel automatisch zu, sobald er beim Verlag erschienen bzw. verfügbar ist. Details Produktbeschreibung Günter Grass erzählt von sich selbst. Daß er die ein oder andere Erinnerungslücke mit Hilfe seiner reichen Phantasie ausgemalt haben könnte, gesteht er offen ein. Autoreninfo Grass, GünterGünter Grass, 1927 bis 2015, wurde in Danzig geboren und war Schriftsteller, Bildhauer und Graphiker. 1999 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
2006 Autor und Werk sind zwei Paar Schuhe, so der einleitende Kommentar des Rezensenten Ijoma Mangold, der wenig bis gar kein Verständnis dafür zeigt, wie Grass' jüngstes Eingeständnis, der Waffen-SS angehört zu haben, ohne Berücksichtigung seiner literarischen Form verhandelt wird. Dennoch hat Mangold mit dem Zwiebel schälenden Günter Grass ein Hühnchen zu rupfen. Unterschied von lachs und lachsforelle wegen der gräten. "Ästhetisch penetrant" findet er nicht nur die unermüdlich bemühte Zwiebel-Metapher (zu der sich mitunter auch noch die Bernstein-Metapher gesellt), sondern auch Grass' doppelte Selbstinszenierung als Ausflüchte suchendes und verdrängendes empirisches Ich, dem das aufklärende, beharrlich zur Erinnerung drängende und zur Verantwortung ziehende dichterische Ich gegenübersteht. Hier werde die Selbstanklage gleichsam zur eitlen Selbstüberhöhung ("Seht, wie meine Augen tränen! "), bemerkt Mangold irritiert und verweist auf den bäuerlich-barocken Stil dieser Autobiografie: extrem adjektivlastig, redundant und allen voran so dauermetaphorisch, dass "kaum einmal ein normales Wort" falle.
Weibliches und männliches Verhalten unterscheidet sich, aber beide scheitern an den Regeln des Zusammenlebens. Sie brauchen keine neuen Regeln, sondern eine andere Gesellschaft. Die Inszenierung von Angelika und Reinhold Koch folgt diesem Gedanken, weitet aber den Fokus des Textes. Sie verwendet die Szenenüberschriften des Autors als Ausgangspunkt für die Theatralisierung des Abends. Was bei Brasch zur Mobilisierung der Zuschauerphantasie in eine Laborsituation gebracht wird, nimmt die Inszenierung wörtlich und schöpft daraus ihr szenisches Material. Günter Grass: Beim Häuten der Zwiebel - Perlentaucher. Bis zur Konsequenz eines Videoeinspiels in Übersetzung von Bewusstseinszuständen. Gespielt wird in einer Arenabühne. Die beiden Zuschauertraversen flankieren eine fechtbahnähnliche Spielfläche, von deren Beobachtungsständen an den beiden Enden das Personal die Versuchsdurchführung steuert und überwacht. Alle zwölf Darsteller teilen sich in unterschiedlicher Form in das Textmaterial und verkörpern das für die Inszenierung erfundene Laborpersonal.
Detailgenaue, den jeweiligen Stand der Häutung darstellende Rötelzeichnungen von Zwiebeln begleiten den Text und tragen zur Abrundung eines Werkes bei, das ich mit Spannung gelesen habe und das mir einige Fragen beantwortete, die sich im Laufe der Jahre im Hinblick auf den Menschen und Schriftsteller Grass angesammelt hatten. Viel Menschliches, allzu Menschliches kam zutage, viel Geschichtliches und Zeitgeschichtliches wurde beleuchtet, Dinge wurden endlich ausgesprochen und ans Licht gebracht, die vielleicht viel zu lange im Verborgenen gewirkt hatten. Vom häuten der zwiebel 1. In dieser Verborgenheit haben sie aber sicher dazu beigetragen, die anderen Bücher zu befruchten in der einen oder anderen Form, sei es in der Gestalt der Protagonisten im "Unkenruf", im "Butt" oder als Trommler Oskar Matzerath in der "Blechtrommel". Treue Leser seiner Bücher haben schon früher die unter mancherlei "Vermummungen" auftretenden wichtigen Menschen und Ereignisse des privaten Umfeldes in den Büchern entdeckt. Dieses neue Buch bildet einen Abschluss, der als Abrundung seines lebenslangen schriftstellerischen Lebensberichtes verstanden werden darf.
Die Wirtschaft muss halt immer weiter wachsen, damit sie nicht crasht. Unbegrenztes Wachstum ist aber nicht möglich. Hmm. Problem? Ich kann das mit den Bullshit-Jobs auch in meinem Umfeld nicht beobachten. Entwicklung sicherer Fahrzeuge, besserer Materialien, ressourcenschonender Produktionsverfahren oder der Komponenten für Brennstoffzellen, und an vielen Stellen offenbaren sich auch neue Einsichten, selbst wenn man nicht in den Grundlagen arbeitet. Das ist das grüne Gewissen, das den Leuten aufgeschwätzt wird, sprich ein Verkaufsargument. Wie ehrlich diese Versprechen der Autoindustrie waren, haben wir ja in den letzten Jahren endlich gesehen. Wenn Sie den Verkehr noch sicherer machen wollen, dann senken Sie doch schlicht die Geschwindigkeitsbegrenzung. Andere Länder schaffen das auch. Hmm, Problem für die deutschen Autobauer, die dann ein Verkaufsargument weniger für ihre PS-starken Edelkutschen haben? Die Lösung besteht nicht darin, immer "bessere" Produkte zu schaffen, das wird uns doch schon seit Jahrzehnten angepriesen.