Nachdem uns mit Mad Max – Fury Road bereits das furiose Kino-Revival der Serie erwartet und begeistert hat, soll nun auch das Mad Max Spiel der Avalanche Studios und Warner Bros. zur weiteren Legendenbildung von Max Rockatansky beitragen. Ob uns die rasante Spritztour ähnlich viel Spaß bereitet wie der Film oder ob nur zu einem öden Ödland-Trip reicht? Welcome to the Wasteland! In den kargen Weiten des Ödlandes zählt nichts als das bloße Überleben. Es ist eine Welt, in der die Gesetze vom Stärkeren gemacht werden und Ressourcen demjenigen gehören, der sie sich nimmt. Ein fahrbarer Untersatz ist hier von entscheidender Bedeutung für das Überleben, weshalb Autos zu regelrechten Kampfmaschinen umgebaut werden, die Schutz und Mobilität gewährleisten. Nur wer in dieser staubigen Hölle über Benzin und Wasser verfügt, hat eine Chance den nächsten Tag zu erleben. Als Mad Max mit seinem Interceptor durch das Ödland fährt, wird er unvermittelt von einer Gruppe Plünderer angegriffen. Auf Befehl von Oberfiesling Scrotus haben die es auf den Wagen von Max abgesehen und wollen Blut sehen.
Entweder rammen Sie die Dinger im Boost einfach um – oder Sie verschießen eben Ihre Harpune, legen den Rückwärtsgang ein und reißen ihn kurzerhand nieder. Die riesige Karte – die in verschiedene Zonen unterteilt ist – zeigt übrigens Open-World-typisch so viele potenzielle Tätigkeiten an, dass Sie sich in puncto Spieldauer wohl keine Sorgen machen müssen. Die Waffen sind passend zur Thematik roh und brutal – wie dieser Schrotflinten-Revolver. Flotter Brummer Mindestens genauso wichtig wie die Harpune ist natürlich Ihr Wagen, hinter dessen Steuer Sie in "Mad Max" viel Zeit verbringen werden. Den pimpen Sie – genügend Trümmerteile aka Spielwährung vorausgesetzt – im Spielverlauf immer mehr, sodass etwa ihr Kühlergrill beim Rammen mehr Power oder der Boost größeren Atem hat. Zusätzlich nutzen Sie vom Auto aus immer mehr Waffen – wie etwa die Schrotflinte, mit der Sie feindliche Benzintanks im Nu – und in Zeitlupe, versteht sich – zur Explosion bringen. Alle Updates installiert übrigens Ihr buckeliger Kumpel Chumbucket, der eine äußerst eigenartige Beziehung zum Auto hat – stellen Sie sich diesbezüglich schon mal auf " Borderlands "-ähnlichen Hillbilly-Humor ein.
09:20 Mad Max im Testvideo: Mit angezogener Handbremse Mad Max: Voll auf die Zwölf Mad Max setzt auf das bekannte Freeflow-Kampfsystem wie in Batman: Arkham Knight oder Mittelerde: Mordors Schatten. Am Kampfsystem liegt das jedoch nicht, hier bedient sich Mad Max schamlos bei Mittelerde: Mordors Schatten (ebenfalls von Warner Bros. ) - das sich ja ebenfalls schon schamlos bei der Batman: Arkham-Serie bediente! Aber was soll's, das Freeflow-Kampfsystem funktioniert auch hier gut, ist aber noch simpler als in den Vorlagen. Das liegt zum einen daran, dass Max nur mit seinen Fäusten kämpft und für Finisher oder Präzisionschüsse auf Messer und Schrotflinte zurückgreift. So viele coole Gadgets wie Superheld Batman hat der Ödland-Krieger nicht im Gürtel stecken. Zum anderen ist das Treffer-Feedback nicht so herrlich intensiv wie bei den Schwertkämpfen aus Mittelerde: Mordors Schatten. Zum Dritten fehlt jede Möglichkeit, sich Gegnern ungesehen zu nähern. Und zu guter Letzt beweist Entwickler Avalanche (Just Cause 3) einfach nicht so ein feines Gespür für spannende Kampfsituationen.
Auch interessant: Kinokritik zu Mad Max: Fury Road lesen Mad Max - Screenshots ansehen Versionsvergleich Mad Max läuft auf PlayStation 4 und Xbox One in 1080p und mit 30 FPS. Die PS4 kann die Bildrate bis auf vereinzelte Stellen, die den Spielfluss nicht stören, halten. Auf der Xbox One kommt es hingegen zu massiven Einbrüchen, die der Spielbarkeit besonders in Bosskämpfen schaden. Deshalb ziehen wir bei dieser Version zwei Spielspaßpunkte von der Gesamtwertung ab. Offene, begrenzte Endzeitwelt Das Ödland ist eine offene Spielwelt, in der wir allerdings zu Beginn auf die Hälfte der Fläche beschränkt sind. Warum? Das Abenteuer des durchgedrehten Max startet auf dem ausgetrockneten Grund des ehemaligen Meeres. Dieses sandige, mit toten Korallenriffen und fremdartigen Felsformationen durchsetzte Areal wird nach Norden hin von einer großen Mauer begrenzt. Das Auto ist die männlichste Waffe der Endzeit: Mit Nitroboost in eine gegnerische Karre zu brettern, ist ungemein befriedigend. Diese Dockmauer des ehemaligen Hafenbeckens können wir erst nach einiger Spielzeit mit einem besonderen Hilfsmittel überwinden, um den Rest der postapokalyptischen Welt zu erkunden.
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Technisch gibt es mit stabilen 60 FPS und detaillierten Texturen eigentlich nichts zu meckern, doch gerade in Innenbereichen neigt die Kamera dazu, näher als in den Außenarealen heranzuzoomen, wodurch einige Texturen recht verwaschen wirken. Der Optik hätte generell etwas mehr Abwechslung gut getan: Die Einöde sieht wirklich schick aus (so schick Einöden eben sein können), doch auch wenn wir später vom sandigen Meeresgrund aufs sandige Festland wechseln, bleibt die Umgebung vor allem eins - sandig! Es gibt zwar kuriose Dinge wie riesige, zu Behausungen umfunktionierte Frachtschiffe oder einen unter Wüstensand begrabenen Flughafen zu entdecken, aber trotzdem fehlt der Welt optische Abwechslung - und Leben. Natürlich klingt das bei diesem speziellen Szenario etwas kurios, doch die Welt ist uns einfach zu endzeitlich-steril geraten. Es gibt schlicht keine Behausungen, keine Zeltlager oder kleinen Verstecke, wo wir auf merkwürdige, tragische oder einfach nur skurrile Charaktere treffen, die uns ihre Geschichte erzählen und auf Quests schicken könnten.
Also schnell die anfänglichen Cutscenes hinter sich gelassen und sich hinter das Steuer geklemmt. Da euer legendärer Schlitten anfänglich nicht mehr als ein motorisiertes Gestell ist, gilt es die benötigten Teile für den Magnum Opus zusammenzutragen. Eine der ersten Missionen führt euch so beispielsweise auf eine Art Schrottplatz, auf dem ihr euch eine Karosserie organisieren wollt. Im Regelfall brettert ihr mit Max durch die Gegend, während Chumbucket hinten auf dem Wagen mehr oder weniger hilfreiche Sprüche ablässt, Reparaturen vornimmt oder Geräte bedient. Und schon steht euch das Ödland offen und wartet darauf erkundet zu werden. Da gibt es feindliche Lager, alte Ruinen und Wracks, in denen Schrott zu holen ist, gegnerische Fahrzeuge, die euch an den Kragen wollen und natürlich jede Menge Sand und Steine in beruhigenden Beige-Tönen. Action ist anders Egal ob ihr nun zu Fuß oder mit dem Auto unterwegs seid, Schwächen offenbart das Gameplay in beiden Fällen. Besonders während der Missionen wird Max häufig per pedes feindliche Basen infiltrieren und sich mit diversen Typen von War Boys rumschlagen.