Gemeinschaftsveranstaltung des Deutschen Internationalen Klubs in den Niederlanden und der Deutschen Internationalen Schule Den Haag Am 20. Mai 2022 um 16:00 Uhr Veranstaltungsort: Huis van Europa Von dem Schweizer Philosophen und Autor Jonas Lüscher stammt der beim 30. Literaturwettbewerb der Deutschen Internationalen Schule Den Haag zu übersetzende kurze Text "Mahragan". Jonas Lüschers Novelle " Frühling der Barbaren" (2013) entwickelte sich zum Bestseller, stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis und war nominiert für den Schweizer Buchpreis. Sein Roman " Kraft" (2017) gewann den Schweizer Buchpreis. Im Jahr 2022 wurde Jonas Lüscher mit dem Max Frisch-Preis der Stadt Zürich ausgezeichnet. Die Jury würdigte ihn als Autor, "der in seinen Romanen und Essays die großen Fragen von Politik und Gesellschaft auf literarisch bezwingende Weise zu gestalten vermag: Seien es Fragen der Globalisierung, die er auf engstem Raum erzählerisch verdichtet, seien es Fragen der Ideologie, die er in all ihren inneren Widersprüchlichkeiten vorführt, oder seien es Fragen des Populismus, die er aus unterschiedlichsten Perspektiven angeht. "
Lüschers Roman "Kraft" (C. 2017) gewann 2017 den Schweizer Buchpreis. Jonas Lüscher wurde u. a. mit dem Hans-Fallada-Preis und dem Prix Franz Hessel ausgezeichnet. Enikő Dácz studierte Germanistik, Anglistik und Mitteleuropäische Studien in Rumänien, Deutschland, Ungarn und Österreich. Sie promovierte über die Gegenwartsrezeption des Nibelungenliedes und ist seit 2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsche Kultur und Geschichte an der LMU München. Schnitt und Realisation:
Es ist offen, um was für ein Wesen genau es sich bei ihm handelt. Die Besucher des Festivals kommen der Lösung des Rätsels ein wenig näher: Inzwischen hat man sich auf das zweite Kapitel, Kirios Geburt, geeinigt. "Dann nehmen wir ganz zufällig das Kapitel 2", sagt Anne Weber augenzwinkernd und beginnt zu lesen. Und nochmal geht's die Treppen hinauf. Dort ist Jonas Lüscher mit seiner Zufallsgruppe und auch bei ihm wird gelesen. " Kraft " heißt Lüschers neuer Roman, in dem es einen Professor aus Tübingen an die Stanford University verschlägt, die "Keimzelle des Silicon Valley", wie der Autor es ausdrückt. Ihn, der selbst neun Monate in Stanford war, habe vor allem die Diskrepanz zwischen dem ungebrochenen, überraschend naiven Optimismus im Silicon Valley und dem europäischen geisteswissenschaftlichen Skeptizismus interessiert, so Lüscher. Seine Figur aber ist kein linker Geisteswissenschaftler sondern jemand, der diese Ideologie theoretisch durchdacht hat und gutheißt, denn: "Sonst wäre es zu einfach gewesen! "
Seine Novelle "Frühling der Barbaren" wurde 2013 für den Deutschen und für den Schweizer Buchpreis nominiert. Sein jüngster Roman "Kraft", im Beck-Verlag erschienen, wird von Kritikern gefeiert. (imi)
Seit 2004 ist Köpke Professor für Journalistik (Kultur und Fernsehen) an der Hochschule Hannover.