Extreme Angst begleitet die 33-Jährige zu einem Impftermin. Sie hat das Gefühl, sie muss zum Schlachter. "Die Angst würde ich durchaus als Todesangst bezeichnen", sagt die Frau, die nicht mit Namen genannt werden möchte. Seit dem Kindesalter kämpft sie mit einer sogenannten Blut-Spritzen-Verletzungsphobie. Der Einstich einer Spritzennadel sorgt bei ihr für Ohnmachtsanfälle. 29 Jahre lang habe sie sich deshalb kein Blut abnehmen lassen, Impftermine habe sie jahrelang nicht wahrnehmen können. Mit Expositionstherapie gegen die Spritzenphobie vorgehen Dann kam die Corona -Schutzimpfung und der Druck stieg. Die Juristin wurde durch Zufall auf ein Therapie-Kurzprogramm des Max-Planck-Instituts (MPI) für Psychiatrie in München aufmerksam, das Menschen mit einer Spritzen- Phobie helfen soll, ihre Ängste zu kontrollieren. Das Programm richtet sich unter anderem an Menschen, die unter einer Spritzen-Phobie leiden und sich dennoch schnell impfen lassen möchten. In Einzelsitzungen werden sie unter anderem über die Erkrankung und die Symptome aufgeklärt, wie die Oberärztin der psychiatrischen Ambulanz des MPI und Projektgruppenleiterin des Programms, Angelika Erhardt, erläutert.
Auch Kompressionsstrümpfe sollen das Thromboserisiko reduzieren. - Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn Wer länger einen Gips am Bein hat, muss sich zur Vorbeugung von Thrombosen mitunter regelmäßig eine Spritze setzen. Ein Piks in die Haut klingt an sich einfach. Doch wie überwindet man sich? Sie werden oft verordnet, wenn ein Bein lange ruhiggestellt wird. Anti-Thrombose-Spritzen mit dem Wirkstoff Heparin sollen in dem Fall der Bildung von Blutgerinnseln in den Venen vorbeugen. Die Spritzen können auch zum Einsatz kommen, wenn bestehende Blutgerinnsel aufgelöst werden sollen. Häufig müssen Patienten eine Anti-Thrombose-Behandlung zu Hause selbst fortführen. Das heißt: Sie müssen sich die Spritze setzen. Klingt simpel und ist es laut dem Allgemeinmediziner Martin Scherer auch: «Das geht total einfach und ist ganz unkompliziert. » Patienten kommen zum Beispiel nach einem Krankenhausaufenthalt zunächst die Praxis, um die Heparin-Spritze zu bekommen, schildert der Professor für Allgemeinmedizin und Direktor des Instituts und der Poliklinik für Allgemeinmedizin am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf.
In einer Zeit mit knappem Impfstoff ist dies ein wichtiger Faktor. Nicht zuletzt helfen die Impfpflaster, Menschen mit Angst vor Spritzen oder auch Kinder praktisch schmerzfrei zu immunisieren. Wann kommt das Corona-Impfpflaster voraussichtlich auf den Markt? Das in der neuen Studie verwendete Pflaster wurde vom australischen Unternehmen Vaxxas hergestellt, das mit der Entwicklung am weitesten fortgeschritten ist. Erste Versuche am Menschen sind ab April geplant. Auch die zwei US-Unternehmen Micron Biomedical und Vaxess sind im Rennen. Vaxess in Massachusetts arbeitet an einem Pflaster mit Mikronadeln, die sich in der Haut auflösen. Nächsten Sommer will das Unternehmen in klinischen Studien 2. 000 bis 3. 000 Menschen per Pflaster impfen. Die größte Herausforderung ist derzeit die Produktion: Bisher ist kein Hersteller in der Lage, die Patches in großen Mengen herzustellen. Vaxess-Geschäftsführer Michael Schrader ist dennoch optimistisch. Die Corona-Pandemie habe der aufstrebenden Branche einen Schub gegeben, sagt er.
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