Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde. Bessere solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute, die wohl tätig, aber nicht wohltätig sind. Gib den Regierenden gute Deutsche und den Deutschen eine gute Regierung. Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen aber nicht sofort. Das Original zum Neujahrsgebet von 1883 Hier das Original zum Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti zu Münster aus dem Jahre 1883: Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti, Münster/Westf. aus dem Jahre 1883 (Foto: Fotolia © jpldesigns | © seewhatmitchsee | © Artenauta | © mozZz | © MH)
Dort war er von 1869 bis 1901 Pfarrer an der St. -Lamberti-Kirche. Zuvor arbeitete er von 1852 bis 1861 als Redakteur beim Sonntagsblatt für katholische Christen. 1887 erhielt er die Ehrenbürgerwürde der Stadt Münster. Pfarrer Kappens weise Worte sind heute so treffend wie vor 127 Jahren und sicher eine schöne Anregung für gute Vorsätze. In diesem Sinne wünschen wir allen unseren Lesern einen besinnlichen Start in ein gesundes neues Jahr. ( (lok)) Fr, 31. 12. 2010, 06. 00 Uhr Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Stade
Herr, setze dem Überfluss Grenzen und lasse die Grenzen überflüssig werden. Lasse die Leute kein falsches Geld machen und auch das Geld keine falschen Leute. Nimm den Ehefrauen das letzte Wort und erinnere die Männer an ihr erstes. Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde. Bessere solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute, die wohl tätig, aber nicht wohltätig sind. Gib den Regierenden gute Deutsche und den Deutschen eine gute Regierung. Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen aber nicht sofort.
Noch tiefer grinst ein verschmitztes Teufelchen. Ein Hinweis besagt: "Gebet des Pfarrers von St. Lamberti in Münster 1883". Der Verfasser der witzigen und hintergründigen Zeilen ist Hermann Josef Kappen, geboren 1818 in Münster, seit 1855 dort Pastor, später auch Stadtdechant, Ehrendomkapitular und päpstlicher Hausprälat. Das lässt sich unter im Internet schnell recherchieren. Zur gezielten Belustigung des Volks Neujahrsgruß von Pfarrer Hermann Josef Kappen von 1883 auf der Wand des ehemaligen Feuerwehrhauses in Bernkastel-Kues. | Foto: -erd Der Seelsorger war zudem Redakteur des Sonntagsblatts für katholische Christen und schrieb für mehrere weitere Blätter. Den Spruch soll er 1883 bei einem Neujahrsempfang in St. Martini et Nicolai in Steinkirchen zum Besten gegeben haben. Angesprochen auf die kniffelige Herkunftsfrage fängt Manfred Derpmann, Lehrbeauftragter an der Uni Münster, ehemaliger Lehrer am Paulinum und Autor mehrerer Bücher, an, nachzuforschen. Seit dem 15. Jahrhundert seien Neujahrsprüche neben der Predigt geläufig gewesen, erklärt er.