Zweimal Westfalenchampion und einmal Vize-Champion – diese Westfalenwoche in Handorf wird Bianca Nowag so schnell nicht vergessen. "Alle Erwartungen übertroffen", strahlte die 26-Jährige vom RV Ostbevern. "Alle drei Pferde waren richtig gut in Schuss. Sie haben auf den Punkt gezeigt, was sie können. " Den ersten Titel holte Nowag mit Escorial Q NRW. Mit dem fünfjährigen Escolar-Sohn hatte sie 2019 das Bundeschampionat bei den Dreijährigen gewonnen. Der Wallach, gezüchtet von Leonhard Querdel aus Ostbevern-Brock, gehört der Familie von Wulffen, für die Nowag auch andere Pferde reitet. "Das war super für ihn", sagte die Ostbevernerin über die Wertnote 8, 3, mit der Escorial in Handorf die Dressurpferdeprüfung der Klasse L gewann. Triumph beim ersten Turnier Bei ihrem ersten Turnier kürte sich Baroness Bibi zur Westfalenchampionesse bei den Reitpferden in der Klasse der dreijährigen Stuten und Wallache. Nowag reitet die Stute (von Benicio), die im Besitz und aus der Zucht von Franz-Georg Ottmann aus Saerbeck ist, erst seit knapp zwei Monaten.
Zwei Turniere mit zwei Ponys, dabei acht Schleifen in acht Prüfungen - die diesjährige Erfolgsbilanz der 14-jährigen Dressurreiterin ist vielversprechend. Dabei hat sie neben Top Queen H seit Kurzem auch Der kleine Sunnyboy WE in ihrer Obhut, mit dem sie sowohl in Vechta, als auch in München die ersten Runden im Viereck drehte. Die EQUITARIS Trophy des Monats geht im Januar an Paulina von Wulffen. Paulina hat fünf Geschwister, ihre beiden Schwestern Elisabeth und Aurelia reiten auch. "Mein erstes Pony hieß Monello, das habe ich mir mit Elisabeth geteilt", erzählt Paulina, die mit fünf Jahren angefangen hat zu reiten. Erste Schleifen in E- und A-Dressuren gab es mit dem Werwolf-Wallach Wishing Well aus der Zucht von Irmgard David, "so richtig" los ging es dann mit dem Palominowallach Dujardin B. "Didi", wie Dujardin B Zuhause genannt wird, ging zuvor erfolgreich unter dem Sattel der Schwestern Hannah und Linda Erbe, 2017 dann unter Romy Allard, bevor er zu Familie von Wulffen in den Stall wechselte.
Derzeit pendelt die Familie von Wulffen zwischen München und Warendorf. Die Pferdehauptstadt soll schon bald die neue Heimat der gebürtigen Bayern werden. "Beide unsere Kinder werden aber weiter für den bayerischen Landesverband an den Start gehen. Das ist unsere Heimat", bekundet Viktoria von Wulffen die Treue zu weiß-blau. Zwei Jahre hat Tochter Paulina noch im Ponylager. Mit "Topsi" an ihrer Seite könnte der Weg noch bis auf ein internationales Championat führen. Und auch beim gerade zu Ende gegangenen Bundesnachwuchschampionat waren Bayern mit von der Partie, gaben gar den Ton an. Allen voran bewies die Günzburgerin Emily Rother über alle Prüfungstage ihre reiterliche Klasse. Mit ihrem Jasper, aber auch auf Bella Donna und Angelina (im Rahmen des Finals mit Pferdewechsel) lieferte sie durchgehend die Bestleistung ab. Gold war der Schülerin von Jörg und Sabina Schrödter nicht zu nehmen. Mit Josephine Ruppert, die keines der drei Finalpferde mit einer schlechteren Bewertung als 8, 2 aus dem Viereck brachte, gelang dem bayerischen Landesverband ein Doppelschlag.