Verschiedene Ausstellungen in Darmstadt – etwa die 1976 / 77 gezeigte Schau "Ein Dokument deutscher Kunst – Die Darmstädter Künstlerkolonie 1901 – 1976" – offenbarten dann zum ersten Mal, dass es auch eine deutsche (beziehungsweise Darmstädter) Schmuckkunst gegeben hat, die nicht durch Gold und Edelsteine glänzte, sondern sich durch eine Konzentration auf die individuelle Form, das moderne Flachornament sowie die Verwendung von Silber und Farbsteinen auszeichnete – und entsprechend moderate Preise. Mit dem Erscheinen von Wolfgang Glübers Jugendstilschmuck – Der Bestand im Hessischen Landesmuseum Darmstadt im Jahr 2011 bestätigte das Museum dann sein historisch gerechtfertigtes Interesse an diesen Objekten, die als Teile der Abendgarderobe oder Vitrinenstücke einerseits Pracht zur Schau stellen, aber auch Bescheidenheit im Alltag demonstrieren konnten. Insgesamt gab die Trägerin des relativ preiswerten Jugendstilschmucks in konzentrierter, aber dennoch gut sichtbarer Form ein Bekenntnis zum modernen Stil ab.
Designgeschichte, die nichts an Frische verloren hat! Alle Exponate stammen aus der bisher nicht gezeigten Privatsammlung Ratz-Coradazzi. Die Sammlerin investierte schon im Alter von sieben Jahren ihr Taschengeld für ihr erstes Jugendstilschmuckstück. Diese Begeisterung hält bis heute an, nur dass die Objekte immer qualitätvoller wurden und die Sammlung seit Jahren internationalen Rang erreicht hat. Aber es ist nicht nur das Sammeln, sondern auch das Erforschen, das Astrid Ratz-Coradazzi interessiert und beschäftigt. Seit langem durch ihren Mann unterstützt, arbeitet sie sich erfolgreich durch Archive und Bibliotheken, um die Schmuckstücke zu identifizieren und ihnen einen Hersteller zuzuweisen. Somit ist die Ausstellung, ebenso wie der begleitende Katalog, ein »Who is Who« des deutschen und österreichischen Schmuckdesigns. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag Schnell & Steiner. Umrahmt wird die Ausstellung von einem umfangreichen Begleitprogramm. Glanz des Alltags im Kleinstformat | WELTKUNST. Quelle: Hessisches Landesmuseum Darmstadt Tags: Ausstellung, Diamonds, Jugendstil, Landesmuseum
Ein imaginierter Schmucksalon mit prächtigen Kronleuchtern und Schaukästen auf gedrechselten Tischen bildet den Rahmen für die 450, vor allem aus Deutschland und Österreich stammenden Exponate. Am Anfang steht eine große Überblicksvitrine, die die vielfältigen Strömungen in der Schmuckgestaltung von 1900 bis 1930 vor Augen führt. Mehrere kleine Vitrinen stehen für bestimmte Themen wie den Pariser, Darmstädter oder Wiener Einfluss auf den Schmuck und behandeln Kriegs- sowie Filigranschmuck. Jugendstil schmuck ausstellung darmstadt germany. Präsentiert werden die großen Zentren der Schmuckherstellung wie Pforzheim, Schwäbisch Gmünd sowie zahlreiche kleinere Werkstätten in München und anderen Orten. Einen eigenen Bereich nimmt Österreich mit seiner Schmuckproduktion ein. Überall erkennt man den Einfallsreichtum und die gestalterische Fantasie. Bei vielen Schmuckstücken stellt man erstaunt fest, wie modern und modisch sie erscheinen. Verliehen sie vor über 100 Jahren den Kleidern und Kostümen unserer Urahninnen den letzten Schliff, so kann man sich heute vorstellen, sie ebenso gut mit Pulli und Jeans zu kombinieren.
Berühmte Namen und Neuentdeckungen Die Ausstellung "Alltagstauglich! Schmuck von Jugendstil bis Art Déco – Die Sammlung Ratz-Coradazzi" zeigt etwa 450 Schmuckarbeiten aus Deutschland, Österreich, Frankreich, der Tschechoslowakei, Dänemark, England etc. Der Katalog enthält 236 Nummern und konzentriert sich ausschließlich auf Objekte aus Deutschland und Österreich, wobei die deutschen Arbeiten bei weitem in der Überzahl sind – zu Recht. Von jeder in solcher Breite und mit solchem internationalen Anspruch angelegten Sammlung kann erwartet werden, dass bei den österreichischen Arbeiten Josef Hoffmann, Hilde Jesser, die Wiener Werkstätte, Dagobert Peche und Hans Bolek vertreten sind; nicht unbedingt zu erwarten sind dagegen Namen wie J. M. Auchentaller, Leopold Drexler, die Firmen Oscar Dietrich, August v. Klein und Theodor Schmidt. Startseite » Mathildenhöhe Darmstadt . Museum, Künstlerkolonie. Unter den deutschen Herstellern ragen – wie immer – die Arbeiten von Theodor Fahrner, Pforzheim, hervor. Aber wer hätte gedacht, dass es eine bemerkenswerte Schmuckproduktion in Magdeburg, Erfurt, Danzig, Füssen, Ulm, Heilbronn, Schleswig-Holstein oder Hannover (vertreten durch eine Goldbrosche der bisher unbekannten Fa.
Unverzichtbares Kompendium für Wissenschaft, Handel und Schmuckinteressierte.
879707, 8. 65334 Adresse: Schlossgartenstraße 10, 64289 Darmstadt Telefon: + 49 6151 717233 Website Reisezeit: April bis Oktober Foto: © darmstadt marketing gmbh Jährliches Fest im Jugendstil-Ensemble auf der Mathildenhöhe seit 2003 im Mai ++ Höhepunkt Illuminationsfest ++ Kostümierte Führungen mit Gästeführerinnen in Jugendstil-Roben ++ abwechslungsreiches Programm für Kinder und Erwachsene ++ Familienfest, Dichterschlacht, Kleinkunst, Lesung, historischer Vortrag ++ Kunsthandwerkermarkt ++ Gastronomie mit Jugendstilmenüs ++ GPS-Koordinaten: 49. Jugendstil schmuck ausstellung darmstadt hotel. 876883, 8. 667609 Adresse: Mathildenhöhe, 64287 Darmstadt Telefon: +49 6151 134513 Website Reisezeit: Mai Foto: © Störfix / CC-BY-SA-3.
René Lalique hatte Ende des 19. Jahrhunderts eine Revolution auf dem Gebiet des Schmuck- designs in Gang gesetzt. Er entwarf für die Welt des Fin de siècle kostbaren Schmuck und durfte bedeutende Persönlichkeiten der Jahrhundert- wende zu seinen Kunden zählen. Unerschöpflich erscheint der Reichtum an Farben und Formen, gepaart mit den Kostbarkeiten der verwendeten Materialien. Lalique inspirierte auch die Wiener Schmuckproduktion der Jahrhundertwende, die sich jedoch in eine ganz andere Richtung entwickelte. Die Eigenheit des Wiener Jugendstils und die Unterschiede zur Jugendstilkunst des restlichen Europas werden anhand von teils noch nie oder selten gezeigten Leihga- ben aus Privatbesitz dargelegt. In der Sammlung des Hessischen Landesmuseums ist Schmuck des Wiener Jugendstils nur mit wenigen Stücken vertreten. Während die Secessionisten Joseph Maria Olbrich (1867-1908) und Kolo Moser (1868-1918) anfäng- lich dem »floralen Jugendstil« verpflichtet sind, wird spätestens ab 1900 eine tragende architektonische Linie deutlich, die besonders stark auf der Verbindung von vertikalen und horizontalen Strukturen aufgebaut ist.