Zwei bis drei Tage vor der Darmspiegelung sollte deine Ernährung aus leichten, fettarmen und nicht blähenden Speisen bestehen. Am Vortag nimmst du am besten nur noch ein leichtes, ballaststoffarmes Frühstück zu dir, zum Beispiel Weizenbrot mit einem mageren Belag. Anschließend sind nur noch Getränke und Brühe erlaubt. Darf man direkt nach der Darmspiegelung essen? Wenn dein*e Mediziner*in nichts Gegenteiliges sagt, darfst du grundsätzlich direkt nach der Darmspiegelung essen. Besser wartest du jedoch den ersten Stuhlgang nach der Darmspiegelung ab. Dieser zeigt nämlich an, dass die Verdauung wieder normal funktioniert und dein Darm richtig arbeitet. Richtig essen nach der Darmspiegelung | BIOMES. Trinken darfst und solltest du jedoch gleich, denn durch das Abführmittel verliert der Körper viel Flüssigkeit. Zum Trinken geeignet sind stilles Wasser, ungesüßte Tees, verdünnte Säfte ohne Säure (z. B. Gemüsesäfte) oder Elektrolytlösungen aus der Apotheke. Essen nach der Darmspiegelung: Das sollte auf dem Speiseplan stehen Nach der Darmspiegelung ist die Darmflora zwar nicht "kaputt", aber doch aus dem Gleichgewicht.
Für diese Darmreinigung werden Kuren mit Glaubersalz (Glaubern), Kolonhydrotherapien, Darmspülungen oder andere Arten von Einläufen empfohlen. Doch aktuelle Studien zeigen, dass dadurch das Mikrobiom nachhaltig beschädigt wird. Hätten unsere Helfer im Darm eine Stimme, würden sie laut um Hilfe schreien, denn diese Form der "Darmpflege" bringt das Leben im Verdauungstrakt ganz schön durcheinander. Man kann das vergleichen mit einer Wohnung, die man mit Hilfe eines Dampfdruckreinigers "aufräumt". Danach ist der Zustand der Räume nicht besser, sondern die Einrichtung ist erst einmal hinüber und Möbel und Teppiche müssen neu gekauft werden. Ähnlich sieht es auch im Darm aus, der mit Hilfe von Abführmitteln und Spülungen "gereinigt" werden soll. (* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm) Darmreinigungen haben so negative Auswirkungen auf die Darmflora wie eine langfristige Antibiotikatherapie. Fasten und Darmflora - Fasteninfos. Denn – ähnlich wie Antibiotika – unterscheiden auch Abführmittel und Darmspülungen nicht zwischen Freund und Feind und dezimieren die guten wie die schlechten Keime gleichermaßen.
Denn mit der Flüssigkeit werden nicht nur Stuhlreste, sondern vor allem immense Mengen an gesunden Bakterien ausgespült. Dadurch kommt es bei ganz unterschiedlichen Bakterienstämmen im Darm zu negativen Veränderungen. 8% (* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm) Nach einem Monat noch Lücken im Mikrobiom Selbst einen Monat später war das ursprüngliche Mikrobiom noch nicht wieder völlig hergestellt. Bei insgesamt acht Bakteriengattungen entdeckten die Wissenschaftler auch nach dieser Zeit noch deutliche Abweichungen. Vermehrung schädlicher Darmbakterien Alleine durch das Abführen gewinnen also unerwünschte Keime einen deutlichen Vorsprung. Doch nun werden die Karten im Darm neu gemischt. Darmsanierung: Wiederherstellung des Darmgleichgewichts. Plätze sind frei geworden, die es zu besetzen gilt. Das Rennen machen die Mikroben, die sich nun besonders gut durchsetzen können und die in den nächsten Tagen die besten Bedingungen vorfinden. Wer nun nach dem Glaubern auch noch fastet und mehrere Tage oder Wochen keine präbiotischen Ballaststoffe aufnimmt, der stellt dem gesunden Mikrobiom in diesem Wettlauf ein Bein.
Elektrolyte und vor allem ausreichend Flüssigkeit sind für deinen Körper jetzt besonders wichtig. Empfindlicher Magen-Darm-Trakt: Das solltest du essen Während der akuten Phase der Erkrankung ist es wichtig, den Flüssigkeits- und Mineralsalzverlust auszugleichen. Dafür eignen sich Karottensaft, Kamillen-, Fenchel- und Pfefferminztee sowie fettarme Hühnerbrühe. Auch Elektrolytlösungen aus der Apotheke können helfen. Bananen versorgen deinen Körper mit Kalium, während das in Äpfeln enthaltene Pektin Giftstoffe im Darm bindet. Für eine bessere Verträglichkeit können die Äpfel mit Schale gestampft oder gerieben werden. Haferschleim ist reich an B-Vitaminen und beruhigt einen gereizten Magen. Zudem sind eine leichte Gemüsesuppe mit Karotten oder pürierte Kartoffeln ideal bei einem strapazierten Magen-Darm-Trakt. Auch nach Abklingen der Symptome ist Schonkost wichtig für deinen Darm. Die Schleimhäute von Magen und Darm sind noch sehr empfindlich und sollten nicht mit schwer verdaulichen Speisen oder großen Mahlzeiten belastet werden.
Als Faustregel gilt: Je unverarbeiteter ein Lebensmittel, desto besser für deine Darmflora. Ernährung mit Prä- und Probiotika nach einer Darmspiegelung Es gibt einige Lebensmittel, die für unsere Darmbakterien besonders nützlich sind. Sogenannte präbiotische Lebensmittel werden im Verdauungstrakt vergoren. Dadurch entstehen Stoffwechselprodukte wie zum Beispiel kurzkettige Fettsäuren, die wiederum eine wichtige Energiequelle für die Darmzellen darstellen. Außerdem regulieren sie, ebenso wie Milchsäure, den pH-Wert im Dickdarm, was die Vermehrung "guter" Bakterienstämme begünstigt. Zu den präbiotischen Lebensmitteln, die den Aufbau der Darmflora nach einer Darmspiegelung unterstützen können, gehören zum Beispiel: Artischocken Chicorée Flohsamen Knoblauch Schwarzwurzel Außerdem gibt es eine Reihe probiotischer Lebensmittel. Diese stärken das Immunsystem, erleichtern die Aufnahme von Nährstoffen und enthalten sogar lebende Milchsäurebakterien. In diesem Zusammenhang hast du vielleicht schon einmal davon gehört, dass Naturjoghurt oder Kefir besonders nützlich sein können.
Wird dieses empfindliche Gleichgewicht gestört, entwickelt sich eine "Dysbiose" – die Vielfalt der Bakterien und die Anzahl der erwünschten Keime ist dann reduziert. Ein solches Ungleichgewicht kann sich in vielfältiger Weise auf die Gesundheit auswirken und zum Beispiel Verdauungsprobleme und eine erhöhte Infektanfälligkeit nach sich ziehen. Neueste Forschungsergebnisse deuten auch auf einen Zusammenhang zwischen einer gestörten Darmflora und Übergewicht, Allergien, Diabetes, Depressionen und Autismus hin. Ob und in welchen Fällen eine Ursache-Wirkung-Beziehung besteht, ist bisher noch fraglich. Ziele der Darmsanierung Die Darmsanierung zielt darauf ab, krankmachende Keime und Pilze zu reduzieren und gute Keime zu vermehren. Außerdem soll ein leicht saures Darmmilieu geschaffen werden. Das ist wichtig, weil Fäulnisbakterien (z. B. Clostridien) es lieber alkalisch mögen, während sich erwünschte Keime wie etwa Laktobazillen nur in einem schwach sauren Milieu gut vermehren. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass sich im Darm unerwünschte Bakterien ausbreiten – Mediziner sprechen hier von einer Erhöhung der "Kolonisationsresistenz".
BIOMES Wissenswertes Darmgesundheit Darmflora nach Magen-Darm-Grippe aufbauen: So geht's Magen-Darm-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Sind die Schleimhäute des Magens und des Darms entzündet, können Übelkeit, Durchfall und Erbrechen die Folge sein. Durch die starke infektiöse Belastung ist das Risiko hoch, dass die Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät. Doch mit einfachen Mitteln kannst du sie wiederaufbauen und dein Immunsystem nachhaltig stärken. Magen-Darm-Grippe: Strapazen für den Körper Eine entzündliche Erkrankung des Magen-Darm-Traktes kann durch verschiedene Erreger hervorgerufen werden. In Deutschland sind über 90 Prozent solcher Krankheitsfälle auf Noroviren, Rotaviren, Campylobacter oder Salmonellen zurückzuführen. Die Erreger reizen die Schleimhäute in Magen und Darm, was sich zunächst durch Übelkeit bemerkbar macht. Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen folgen wenig später. Als Betroffener solltest du die Nahrungsaufnahme dennoch nach Möglichkeit nicht einstellen.