Schon eher sieht er da den Burger als Trend-Produkt, dessen Zukunft ungewiss ist. Für die Osnabrücker Bugfoundation mit ihren fünf Mitarbeitern ist das kein Problem. So haben Baris Özel und Max Krämer bereits ein neues Produkt entwickelt, das ab bald auf den Markt kommen soll. Doch mehr wollen sie dazu jetzt noch nicht verraten. Lesen Sie dazu ein Interview mit Peter Prislin, CMO der Hans im Glück Franchise GmbH, in der Mai 2019 Ausgabe con CATERING MANAGEMENT.
Insekten-Burger im Hans im Glück Für einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen können Gäste den innovativen Insekten-Burger in ausgewählten Hans im Glück-Filialen bestellen. Grillgemüsetatar, Tomaten und frischer Kräutersalat, dazu ein Insektenbratling der Bugfoundation, der durch seine leichte Nuss-Note besticht – so schmeckt die Zukunft und heißt auch "Übermorgen". Erhältlich ist der erste Insekten-Burger in 49 von 66 Filialen der beliebten Burgergrill-Kette erst einmal für circa zwei Monate. Damit möchte das Unternehmen seinen Gästen für 9, 40 Euro einen schmackhaften Blick auf mögliche Nahrungsmittel und Proteinquellen von morgen und übermorgen gewähren. Ganz klar ist: Insekten gehören zur Ernährung der Zukunft. Die Vereinten Nationen rechnen damit, dass die Weltbevölkerung bis 2050 auf 9, 7 Milliarden Menschen wächst. Damit steigt auch der Bedarf an proteinhaltigen Lebensmitteln. Insekten, wie die nährstoffreichen, nachhaltig gezüchteten Buffalowürmer im Burger "Übermorgen" – die Bratling bestehen zu 27 Prozent aus ihnen – sind eine Möglichkeit, der steigenden Nachfrage nach Nahrungsquellen zu begegnen.
Chief Marketing Officer Peter Prislin erklärt, warum Hans im Glück auf Insektenburger setzt. Hans im Glück Franchise Burgergrill testete den Insektenburger "Übermorgen". Chief Marketing Officer (CMO) Peter Prislin zieht ein positives Fazit - und verspricht ein Comeback des Burgers. Sechs Wochen lang war der Insektenburger, Übermorgen' bei Hans im Glück auf dem Grill. Gibt es ein Wiedersehen bzw – schmecken? Peter Prislin: Aufgrund der hohen Nachfrage bis heute werden wir den "Übermorgen" wohl noch in diesem Jahr wieder in unsere Burgergrills bringen. Wieviele Burger wurden in der Zeit verkauft? Wir haben über die BugFoundation 10. 000 Bratlinge geordert. Diese wurden noch vor Ablauf der 6 Wochen abverkauft. foodservice jetzt im Probe-Abo testen! Konnte die BugFoundation als Hersteller ausreichend Nachschub liefern? Da wir zunächst zeitbasiert testen wollten, wie der Burger angenommen wird, gab es (noch) keine Veranlassung nachzubestellen. Wie war die Reaktion der Kunden, die keinen Insektenburger aßen?
Entsprechende Mengen an tierischen Proteinquellen zu gewährleisten, wird zur globalen Herausforderung – Insekten sind hier eine wichtige Ergänzung der aktuell genutzten Nahrungsressourcen. " Proteinquelle Buffalowurm Der Insektenbratling der Bugfoundation besteht zu 27 Prozent aus nährstoffreichen und nachhaltig gezüchteten Buffalowürmern, enthält keine künstlichen Zusatzstoffe und keine Farbstoffe. Die verarbeiteten Insekten sind im Bratling nicht sichtbar, weil sie fein gemahlen und anschließend mit ausgewählten vegetarischen Zutaten wie Sojabohnen, Eiern und verschiedenen Gewürzen zum Bratling verarbeitet werden. Da der Bratling aus Insekten hergestellt wird, handelt es sich nicht um ein vegetarisches oder veganes Lebensmittel. In den Burgergrills wird der Insektenbratling ausschließlich in einer eigens dafür vorgesehenen Fritteuse zubereitet. Dies stellt sicher, dass es zu keinem Kontakt mit anderen Speisen kommt und ist gleichzeitig der Grund, warum der Insektenburger nur in ausgewählten Restaurants angeboten werden kann, die über die nötigen räumlichen Kapazitäten verfügen.
000 Buffalowürmer fein zermahlen und unter anderem mit Öl, Zwiebeln und Gewürzen vermischt. Die Zuchtfarm und auch der Produzent der Pattys sind in den Niederlanden beheimatet. Das Thema Nachhaltigkeit spielt für die beiden Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens, Baris Özel und Max Krämer, eine wichtige Rolle. Das gleiche gilt für die ethische Verantwortung des Lebensmittelkonsums: "Die meisten Insekten leben natürlicherweise zusammen in Massen und fühlen sich wohl dabei. Wo Massentierhaltung allgemein als kritischer Aspekt gegen exzessiven Fleischkonsum angebracht werden muss, gilt dieser nicht in Bezug auf den Buffalowurm, welcher sehr einfach artgerecht gezüchtet werden kann", heißt es dazu auf der Website der Bugfoundation. Das kommt offenbar gut an. Auf der Internorga war der Stand der Bugfoundation ständig von Menschentrauben umgeben. Sehr interessant fand Baris Özel die Gruppe der "Ento-Veganer", also Veganer, die Insekten essen. Ento steht dabei für "Entomophagie" und bedeutet den Verzehr von Insekten.