Die internationale Krebsforschungsagentur (IARC) hat Glyphosat als" wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. "Ich fordere daher eine stärkere Berücksichtigung der Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Interesse der Bürgerinnen und Bürger", sagte Kadenbach. (APA/AFP)
Wir haben hier einen klassischen Fall von zwei wissenschaftlichen Institutionen, IARC und EFSA, die unterschiedliche Auffassungen vertreten. Europäische Union streitet weiter über neue Glyphosat-Zulassung - DER SPIEGEL. Im Fall von wissenschaftlicher Unsicherheit sollte das Vorsorgeprinzip greifen. Solange die Hersteller keinen Beweis vorlegen, dass die Chemikalie unschädlich ist, darf sie innerhalb der EU nicht zugelassen werden. " Mehr Informationen der Grünen/EFA-Fraktion: "Sieben Gründe, um Glyphosat zu verbieten"
Mit dem Herbizid, das vom Agrar-Konzern Monsanto unter dem Markennamen Round-Up vertrieben wird, soll sich das Expertengremium erneut am 18. und 19. Mai befassen. Allerdings könnte auch schon vorher über das Mittel gesprochen werden, hieß es aus Kreisen der EU-Kommission. Insbesondere habe es Diskussionen über Zusatzstoffe gegeben, die gemeinsam mit der Substanz Glyphosat zum Einsatz kommen. Die Bundesregierung hat ihre Position zu Glyphosat, das unlängst auch in Bier nachgewiesen wurde, bisher nicht festgelegt. Glyphosate abstimmung verschoben 4. Mindestens vier weitere Staaten wollten dem Vorschlag nicht zustimmen. Schweden, Italien, Frankreich und die Niederlande waren nicht oder noch nicht zum Ja bereit. Der Grünen -Bundestagsabgeordnete Harald Ebner zeigte sich erfreut über die Entwicklung: "Natürlich bedeutet das Verschieben noch lange kein Ende für Glyphosat. Aber es gibt uns potenziell die notwendige Zeit, weitere wichtige Einschätzungen zur Gesundheits- und Umweltgefahr des Pflanzenvernichters abzuwarten. " Ebner verwies auf ausstehende Neubewertungen der Europäischen Chemikalienagentur und einer Expertengruppe der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Eine Abstimmung müsse nun aber zeitnah stattfinden, forderte der Verband.
Damit musste die EU-Kommission entscheiden. Sie verlängerte die Zulassung dann vorläufig um anderthalb Jahre. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker kritisierte danach, dass seine Behörde den Schwarzen Peter zugeschoben bekomme, wenn die Mitgliedstaaten nicht entscheiden wollten. Ein »weiter wie bisher« dürfe es bei Glyphosat nicht mehr geben, erklärte der Grünen-Europaabgeordnete Martin Häusling. Er forderte, einen »Einstieg in den Ausstieg« einzuleiten. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch erklärte sogar, wegen des Vorsorgeprinzips dürfe Glyphosat »keinen Tag länger auf den Äckern ausgebracht werden«. Die Entscheidung müsse lauten: »Keine Zulassung, keine Übergangsfristen. Glyphosat: ABSTIMMUNG NOCHMALS VERSCHOBEN - BUND Naturschutz in Bayern e.V.. « Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, warnte im Deutschlandfunk davor, den Einsatz von Glyphosat einzuschränken. »Die Landwirte werden die Leidtragenden sein«, sagte er. Konkurrenten aus anderen Teilen der Welt würden das Mittel weiter verwenden, die deutschen Bauern hätten dann einen »Wettbewerbsnachteil«.
Ursprünglich sollte schon Anfang März die Wiederzulassung von Glyphosat beschlossen werden. Doch nachdem sich damals abzeichnete, dass es unter den EU-Mitgliedstaaten keine qualifizierte Mehrheit für eine erneute Genehmigung für 15 Jahre geben würde, wurde die Abstimmung in den Mai vertagt. Im zweiten Anlauf schlug die Kommission jetzt die Wiederzulassung für neun Jahre vor, doch auch dieses Mal hätte ihre Beschlussvorlage nicht die nötige Mehrheit gefunden. Zu dieser Situation war es unter anderem deshalb gekommen, weil das SPD-geführte Umweltministerium ein deutsches "Ja" verhinderte. Neben Deutschland enthielten sich bei einer Probeabstimmung nach unseren Informationen sechs weitere EU-Staaten, Frankreich und Italien kündigten ein "Nein" an. (Quelle:) Anstatt die Wahrheit zu berichten, dass es keine Mehrheit für die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat gibt, verdreht Sievers die Tatsachen dahingehend, dass man " sich nicht einigen könne ". ZDF 19. Glyphosate abstimmung verschoben in de. 05. 2016 heute 19. 00 Uhr Bild anklicken, ZDF-Mediathek!