In einer stürmischen Nacht reitet ein Vater, seinen kleinen Sohn im Arm, durch einen dunklen Wald. Das Kind glaubt in der Dunkelheit die Gestalt des Erlkönigs zu erkennen und ängstigt sich. Der Vater beruhigt seinen Sohn: was er sehe, sei nur "ein Nebelstreif". Doch die gespenstische Gestalt lässt das Kind nicht mehr los. Mit verführerischen Worten bittet der Erlkönig den "feinen Knaben", mit in sein Reich zu kommen und sich dort von seinen Töchtern verwöhnen zu lassen. Erlkönig 2.0 · Häfft.de. Das Kind allerdings wird zunehmend unruhiger. Wieder bemüht sich der Vater, für dessen Halluzinationen eine natürliche Erklärung zu finden: Die Vorkommnisse seien nur das Rascheln der Blätter und der Widerschein der alten Weiden. Doch die Gestalt wird immer bedrohlicher, und der Sohn reagiert regelrecht panisch. Als der Erlkönig das sich sträubende Kind schließlich mit Gewalt an sich reißen will, verliert auch der Vater seine Fassung und versucht, so schnell er reiten kann, den heimatlichen Hof zu erreichen. Doch zu spät – das Kind in seinen Armen ist bereits tot.
Es ist eines der berühmtesten Gedichte der großen deutschen Lyrikepoche und auch heute noch fester Bestandteil im Schulunterricht. Die Rede ist von "Der Erlkönig". Die Illustration des Künstlers Moritz von Schwind, die Goethes zeitlose Ballade darstellt, fängt in einem Gemälde das Wesen des Werks ein. Entstehung Der Vorlage für Goethes Werk stammt ursprünglich aus dem Dänischen und wurde von Johann Gottfried Herder erstmals ins Deutsche übersetzt. Der Begriff "Erlkönig" entstand dabei angeblich aus der falschen Übersetzung des Wortes Eller als Erle, das er dann mit dem Begriff König kombinierte. Goethe schuf sein Werk als einen Teil des Singspiels Die Fischerin, in dem die Schauspielerin die Ballade bei ihrer Arbeit singt. Die Inspiration bekam Goethe während eines Aufenthaltes in Jena durch eine Nachricht, nach der ein Bauer aus dem nahegelegenen Dorf Kunitz mit seinem kranken Kind zum Arzt an der Universität ritt. Der Erlkönig 2021 (modern, lustig, Parodie). Inhalt Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
In einer weniger dramatisierten Erzählung müssten die Tempora genau umgekehrt benutzt werden: Das zunächst Beschriebene ist vergangen, während der Junge tot bleibt. In Herders "Erlkönigs Tochter" ist jedoch ein ähnlicher Tempus-Wechsel vorhanden. Woran "das Kind" (der Mensch oder die Kindlichkeit des Sohnes? ) stirbt bzw. gestorben ist, wird nicht explizit mitgeteilt. Die meisten Interpretationen des Gedichts gehen jedoch von der Nicht-Existenz dessen aus, was der Knabe wahrnimmt. Sie sehen (wie der Vater) den Erlkönig als bloße Ausgeburt von Angst- und Fieberträumen und als Ausdruck der Krankheit des Knaben, die ihn am Schluss der Ballade tötet. Erlkönig - Erlhacker - Sprücheportal. Eine zweite Gruppe von Interpreten kritisiert die aufklärerische Haltung des Vaters im Gedicht und derjenigen Interpreten, die dessen Sichtweise teilen: Dass von Erlenbrüchen rational nicht nachvollziehbare, naturmagische Energien, auch in Form von Schadenzauber, ausgingen, werde von vielen Menschen seit langer Zeit geglaubt. Daher sei der Hinweis auf Erlen auch kein Übersetzungsfehler (das dänische Wort ellerkonge bedeutet eigentlich 'Elfenkönig', s. o.
Die Richter mit Robe und Schleif'? - Lieber Mandant, die prozessieren wir weich. - Du böser Kläger, komm, her zu mir! Gar üble Erfolgsaussichten mach ich dir; Wir haben Dein Glück in der Hand, Tönt es aus schwarzem Gewand. Mein Anwalt, mein Anwalt, und hörest du nicht, Was die Kammer mir lauthals verspricht? - Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Mandant; Die Kammer rede ich an die Wand. - Willst Kläger, ohne Kohle nach Hause gehen? drauf verzichten auf Nimmer Wiedersehen; Der Anwalt findet's böse und gemein Die Kammer schießt sich erst richtig ein. Mein Anwalt, mein Anwalt, und siehst du nicht dort den Rechtsschutz, die Kammer, keiner glaubt mir ein Wort? - Mein Mandant, mein Mandant, ich seh es genau: der Rechtsstreit geht baden, sei schlau! - Kläger ich warne dich, mich reizt deine gierige Gestalt; Und bist Du nicht willig, so brauchen wir Gewalt. Im Namen des Volkes, nun schließt den Vergleich! Dem Mandanten wird mulmig, er ist windelweich! - Dem Kläger grauset's, er vergleicht sich geschwind, Die Vergleichsgebühr stimmt den Anwalt recht lind, Die Kammer drückt sich ums Urteil mit Mühe und Not; In ihren Armen die Akte war tot.
Ihr Menschen ihr, wir seh'n es genau, die Welt mit euch wird nur schrecklich und grau. Die Natur liebt nicht mehr eure Gestalt, und darum braucht es uns're Gewalt! Corona, Corona tut uns das nicht an, wir wollen uns bessern und fangen gleich an. Doch Corona, sie glaubt nicht und eilet geschwind, verteilt ihre Viren so schnell wie der Wind. Die Menschheit erleidet viel Krankheit und Not, und am Ende da waren sie doch mausetot. Charles Elkins Sehr frei nach Johann Wolfgang von Goethe
Erstellt am 21. März 2020 | 12:31 Lesezeit: 2 Min Dieser Artikel ist älter als ein Jahr Wer eilet so spät durch Nacht und Wind, Coronaviren sind's - höllisch geschwind. Sie haben die Menschen ganz fest im Arm, mit immer riesiger werdendem Schwarm. Die Menschheit sie schreit mit verzerrtem Gesicht, hinweg, warum verschwindet ihr nicht? Coronaviren mit Fieber und Schweiß, die Menschheit wird krank und vielen wird heiß! Wir sind beauftragt jetzt allhier, die Welt zu befreien von der menschlichen Gier. Manch' bunte Blumen sind schon am Strand, und friedlich wird's wieder zu Wasser und Land. Corona, Corona so höret ihr nicht, die Menschheit, die Besserung endlich verspricht! Seid ruhig ihr Menschen, wir sind doch nicht blind, eure Versprechen sind wie Blätter im Wind. Drum müsst ihr zusammen jetzt mit uns geh'n, und die Zeit wird von euch die Reste verweh'n. Ins Jenseits geht ihr alle jetzt ein, und Friede auf Erden wird's endlich dann sein. O nein, Corona wir wollen nicht fort, das Jenseits ist gar ein düsterer Ort.