Darüber hinaus können die Emotionen auch danach klassifiziert werden, ob sie als momentane Zustände (sogenannte States) auftreten oder als zeitlich überdauernde Eigenschaften (sogenannte Traits) erfasst werden. Entscheidend ist dabei die zeitliche Komponente, aber auch die Intensität spielt eine Rolle. Wie fühlen Kinder und Jugendliche? Gerade im Kindes- und Jugendalter zeigen sich Emotionen oft sehr direkt und intensiv. Beobachtet man Kinder im Alltag, sind folgende Szenarien häufig anzutreffen: Ein Kind weint, weil ihm ein anderes Kind sein Spielzeug weggenommen hat, ein Kind bekommt in einem Laden einen Wutanfall, weil ihm seine Eltern keine Süßigkeiten kaufen wollen und ein Jugendlicher zieht sich zurück, weil er in der Schule gemobbt wird und mit niemandem darüber sprechen möchte. Emotionale Störungen - Klinikum Memmingen. Dabei stellen sich verschiedene Fragen: Ab welchem Alter können Kinder einzelne Emotionen bei sich und anderen erkennen und wie gehen sie dann damit um? Und wie kann man Kinder dabei unterstützen, ihre Emotionen zu erkennen und zu regulieren?
Dabei lernen diese, unter welchen Bedingungen ihr Kind aggressiv wird und was sie tun können, um diese Bedingungen zu vermeiden. Besonders wichtig ist in dem Zusammenhang ein positives Verhalten, das häufig in Form von Belohnersystemen umgesetzt wird. Denn je früher man mit dem Verhaltenstraining anfängt, desto größer sind die Erfolgsaussichten.
Beispielsweise muss das Kind oft erst lernen, die Konflikte verbal zu äußern, bevor es impulsiv reagiert, und so die körperliche Gewalt entsteht. Durch die neu erlernten Verhaltensmuster wird das Kind so eine größere soziale Akzeptanz bei Mitschülern, Lehrern und Eltern erreichen. Die Schwierigkeiten im Beziehungsverhalten können durch psychotherapeutische Interventionen gemindert werden, so dass der Patient einen angemessenen Umgang mit seinen negativen Gefühlen lernt. Sozial emotionale störung bei kindern therapie de. Gleichwohl muss auch das soziale Umfeld des Kindes verändert werden. Dabei müssen Risikofaktoren wie familiäre Konflikte reduziert werden und auch die Bezugsperson müssen lernen, dass sie ein anderes Verhalten gegenüber dem Kind einnehmen, um nicht weiterhin positive Verstärkung bei aggressiven Verhalten zu zeigen. So müssen diese wissen, wie sie direkt eingreifen können, ohne die Aggressivität des Kindes zu dulden. Dies erfordert oft eine familientherapeutische Intervention. Gerade bei jüngeren Kindern ist es ganz besonders wichtig, dass die Eltern an einem Elterntraining teilnehmen.
Aggressives Verhalten zeigt sich oft unter Stressbedingungen, bei Konflikten, nach Unfällen, Krankheit oder Veränderungen im Alltag. Außerdem ist es möglich, dass Kinder Wutausbrüche dazu benutzen, die erwünschte Aufmerksamkeit der Eltern zu erhalten oder bestimmte Ziele zu erreichen. Sozial emotionale störung bei kindern therapie.com. Therapie Bei der Therapie müssen oft erst grundlegende soziale Fertigkeiten gefestigt werden, zum Beispiel Bedürfnisse verbal zu äußern bevor man impulsiv und aggressiv reagiert. Dadurch verbessert sich im Verlauf auch die Qualität sozialer Kontakte, die wichtig für Kinder jeden Alters sind. Besonders wichtig ist auch die Einbindung von Eltern, Kindergarten oder Schule. Zunächst müssen betroffene Kinder von außen reguliert werden, bevor sie eine angemessene Eigensteuerung erlernen können. Dabei wird auch erarbeitet, wie grenzüberschreitendes Verhalten erzieherisch gelöst werden kann.
Für eine erfolgreiche Behandlung von Störungen des Sozialverhaltens sind frühzeitig einsetzende, umfassende Maßnahmen wichtig. Diese werden dann abhängig von den Ursachen für die Störung gestaltet und setzen in verschiedenen Bereichen an. Hierfür werden Familienbeziehungen, Schul- bzw. Arbeitsmilieu, Peergruppen-Zugehörigkeit und Freizeitverhalten des Kindes oder Jugendlichen untersucht. In der Regel wird zunächst eine psychiatrische Behandlung eingeleitet, beispielsweise in Form einer Verhaltenstherapie, in der das Kind bzw. der Jugendliche unter anderem lernt, impulsives oder aggressives Verhalten zu kontrollieren. In manchen Fällen kann zu einer unterstützenden medikamentösen Therapie geraten werden. Oppositionelle Verhaltensstörung (ODD) - Pädiatrie - MSD Manual Profi-Ausgabe. Auch die Eltern werden in die Therapie einbezogen. Dies kann auch die Förderung einer Behandlung wichtiger elterlicher Probleme (z. B. Drogenmissbrauch) beinhalten. Sind die familiären Bedingungen ein entscheidender Auslöser für das aggressive Verhalten des Kindes, muss auch über eine außerfamiliäre Unterbringung nachgedacht werden.
Zu 4. Zwangsstörungen sind wiederkehrende und anhaltende Ideen, Gedanken, bildhafte Vorstellungen oder Impulse sowie Handlungen, die als unsinnig erlebt werden und nicht einfach unterdrückt werden können. Unterteilt werden Zwangsgedanken und Zwangshandlungen (z. Abzählen, Händewaschen, Schlösser kontrollieren, etc