Er stellte damals einen Rekord auf, was die Ausdauer betrifft, immerhin schrieb der 17 Jahre lange die monatliche Heftserie Uncanny X-Men und prägte dadurch eine ganze Generation von Superheldenfans. Außerhalb von Marvel und Mutanten hat er jedoch nie richtig einen Fuß auf den Boden bekommen, und die letzten zehn Jahre nervt er seine Leser durch noch geschwätzigere, textlastigere Stories als zu seinen Glanzzeiten. Ein Höhepunkt des Schaffens sieht sicherlich anders aus. Auch Manara scheint nicht wirklich eine gute Phase erwischt zu haben, als er Frauen auf der Flucht gezeichnet hat. X men frauen auf der flucht ep falco. Das ist kein Wunder, denn im abgedruckten Interview gibt er freimütig zu, dass er mit dem ganzen Superheldengedöns herzlich wenig anfangen kann. Dabei bemühte sich Claremont, eine möglichst flache Story zu schreiben und alles so zu konstruieren, damit Manara das tut, was er am besten kann: schöne Frauen in lasziven Posen darzustellen, mit halbgeöffneten Mündern und spärlich bekleidet. Man fragt sich natürlich, für welche Zielgruppe dieses Experiment gedacht ist.
Comic-Besprechung - Manara Werkausgabe 13: X-Men - Frauen auf der Flucht Geschichten: Manara Werkausgabe 13: X-Men - Frauen auf der Flucht (X-Men: Gals on the run) Autor: Chris Claremont Zeichner / Colorist: Milo Manara Story: Die weiblichen Teammitglieder der X-Men, Rogue, Storm, Psylocke und Kitty Pryde wollten eigentlich nur einmal Urlaub machen. Doch bei einem Angriff auf das Urlaubsdomizil wird die Gefährtin Marvel Girl entführt. Selbstverständlich soll sie gerettet werden, doch wie sollen das die Freundinnen anstellen, wenn auf einmal ihre Kräfte verschwunden sind? Meinung: Manara und Superhelden? Das klingt nach einem großen Widerspruch. Schließlich steht Milo Manara als eine Art Paradebeispiel für den europäischen Comic. Splashcomics - Rezensionen - Rezension - X-Men: Frauen auf der Flucht. Nicht nur was den Zeichenstil betrifft, sondern vor allem auch inhaltlich. Manara ist nicht nur ein Meister der dezenten Erotik, sondern scheute sich auch nicht manchmal pornographische Elemente einzubauen. Etwas, was den Superhelden bislang völlig fern war und nur in den letzten Jahren manchmal dezent vorkam.
Manara hatte immer aber auch ein Faible für etwas surreale Stoffe, was man nicht nur in den Anfangswerken um Giuseppe Bergmann bemerken konnte, sondern was vor allem in der Kollaboration mit Fellini allzu deutlich wurde. Manchmal wurde das schon fast zu schräg und die Dramaturgie war post-linear, was die Erotik noch mehr in das Reich der Träume verwies. Also ist Manara eigentlich überhaupt nicht mit den Superhelden zusammenzubringen. Aber ist das wirklich der Fall? Die Helden sind ja schon seit ihrem ersten Auftauchen sehr eng und gerade die Frauen dort sehr knapp bekleidet. Die Kostüme sind oftmals nichts Weiteres als eine zweite Haut und verbergen kaum etwas. So manche weiblichen Kostümträger sind dort ein Sexualobjekt: Catwoman etwa und Black Widow. Gerade in den letzten Jahren hatten diese ein Dekolleté, was manchmal entsprechende Einblicke erahnen ließ und der Kostümierung schon fast Hohn sprach (etwa bei Power Girl). Aber nicht nur diese. 9783862019687: Milo Manara Werkausgabe 13: X-Men - Frauen auf der Flucht - AbeBooks - Manara, Milo: 3862019683. Heldinnen wie Sheena, das Jungle Girl, She-Hulk und in dem Grenzbereich zum Superheldenmainstream wie etwa die Bomb Queen legten ganz andere Maßstäbe an die Bekleidungsvorschriften und vor allem Huntress in der Batman saga im Kampf gegen die Predatoren war schon fast Sex pur.