Privat-Pkw auf Dienstreise: Was sind die Vor- und Nachteile? Mit einem Privat-Pkw auf Dienstreise unterwegs zu sein bringt einige Vorteile: Das Unternehmen spart mit dieser Variante der Mobilität den Einsatz eines teuren Firmenwagens und die Reisenden gewinnen an Flexibilität. Zusätzlich bevorzugt der eine oder andere Arbeitnehmer seinen gewohnten Wagen mit gehobener Ausstattung vor einem kleinen oder weniger attraktiven Mietwagen. Nutzung privat pkw für dienstfahrten in e. Kompliziert wird die Situation allerdings dann, wenn der Privat-Pkw auf Dienstreise in einen Unfall verwickelt wird. Hier fallen meistens hohe Kosten an, die überwiegend zu Lasten des Arbeitnehmers gehen. Wer haftet beim Unfall mit einem Privat-Pkw auf Dienstreise? Das Unfallrisiko trägt grundsätzlich der Reisende selbst, wenn er sich mit seinem Privat-Pkw auf Dienstreise begeben hat. Gerät der Arbeitnehmer in einen Unfall, kann er Ansprüche gegenüber dem Arbeitgeber nur dann geltend machen, wenn der Gebrauch des Privatfahrzeugs bei einer Dienstfahrt nicht unter das allgemeine Lebensrisiko fällt.
Sollte dies der Fall sein, würde der Schadensersatzanspruch des Arbeitnehmers gemindert oder gar entfallen. Derzeit gilt ein dreistufiges Haftungsmodell: a) Keine Haftung des Arbeitnehmers bei "leichtester Fahrlässigkeit". "Leichteste Fahrlässigkeit" liegt nach rechtlicher Definition vor, wenn es sich um geringfügige und leicht entschuldbare Pflichtwidrigkeiten handelt, die jedem Arbeitnehmer passieren können. Vorteile durch die Nutzung eines Arbeitnehmer-Pkw für Dienstfahrten - SGK Künzel und Partner Steuerberatungsgesellschaft. b) Anteilige Haftung des Arbeitnehmers bei "mittlerer Fahrlässigkeit". Bei der "mittleren Fahrlässigkeit" ist der Haftungsanteil des Arbeitnehmers unter Berücksichtigung aller Umstände zu bestimmen, insbesondere auch nach der Versicherbarkeit durch den Arbeitgeber, nach der Höhe des Verdienstes, dem Vorverhalten des Arbeitnehmers und seinen sozialen Verhältnissen. Anteilige Haftung muss daher keineswegs automatisch hälftige Haftung bedeuten, sondern meistens erheblich weniger. c) Grundsätzlich volle Haftung des Arbeitnehmers im Falle "grober Fahrlässigkeit und Vorsatz". "Grob fahrlässiges Handeln" des Arbeitnehmers ist anzunehmen, wenn eine besonders schwerwiegende und auch subjektiv unentschuldbare Pflichtverletzung vorliegt, wenn nämlich der Arbeitnehmer diejenige Sorgfalt außer Acht gelassen hat, die jedem eingeleuchtet hätte.
Der Dienstwagen steht dann nur für Dienstfahrten zur Verfügung. Dazu gehören im Übrigen nicht die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Die private Nutzung wird vom Finanzamt als geldwerter Vorteil angesehen, auf den Lohnsteuer anfällt, welche der Arbeitnehmer zu tragen hat. Das Finanzamt nimmt die private Nutzung eines Dienstwagens grundsätzlich per Anscheinsbeweis an. Sollte die Nutzung rein beruflich erfolgen, muss der Arbeitnehmer diesen Anscheinsbeweis widerlegen. Möglich ist dies etwa dann, wenn ein in Gebrauchswert und Status vergleichbares Fahrzeug schon privat vorhanden ist. Um finanzielle Nachteile zu vermeiden, sollte der Arbeitnehmer zudem darauf achten, dass auch eine vertragliche Regelung vorhanden ist, die die private Nutzung des Dienstwagens untersagt. Praxis-Beispiele: Dienstwagen, Fahrtenbuch | Haufe Personal Office Platin | Personal | Haufe. Zusatzvereinbarung Dienstwagen Es ist immer ratsam, dass die Überlassung des Dienstwagens im Arbeitsvertrag geregelt wird. Weitere Einzelheiten können in einem gesonderten Dienstwagenvertrag festgelegt werden. Dieser unterliegt der Vertragsfreiheit und ist frei verhandelbar.