Ich sitze seit einem kürzlichen Unfall im Rollstuhl. Bin (13) Jahre alt. Ich kann meine Beine weder bewegen noch spüren und habe Probleme die Arme zu bewegen. Ich brauche deshalb Hilfe um mich anzuziehen oder aufs Klo zu gehen etc:( Ich möchte das alles nicht und weiss nicht was ich tun soll, da dieser Unfall mein leben zerstört hat. Was soll ich tun? Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet Hallo, das tut mir leid. Gib dir erst mal Zeit. Im Rollstuhl, was tun? (verzweifelt, Querschnittslähmung). Alle Ziele, die du mal hattest, werden sich jetzt ändern. Ich denke, man braucht schon ein paar Jahre nach so einer massiven Änderung, bevor man wieder Normalität empfinden oder glücklich werden kann. Also erstmal einfach nur durchhalten, das reicht! das ist sicher ein schwerer Schlag für dich! Aber da bist du hier falsch, wenn du nicht klar damit kommst, mußt du dir psychologische Hilfe holen, oder dich an andere wenden, die das gleiche Schicksal mit dir teilen! Es gibt bestimmt Foren im Internet, oder Selbsthilfe Gruppen! Was ist denn passiert, magst du das erzählen?
Bist du finanziell abgesichert, oder ist vielleicht jemand am Unfall schuld, den du verklagen kannst? Also deine Eltern.
Wie bekommt man einen Rollstuhl? Wie wird eigentlich entschieden, ob ein MS-Patient einen Rollstuhl braucht? Die Entscheidung liegt letztlich bei Deinem Arzt. Er gruppiert Deine MS auf der sogenannten EDSS-Skala ein. Ich sitze seit kurzem im rollstuhl 5. EDSS steht für "Expanded Disability Status Scale" ("erweiterte Behinderungsstatus-Skala"). Diese reicht von 0 bis 10 und gibt den Grad der Behinderung bei Multiple Sklerose-Patienten an. EDSS-Grad 7 beschreibt etwa, dass jemand "unfähig ist, selbst mit Hilfe, mehr als eine Strecke von fünf Metern zu gehen" – und somit weitgehend auf einen Rollstuhl angewiesen ist. 9 Um einen Rollstuhl verschrieben zu bekommen, ist eine ärztliche Verordnung notwendig. Dann solltest Du dich bei Deiner Krankenkasse nach dem weiteren Vorgehen erkundigen. In der Regel arbeiten die Kranken- beziehungsweise Pflegekassen mit bestimmten Sanitätshäusern beziehungsweise Fachhändlern zusammen. Deren Fachpersonal berät dich bei der Wahl des richtigen Modells, das alle medizinisch notwendigen Ausstattungsmerkmale enthält.
Der Anfang in so einer Reha ist sicher nicht einfach, aber sehe sie nicht als dein Feind, sondern eine Möglichkeit, dass du in Zukunft trotz Rollstuhl gut mit deinem Leben zurecht kommst. Ich wünsche dir jedenfalls alles Liebe und Gute du schaffst das