Es ist warm, die Luftfeuchtigkeit ist hoch und es riecht streng nach Schimmel. Am Eingang zur Unterwelt warten zwei Tore – und jede Menge Müll. Anfang der 1990er-Jahre, beim Umbau des Bahnhofvorplatzes, wurde die Ausfahrt verschlossen. Man könnte sie wieder aufgraben, sie ist nicht für die Ewigkeit versiegelt worden. Auch einer der Personenzugänge wurde damals geschlossen. Direkt darauf steht heute eine Straßenlaterne, deren Befestigung im Betondeckel sich von unten bestaunen lässt. Neben der Treppe befindet sich eine Rinne zum Schieben von Fahrrädern. Die wurde tatsächlich bereits von den Nazis angelegt: für die besagte Zukunftsgarage. Bergwerk, Bunker, Höhle Bremen + Umgebung » Freizeit Insider. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der zweite Personenzugang. Tageslicht schimmert durch die Ritzen und oben läuft hörbar jemand mit einem Rollkoffer über das Pflaster, das auf einer Metallplatte liegt. Diese Platte ist mit Scharnieren versehen und hat hydraulische Säulen zum öffnen. Diese Anlage ist allerdings stillgelegt, weil die Feuerwehr den Notausgang nicht mehr zugelassen hat, nachdem 2003 klar war, dass der Bunker keine Funktion als Schutzraum mehr erfüllen wird.
Die Geschichte des Bunkers ist also lang und geht weit über den Zweiten Weltkrieg hinaus. Gebaut wurde er 1940 und 1942 von Zwangsarbeiter- Innen und einer Arbeitskolonne aus Italien. Beim Richtfest wehte neben der Hakenkreuzflagge die italienische Trikolore. Bunkerbau ist harte Arbeit: 7. 000 Kubikmeter Beton, 15. 000 Kubikmeter Erde und 2, 5 Millionen Liter Grundwasser wurden dafür bewegt. Aus Sicht einiger BremerInnen soll die Baufirma die Zwangsarbeiter dabei zu gut behandelt haben. Es gab Beschwerden von "anständigen Deutschen" und tatsächlich wurden der Firma daraufhin Folgeaufträge entzogen. Nach dem Krieg wurde der Bunker, wie eigentlich alle dieser Anlagen in Bremen, für die ausgebombte Bevölkerung kurzzeitig als Notquartier genutzt. Doch der Bahnhofsbunker blieb weiter Wohnraum. Stadtführung bremen unterwelt. In den 1950er-Jahren wurde er zum Wohnheim für wohnungslose Männer. Es dauerte bis 1977, bis die Innere Mission ein Grundstück fand, um das Jakobushaus (heute besser bekannt als Papageienhaus) fertigzustellen.
Auch Werders Kooperationspartner Focke Museum, Kunsthalle Bremen, Theaterschiff Bremen und Theater Bremen helfen wieder mit für die 60pluser ein breites und interessantes Programm anzubieten. Komplettiert wird das Programm durch Veranstaltungen in und um das Weser-Stadion. Zu diesen Veranstaltungen zählt eine ausführliche Stadionführung inklusive Fragerunde mit Klaus Filbry zum Thema "Geschichte Stadionbau". Anja Kelterborn, Steve Allert, Linus Sandmann