Wir verwenden metallische Gewindeeinsätze um Kunststoffbauteile aus unterschiedlichen Materialien immer wieder sicher und lösbar zu befestigen. Gewindebuchsen sind ideal, wenn eine regelmäßige Montage und Demontage gefordert ist. Gewindebuchsen sind in verschiedenen Gewindegrößen erhältlich und orientieren sich an der DIN -Norm 16903. Falls kein unbegrenzt wiederverwendbares Gewinde gebraucht wird, stellt die Verwendung von Gewindeeinsätzen und losen Montageschrauben vom wirtschaftlichen und technischen Standpunkt aus nicht die ideale Lösung dar. Hier empfehlen wir die Direktverschraubung mit Hilfe von PT-Schrauben. ENSAT-Gewindeeinsatz Typ 307 | M12x12 Bohrung gzn gelb VE50 - Langenbach GmbH. Rändelarten Um den Drehmomentwiderstand und den Auszugswiderstand positiv zu beeinflussen wird die Außenform der Gewindebuchsen mit Rändelungen und Nuten versehen. Dadurch wird eine größere Oberfläche und eine Hinterschneidung zwischen Kunststoff und Buchse erzeugt. Die Praxis zeigt, dass gerade Rändel die bevorzugte Wahl sind. Rauhere Rändel wirken sich zwar positiv auf das zulässige Drehmoment aus, bewirken jedoch auch eine Erhöhung der Spannung im Kunststoff.
Nur thermoplastische Kunststoffe lassen sich in einem bestimmten Temperaturbereich beliebig oft aufschmelzen und abkühlen. Die Gewindeeinsätze werden in beiden Verfahren in die zuvor plastifizierte Aufnahmebohrung unter Zugabe einer kontrollierten Kraft eingebettet. Es muss sichergestellt werden, dass eine ausreichende Menge an Kunststoff verdrängt wird, um die äußere Kontur des Gewindeeinsatzes abzudecken. Andernfalls wird der maximale Auszugs- und Drehmomentwiderstand nicht erreicht. ENSAT-Gewindeeinsatz Typ 307 | M8x9 Bohrung gzn gelb VE100 - Ingo Gahno. Kalteinpressen. Das Kalteinpressen ist ein schnelles und kostengünstiges Verfahren zum Einbetten von Gewindeeinsätzen in weichem Kunststoff. Zur Steigerung des Auszugs- und Drehmomentwiderstands eignen sich Einsätze mit schräger Rändelung. Die einfache Montage kann mit einem Hammer oder einer Presse erfolgen. Konstruktionsrichtlinien Die Konstruktionsrichtlinien gelten für die Gestaltung der Aufnahmebohrung und der Dome. Eine richtige Aufnahmebohrung trägt maßgeblich zum festen Sitz des Gewindeeinsatzes bei.
Als Gewinde Kernloch wird eine Bohrung bezeichnet, in die ein Innengewinde geschnitten wird. Das Kernloch muss immer etwas kleiner sein als der Nenndurchmesser des Gewindes, das man schneiden möchte. Als Faustregel für den Kernlochdruchmesser gilt folgendes: Gewinde Nenndurchmesser - Gewindesteigung = Kernlochdurchmesser Beipiel: Kernloch M8 8mm - 1, 25mm = 6, 8mm (Kernlochdurchmesser für M8) Beim Kernlochdurchmesser wird zwischen Regelgewinde und Feingewinde unterschieden. Die Tabelle hier zeigt den Kernlochdurchmesser für metrische Regelgewinde. Die Gewinde Kernloch bzw. Gewindeschneiden Tabelle für Feingewinde finden Sie hier. In der folgende Tabelle finden Sie alle gängigen metrischen Gewindegrößen und den passenden Kernlochdurchmesser um ein Gewinde zu schneiden. Art. 3754 - ENSAT Gewindeeinstze Typ 307, KURZ,selbstschneidend, Schneidbohrungen. Die Frage: "Welche Bohrung für welches Gewinde" ist somit beantwortet.
Ein Untermaß der Bohrung kann zu Spannungen und Rissen im Kunststoff führen. Ein Obermaß hingegen reduziert den maximalen Auszugs- und Drehmomentwiderstand. Aufnahmebohrung. Grundsätzlich sind gespritzte Bohrungen gebohrten Bohrungen vorzuziehen. Durch die dichtere und härtere Oberfläche der Bohrung erhöht sich die Festigkeit. Diese sollten mindestens zwei Gewindegänge länger sein als der Gewindeeinsatz. Für die selbstschneidenden Gewindeeinsätze ENSAT ® von der Firma Kerb Konus entnehmen Sie bitte die Mindestlochtiefe aus den Werksnormen 302 0 und 303. Die Durchmesser der Aufnahmebohrungen findet man in den Datenblättern der Herstellern. Insbesondere, wenn harte und spröde Werkstoffe oder Füllstoffe eingesetzt werden, empfehlen wir den Durchmesser zu erhöhen und in Versuchen zu testen. Richtwerte für die Bohrlochdurchmesser der ENSAT ® finden Sie in den Werksnormen 302 0 und 303. Konische Bohrungen oder ein Ansenken der Bohrung reduzieren die Montagezeiten bei After-Mould-Verfahren und gewährleisten ein sauberes Ausrichten der Einsätze.
Gewindeeinsätze aus Edelstahl bzw. Stahl sind ein unverzichtbares Ausgleichselement bei der Werterhaltung von Bauteilen bzw. Baugruppen oder Werkstücken. Ein Gewindeeinsatz aus Edelstahl schützt Unternehmen vor erneuten großen Ausgaben bzw. Kosten oder Neuanfertigungen von Bauteilen oder Werkstücken. Oft ist es so, dass Bauteile an Maschinen für Wartungsarbeiten oder für Generalüberholungen zerlegt werden müssen und die Schraubenverbindungen dadurch extremen Belastungen ausgesetzt sind. Wenn Gewinde von Schraubverbindungen in Werkstücken oder Bauteilen einer ständigen Benutzung ausgesetzt sind (lösen und festziehen), unterliegen auch die Gewinde irgendwann einmal dem natürlichen Verschleiß. Hierbei sprechen wir nicht nur von dem Gewinde der Schraube der leidet und ermüdet, was das kleinere Übel ist, sondern vom Gewinde in den Bauteilen. Das bedeutet oft, der Totalschaden an teuren Baugruppen. Um dies zu verhindern kommen Gewindeeinsätze entweder aus V2A bzw. V4A zum tragen. Sind Gewinde erst einmal zerstört, sei es durch Überlastungen - durch zu festes anziehen oder durch was auch immer - so sind die Gewinde oft hoffnungslos zerstört.
Selbstschneidende Gewindeeinsätze. Ähnlich wie bei der Direktverschraubung mittels PT-Schrauben werden die selbstschneidenden Gewindeeinsätze in die vorgeformte oder vorgebohrte Aufnahmebohrung eingedreht. Die Gewindegänge sind dann nicht spanlos sondern schneidend geformt. Die belastbare Verbindung erzeugt gute Bedingungen für Gewindeeinsätze, die nach dem Urformprozess montiert werden. Wir empfehlen die selbstschneidenden Gewindeeinsätze ENSAT ® -S mit Schneidschlitz von der Firma Kerb Konus. Für spezielle Platzverhältnisse, insbesondere für dünnwandige Spritzgussteile eignet sich der Einsatz der Dünnwand-ENSAT ® -SD. Ultraschallschweißen und Warmeinbetten. Sowohl das Ultraschallschweißen als auch das Warmeinbetten sind Verfahren zur Montage von Gewindeeinsätzen nach dem Formen. Anders als beim Umspritzens der Gewindeeinsätze, finden diese Verfahren nur bei Teilen aus Thermoplasten Anwendung. Das hängt verfahrensbedingt damit zusammen, dass zum Einbetten der Gewindeeinsätze ein lokales Plastifizieren des Kunststoffes notwendig ist.
Steht dieser fest, so kann die Bohrung aufgebohrt werden. Nun muß das Neue, größere Gewinde des Gewindeeinsatzes (Aussengewinde) in das Bauteil mittels einem Gewindeschneiders eingeschnitten werden. Nun erfolgt das Einschrauben der Gewindehülse in das Bauteil. Nutzen Sie dazu eine Schraube und eine Mutter. Drehen Sie die Mutter auf das Schraubengewinde und dann in den Gewindeinsatz. Nun kontern Sie die Mutter gegen den Gewindeeinsatz. Die Aussparung am Gewindeeinsatz muß nach unten zweigen, also weg von der Schraube. Geben Sie nun einige Tropfen Metallkleber auf das Gewinde des Gewindeeinsatzes und drehen den Einsatz nun in das Bauteil hinein. Das Material kann Kunststoff, Aluminium und Plastik und andere weiche Materialien sein. Wichtig ist, dass der Gewindeeinsatz bündig an der Oberkante des Bauteils endet. Lösen Sie nun die Kontermutter der Schraube und drehen vorsichtig die Schraube wieder heraus. Der Kleber des Gewindeeinsatzes muß nun noch aushärten, dann ist das Bauteil wieder für den Einbau fertig und das Gewinde kann wieder voll belastet werden.