Bei JOHN DOS PASSOS' multiperspektivischem Roman " Manhattan Transfer " (1925) und ALFRED DÖBLINS " Berlin Alexanderplatz " (1929) handelt es sich um epische Werke, die mit den Techniken der Montage und Simultanität, mit wechselnden Perspektiven und Schauplätzen die moderne Lebenswelt einzufangen versuchen. Das Lebensgefühl der Großstädte mit ihren zahllosen gleichzeitig ablaufenden Vorgängen, dem Tempo des Verkehrs und der Fülle der auf den Menschen einstürmenden Informationen hat auf diese Erzählweise ebenso eingewirkt wie die Techniken des aufstrebenden Mediums Film, der linear erzähltes Geschehen mittels Simultantechniken, jähen Schnitten und Überblendungen aufzubrechen vermag. Der zu betrachtende Abschnitt im Buch beginnt stakkatoartig: "Eisige Luft. Februar". Erzählende texte interpretieren bedeutung. Ein einfacher Satz folgt: "Die Menschen gehen in Mänteln. " Trotz der wenigen Aussagen kann sich der Leser die Situation vorstellen, weil er solche Situationen ähnlich bereits erlebt hat. Es ist also nicht nötig, minutiös zu beschreiben.
DÖBLIN fährt an anderer Stelle fort, das pulsierende Treiben der Großstadt einem Bienenstock zu vergleichen: "Wie die Bienen sind sie über den Boden her. Die basteln und murksen zu Hunderten den ganzen Tag und die Nacht. " Diese spärlichen Aussagen reichen aus, dass sich der Leser ein Bild machen kann. Unmittelbar folgt der Schnitt hin zur Beschreibung der nächsten Szene: "Ruller ruller fahren die Elektrischen, gelbe mit Anhängern, über den holzbelegten Alexanderplatz. " Der Film nennt diese Technik einen hard cut, einen harten Schnitt. Der folgende Satz klingt wie eine Warnung: "Abspringen ist gefährlich. " Dazwischen fällt jedoch kein Wort von Menschen, die in der Straßenbahn sitzen oder auf das Verkehrsmittel warten. Erzählende texte interpretieren englisch. Das ist auch nicht nötig. Jeder zeitgenössische Leser weiß, dass in der Straßenbahn Menschen sitzen und dass sie am Verkehrsknotenpunkt Alexanderplatz aussteigen werden. Deshalb nur ein einziger Verweis auf die Gefährlichkeit des Abspringens von der Bahn während der Fahrt.
Wortwahl und Sprachebene können später in der Interpretation wichtig sein. Da die Epik viele Textsorten unter sich hat, variieren die Schwerpunkte der Sprache. So kann es sein, dass ein Text besonders viel wörtliche Rede enthält, ein anderer wiederrum eine besonders bildhafte Sprache. Wiederkehrende Motive Viele Texte enthalten immer wiederkehrende Leitmotive. Handlungselemente oder Gegenstände usw. treten in bestimmten Situationen regelmäßig auf. Dies musst du bei der Analyse herausfinden. Nun haben wir die wichtigsten Elemente einer umfassenden Analyse von epischen Texten erläutert. Wichtig ist, dass bei der Analyse Besonderheiten herausgearbeitet werden und nicht jeder einzelne Punkt abgearbeitet wird. Da sich epische Texte nochmals in verschiedene Textarten untergliedern, enthält nicht jede Textsorte all diese Elemente. Dennoch sollte die Analyse gründlich bearbeitet werden, denn sie bildet die Grundlage für die spätere Interpretation, in der die Besonderheiten gedeutet werden. Erzählende texte interpretieren definition. Du fragst dich dann: Was will der Autor damit sagen?
sind also in der Regel sehr klar strukturiert und verfügen über eine geschlossene Form. kann mehr: interaktive Übungen und Tests individueller Klassenarbeitstrainer Lernmanager Leitmotive und Dingsymbole Oft stellen Leitmotive oder ein Dingsymbol Bezüge innerhalb der Novelle her. Was ist ein Dingsymbol? Ein Dingsymbol ist etwas (z. B. ein Gegenstand, eine Person, ein Tier etc. ), das in der Novelle von Bedeutung ist und an wesentlichen Stellen leitmotivisch erscheint, also immer wieder auftaucht. Das bekannteste Beispiel eines Dingsymbols stellt der Falke in der "Falkennovelle" (V/9) aus Giovanni Boccaccios Decamerone von 1353 dar: Einem Ritter bleibt, nachdem er sich vergeblich um eine Braut bemüht hat, als einzig wertvoller Besitz nur noch sein geliebter Jagdfalke. Analyse epischer Texte leicht gemacht! - Studienkreis.de. Als viele Jahre später die von ihm einst Angebetete zum Essen erscheint, serviert der Ritter ihr den Falken, da er nichts anderes mehr hat, das er ihr standesgemäß anbieten könnte. Die Angebetete war jedoch eigentlich erschienen, um den Falken für ihren kranken Sohn zu erbitten, der ohne dieses Geschenk nicht genesen könne.
Dieses Werk ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4. 0 International License (CC-BY-SA) Dies gilt fr alle Inhalte, sofern sie nicht von externen Quellen eingebunden werden oder anderweitig gekennzeichnet sind. Autor: Gert Egle/ - CC-Lizenz
Was ist vorher passiert? Was passiert nach der entsprechenden Textpassage? Hauptteil: Der Hauptteil einer Interpretation setzt sich aus mehreren Abschnitten zusammen. Nun erfolgt die Textanalyse und die eigentliche Interpretation (Deutung des Inhaltes). Inhaltsangabe: Zuerst wird der Inhalt des Textes verkürzt und in korrekter Reihenfolge wiedergegeben. Man sollte dabei nur das Wichtigste aufzeigen, das heißt den Verlauf der Geschichte, die wichtigsten Personen und Ereignisse. Erzähltexte analysieren und interpretieren – Le guide du moutard. Hypothese: Beschreibe kurz, wie du den Text verstehst und weise darauf hin, dass du deine Behauptung im Folgenden mit passenden Textstellen belegen möchtest. Interpretation: Der Text wird untersucht. Man muss auf inhaltliche, formale, biografische und historische Besonderheiten achten. Wichtig ist es, ausgewählte Textstellen mit Zitaten zu vermerken, die die eigene Interpretation (Behauptung) belegen. Dabei müssen die Zeile und Seite der jeweiligen Textstelle ebenfalls angegeben werden. In der Interpretation sollte man versuchen "zwischen den Zeilen" zu lesen, das heißt sich zu überlegen, was der Autor ausdrücken wollte.