NOAKs gelten seither bei Patienten mit mechanischen Klappen als kontraindiziert. "VKAs bleiben bei Patienten mit mechanischen Klappen deshalb die Antikoagulations-Strategie der Wahl", resümieren die Autoren. Das schwer vorhersehbare Ausmaß der Thrombogenität nach solchen Klappeneingriffen mache eine individuelle Dosisanpassung wahrscheinlich unabdingbar, weshalb VKAs hier weiterhin ihre Berechtigung haben. Antikoagulation nach Herzklappenersatz | springermedizin.de. Wenige Erfahrungen mit dem Einsatz von NOAKs hat man bisher auch bei Patienten mit Bioprothesen und Vorhofflimmern sowie nach einem Mitralklappenersatz. Von dem Einsatz von NOAKs bei Patienten mit rheumatischer Mitralklappeninsuffizienz ist nach Ansicht von Aronis und Hylet vollkommen abzuraten, da solche Patienten bisher von allen größeren NOAK-Studien ausgeschlossen waren. 2. ) NOAK bei Krebspatienten Zurückhaltend äußern sich die beiden Kardiologen auch zu der Überlegung, NOAKs zur Akuttherapie und Rezidivprophylaxe von venösen Thromboembolien (VTE) bei Krebspatienten einzusetzen.
Stabilisiert wird die Klappe durch einen Ring (Stent); dieser kann starr oder faltbar sein. Für spezielle Anwendungsgebiete gibt es auch biologische Klappen ohne Gerüst, sogenannte Stentless-Prothesen. Das Risiko ist sehr gering, dass sich an biologischen Klappen Blutgerinnsel bilden. Dafür ist die Haltbarkeit einer biologischen Prothese aufgrund von Verschleißerscheinungen begrenzt, so dass sie nach ungefähr 10 bis 15 Jahren wieder im Rahmen einer Operation ausgetauscht werden muss. Wege der Implantation Die klassische Version einer Herzklappenimplantation ist die Operation am offenen Herzen. Dafür wird der Blutkreislauf des Patienten vorübergehend durch eine Herz-Lungen-Maschine aufrechterhalten. Mechanischer klappenersatz antikoagulation. Der Chirurg entfernt die alte Klappe und setzt die neue ein, indem er den starren Ring (Stent) mit dem Herzgewebe vernäht. Auf diesem Wege werden auch sogenannte "Rapid deployment"-Prothesen eingesetzt. Diese haben einen faltbaren Stent, der entweder gar nicht oder mit weniger Stichen vernäht werden muss.
Herzklappen weisen grob gesagt zwei mögliche Erkrankungsmuster auf: Von einer Klappenstenose spricht man, wenn die Klappenöffnung durch Verkalkungen oder narbige Zusammenziehungen zu eng geworden ist. Im Gegensatz hierzu versteht man unter einen Klappeninsuffizienz, dass sie durch eine allgemeine Klappengerüstdehnungoder aber durch kaputte Klappensegel oder -taschen undicht geworden sind und so nicht mehr ihre Funktion als "Ventil des Blutstroms" ausüben können. Die Auswahl des Operationsverfahrens richtet sich immer nach der vorliegenden Erkrankung, dem Alter und der Lebenserwartung des Patienten sowie nach seinen persönlichen Ansprüchen. Herzklappenersatz bzw -rekonstruktion: Bundeswehrkrankenhaus.de. Darüber hinaus müssen Begleiterkrankungen mitberücksichtigt werden, insbesondere eine vermehrte Blutungsneigung. Aortenklappenoperationen werden zumeist unter Zuhilfenahme der Herz-Lungen-Maschine und mittels medianer Sternotomie durchgeführt. Prinzipiell stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: der mechanische oder der biologische Herzklappenersatz.
Bei der OP nach Wheat werden die Herzkranzgefäße belassen und nur der kranke Aortenanteil über den Herzkranzgefäßen ersetzt. Zur Behandlung der hochgradigen, verkalkten Aortenklappenstenose, d. h. der verengten Herzklappe zwischen linker Herzkammer und Hauptschlagader, ist der chirurgische Aortenklappenersatz mit Längseröffnung des Brustbeins und unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine nach wie vor die Therapie der Wahl. Bei Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose, bei denen das Standardverfahren technisch nicht durchführbar ist (z. B. bei Patienten mit Porzellanaorta), oder, bei denen aufgrund des hohen Alters (>80 Jahre) und Begleiterkrankungen von einem erheblich erhöhten Operationsrisiko auszugehen ist, steht neuerdings das kathetergeführte Klappenersatzverfahren zur Verfügung. Dabei wird eine Klappens-Tragende Stentprothese ("Klappen-Stent") mit einem wesentlich kleineren Eingriff in die Position der erkrankten Aortenklappe eingesetzt. Dieses neue Therapiekonzept wird in Deutschland seit 2005 eingesetzt.