Eine pompöse Produktion in Deutschlands Musicalmetropole Die 41 Darsteller der zweiten Phantom der Oper Produktion in Hamburg kommen aus 14 Nationen, tragen Abend für Abend 166 Kostüme, 141 Kopfbedeckungen, 130 Echthaarperücken sowie 130 Paar Schuhe. Allein der Rock von Operndiva Carolotta wiegt ganze 15 Kilogramm. Erst nach zwei Stunden in der Maske kann der Darsteller des Phantoms auf die Bühne schreiten. Für einen geregelten Ablauf im Theater sind täglich 130 Mitarbeiter notwendig, die unter anderem für den Wechsel der 14 Schauplätze in und um die Pariser Oper zuständig sind. Besonders beeindruckend ist auch die detailgetreue Kopie des Pariser Opern-Kronleuchters, die eine halbe Tonne wiegt, drei Meter breit ist und aus 6. 000 Kunststoffperlen besteht. Während der Vorstellung stürzt dieser, mit einer Geschwindigkeit von immerhin 2, 5 Meter pro Sekunde, von der Decke des Stage Theaters Neue Flora. Um DAS PHANTOM DER OPER nun nach Oberhausen zu bringen sind 27 Trucks notwendig, die sämtliche Bühnenteile und Requisiten wohlbehalten nach Nordrhein-Westfalen transportieren.
Stand: 29. 06. 2020 06:34 Uhr | Archiv Die "Neue Flora" wird 30 Jahre alt. Mit der Hamburg-Premiere von Andrew Lloyd Webbers "Das Phantom der Oper" geht es am 29. Juni 1990 los. Aktuell ist das Hamburger Musical-Theater wegen der Corona-Krise geschlossen. Ansonsten ist es heutzutage ein Erfolg. Doch das ist nicht immer so, am Anfang steht vor allem der Protest. Seit 30 Jahren werden in der "Neuen Flora" Musicals aufgeführt. Jetzt ist es wegen der Corona-Krise gerade geschlossen. Im Juni 1990 feiert die "Neue Flora" in der Stresemannstraße in Hamburg-Altona Eröffnung. Doch längst nicht alle feiern mit: Es gibt massiven Widerstand gegen das neue Haus, etwa 4. 000 Polizistinnen und Polizisten müssen die Feierlichkeiten mit Wasserwerfern schützen. Einige der Premierengäste werden sogar von Demonstrierenden attackiert. Aus den Protesten entsteht "Rote Flora" Doch nicht nur die Eröffnung der "Neuen Flora" erregt Aufsehen. Für Furore sorgen auch die Musicals mit Star-Besetzung und Stücken wie "Das Phantom der Oper".
"Die 'Neue Flora' hat für meine Karriere sehr viel bewegt und in Gang gesetzt", sagt er. Und als Hanseat, Rudolz kommt aus Bergedorf, sei es natürlich traumhaft, in seiner Stadt zu Hause zu sein, zu spielen und auch Karriere zu machen und zu beenden. Corona-bedingt ist das Musical-Theater geschlossen Momentan warten alle darauf, dass sich in der "Neuen Flora" bald wieder die Türen öffnen. Ihr Erfolg ist unbestritten. Das Theater hat Hamburg mit zu Deutschlands Musical-Hauptstadt gemacht. Dieses Thema im Programm: Hamburg Journal | 28. 2020 | 19:30 Uhr Schlagwörter zu diesem Artikel Musicals 4 Min 34 Min Frühzeit Mittelalter Neuzeit Erster Weltkrieg 20er-Jahre 30er-Jahre NS-Zeit Zweiter Weltkrieg Kriegsende Nachkriegszeit 40er-Jahre 50er-Jahre 60er-Jahre 70er-Jahre 80er-Jahre Wendezeit und Deutsche Einheit 90er-Jahre 2000er-Jahre Geschichte der DDR Hamburger Geschichte Niedersachsens Geschichte
Die "Neue Flora" entwickelt sich von Musical zu Musical. Doch unternehmensintern gibt es Schwierigkeiten. 2002 übernimmt Stage Entertainment die insolvente Stella AG. Strukturell und baulich saniert, sorgen wieder vor allem grandiose Tanzszenen wie in "Dirty Dancing" für neues Publikumsinteresse. Hardy Rudolz macht in Hamburg Karriere Sänger Hardy Rudolz war auch bei "Dirty Dancing" dabei. "Das war für mich eine besondere Herausforderung, weil ich ein sogenannter Walk-in-Cover war, das heißt, man wird bis 13 Uhr angerufen und muss dann spielen", erzählt Rudolz. "Dummerweise hatte ich noch einen Vertrag in München. Das heißt, um 13 Uhr ging das Telefon und ich flog von München nach Hamburg, um hier auf der Bühne in einer Rolle zu stehen, von der ich nicht wusste, welche ich spiele. Denn ich musste drei Männerrollen bedienen. " Doch auch das gelang Hardy Rudolz. Sänger Hardy Rudolz begann seine Karriere in der "Neuen Flora" - und beendete sie dort auch. Weitere Musicals wie "Tarzan" oder "Aladdin" verfolgte er nur noch als Zuschauer, fühlt sich aber bis heute mit der Bühne verbunden.