Die Tatsache, dass dieses Buch mit ähnlich gefallsüchtigen Methoden für sich wirbt wie die Prominenten, die darin als persönlichkeitsgestört beschrieben werden, diese Tatsache wirkt ein bisschen irritierend. Oder schweinchenschlau. Oder auch: co-abhängig? Wäre dieses Buch ein Mensch, man müsste sich wohl um ihn Gedanken machen. REBECCA CASATI BORWIN BANDELOW: Celebrities. Vom schwierigen Glück, berühmt zu sein. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2006. 288 Seiten, 16, 90 Euro. Fremdliebe, Selbstliebe, Borderline - es gibt für alles eine Erklärung: Der Sänger Robbie Williams Foto: action press SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH …mehr
Erkenntnisse der Hirnforschung werden auf leicht verständliche Weise vermittelt. Führungskräfte-Seminare Aus der Sicht eines Psychiaters, der die Menschen nicht nur seines Berufes wegen kennt und selbst viele Jahre Erfahrungen in der Personalbetreuung hat, kann Prof. Borwin Bandelow Führungskräften zahlreiche Hilfestellungen geben. Firmeninterne Seminare können mit Inhalten ganz nach Ihren Wünschen durchgeführt werden. Beispiele: Eine kleine Charakterkunde Hier lernen Teilnehmer vom Psycho-Profi, wie sie die psychischen Stärken und Schwächen ihrer Mitarbeiter erkennen können. Wer ist für welche Aufgabe geeignet? Wer kann mit wem zusammenarbeiten? Wer passt in ein Team? Wie kann ich bei Bewerbungen, Mitarbeitergesprächen oder Verhandlungen die Glaubwürdigkeit meiner Gesprächspartner einschätzen? Wie kann ich mein Konfliktmanagement verbessern? Wie kann ich neue Erkenntnisse der Hirnforschung anwenden, um meine Mitarbeiter zu motivieren? "Burn-out" am Arbeitsplatz Laut Statistik der Krankenkassen haben Arbeitsausfälle wegen psychischer Krankheiten stark zugenommen.
Borwin Bandelow Celebrities Vom schwierigen Glück, berühmt zu sein Mit Stars verbinden wir große Emotionen, Attraktivität, Charisma und Glamour. Aber immer finden wir in den Lebensgeschichten von Prominenten aus Musik, Film und Showbusiness Berichte über Sexskandale, Drogenexzesse, Verschwendungssucht, exzentrische Verhaltensweisen, Gewalt, Depressionen oder Suizide. Ist es Zufall, daß so viele der Schönen und Reichen offensichtliche seelische Probleme haben? Sind Ausschweifungen, Suchtprobleme und menschliche Tragödien die logische Konsequenz der Kehrseite des Triumphes? Dieses Buch untersucht die Abgründe und Geheimnisse im Leben der Superstars. Link zum Verlag
Borwin Bandelow Celebrities Vom schwierigen Glück, berühmt zu sein Rowohlt Verlag, Reinbeck 2006 ISBN 9783498006471 Gebunden, 282 Seiten, 16, 90 EUR Klappentext Ruhm und Erfolg - sie machen oft nicht glücklich. Fasziniert verfolgen wir die Geschichten über die Superstars, die vom schönen Leben und von großen Emotionen handeln, aber auch von Alkoholexzessen und Sexskandalen, von wilden Partys und Verschwendungssucht. Wird man so, wenn man zu den gefeierten Prominenten, den "Celebrities" dieser Welt zählt? Borwin Bandelow ist zu einer verblüffenden Erkenntnis gekommen, als er die Lebensgeschichten exzentrischer Stars verfolgte: Viele von ihnen leiden an Persönlichkeitsstörungen, sind depressiv, autoaggressiv, selbstmordgefährdet oder süchtig - und gerade ihr ständiger Kampf um Anerkennung und die tiefe Angst vor dem Absturz geben ihnen die Kraft, auf der Leiter ganz nach oben zu klettern. Es ist nicht der Ruhm, der sie verändert; sie werden berühmt, weil sie anders sind. Borwin Bandelow präsentiert eine Fülle von spannenden und unterhaltsamen Porträts.
Da die meisten in dem Buch erwähnten Prominenten bereits tot sind, ist davon auszugehen, dass keine persönlichen Interviews mit den jeweiligen Personen beim Verfassen des Textes berücksichtigt wurden, was eine konkrete und einwandfrei korrekte Psychoanalyse zweifelhaft erscheinen lassen wird. Fakt ist jedoch, dass sich viele Verhaltensauffälligkeiten der betreffenden Personen ähneln oder gar gleichen und dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Borderliner zu Ruhm und Ehren gelangt demnach höher zu sein scheint, als es bei einem gesunden Normalsterblichen der Fall ist, denn er wird vermutlich gar nicht erst in die Verlegenheit kommen es zu versuchen, da er keinerlei Antrieb dazu verspürt und diese Option für viel zu abgehoben und unrealistisch hält. Natürlich werden im Umkehrschluss nicht alle Menschen mit Persönlichkeitsstörungen reich und berühmt. Das gäbe ein schönes Chaos. In diesem Buch geht es nur um Wahrscheinlichkeiten und wer es richtig gelesen hat, wird mir da zustimmen. Herr Bandelow sagt selbst in seinem Vorwort "Die Analyse von Biographien anerkannter Künstler aus meiner Sicht(subjektiv), der Sicht eines Psychiaters (fachlich fundiert), zeigt verblüffende Zusammenhänge zwischen einer gestörten Persönlichkeit, dem ehrgeizigen Streben nach Erfolg, der Fähigkeit das Publikum zu Begeistern, und der Verzweiflung, der Angst und der Selbstzerstörung der Superstars. "
Dem von Selbstzweifeln verfolgten Robbie Williams bescheinigt er: "Alles ist auf eine gemeinsame Ursache zurückzuführen: eine Borderline-Persönlichkeitsstörung. " Bei der schlaftablettensüchtigen und von Selbstzweifeln verfolgten Marylin Monroe ist er sich fast noch sicherer: "Die Umstände ihres Todes waren mysteriös - aber es gibt für alles eine Erklärung. " Und im Fall des depressiven Elvis Presley klingt es gar so, als habe dieser längere Zeit unter Bandelows ärztlicher Beobachtung gestanden: "Sein narzisstischer Geltungdrang, der sich schon früh abzeichnete, war das erste Anzeichen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. " Bandelow lässt nicht nur viel einfließen über seine Fachgebiete, er hat auch ein Faible für pompöse Alliterationen ("dem kleingeldmäßig kontinuierlich klammen Komponisten... ") und launige Zwischenüberschriften ("Der doppelte Stinkefinger"). Unfreiwillig komisch ist die Stelle über den tödlichen Autounfall von Diana, Princess of Wales, und Dodi al-Fayed. Bandelow attestiert erst ihnen Borderline und folgert dann über Chauffeur und Bodyguard: "Aber auch die anderen Insassen des schweren Mercedes hatten möglicherweise eine Borderline-Persönlichkeitsstörung. "