Gestern fand ich im Wald an einem ehemaligen "wilden" Kompost und Müllabladeplatz ein kleines Walnussbäumchen, das ich vorsichtig aus der recht lockeren Erde zog und mit heim nahm. Ich schätze dieses Bäumchen auf 2, höchstens 3 Jahre. Ich habe es ganz gut aus dem Boden bekommen ohne die Pfahlwurzel und kleineren Wurzeln sehr zu beschädigen. Es ist ziemlich krum gewachsen, vermutlich durch Kompost und Gestrüpp, das es durchdringen mußte. Licht gab es an der Stelle auch nicht besonders viel, rings um standen große Bäume und Gesträuch. Ich habe es in einen Topf gepflanzt und gut gewässert. Dann hat es einen Stab bekommen, an dem ich das Walnuss-Bäumchen mit Plastikklammern locker befestigt habe. Es soll ja mal ein aufrechter Baum werden, falls es sich in dem Topf wohl fühlt. Scheinbar kann die Wurzel den kleinen Walnuss-Baum ausreichend versorgen, denn die Blätter haben sich gut erholt und entfalten sich weiter. Walnussbäume sollen wegen Ihrer Pfalwurzel im Topf problematisch sein, doch meiner Erfahrung nach, passen sie sich den Gegebenheiten an.
Eignen sich auch Nüsse aus dem Supermarkt zum Züchten? Gekaufte Nüsse aus dem Supermarkt eignen sich in der Regel nicht für das Heranziehen neuer Bäume. Sie sind meist zu trocken und nicht mehr so frisch wie gerade geerntete Nüsse. Je länger die Nüsse gelagert wurden, desto geringer ist ihre Keimfähigkeit. Eventuell wurden sie zur besseren Haltbarkeit auch mit chemischen Mitteln behandelt. Diese mindern die Keimfähigkeit noch zusätzlich. Soll ich die Walnuss im Topf oder im Garten ziehen? Grundsätzlich können Sie einen Walnussbaum sowohl im Topf als auch im Freiland ziehen, viel wichtiger ist die Frische der verwendeten Nüsse. Idealerweise beginnen Sie deshalb direkt nach der Ernte im Herbst mit der Anzucht. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Wägen Sie diese ab und entscheiden Sie dann, welche Variante für Sie am besten geeignet ist. Wichtig ist bei beiden Methoden, dass Ihre Walnuss viel Licht bekommt und wenig bis gar keinen Frost. Das Züchten im Topf bietet vor allem zwei Vorteile, denn Sie können die junge Walnuss problemlos frostfrei überwintern, beispielsweise im Haus oder in einem frostfreien Gewächshaus.
Der umgekehrte Weg ist allerdings nicht möglich: Wenn der Nadelbaum ein Jahr lang im Garten gewachsen ist, kann man ihn im Herbst nicht einfach wieder in den Topf setzen und dann kurz vor Heiligabend ins Haus holen. Grund: Beim Ausgraben verliert der Baum einen großen Teil seiner Feinwurzeln und leidet deshalb in der warmen Stube sehr schnell unter Wassermangel. Selbst wenn man den Topfballen gut feucht hält, ist der Weihnachtsbaum nicht in der Lage, genügend Flüssigkeit aufzunehmen. Aufgrund des Pflege- und Akklimatisierungsaufwands ist der Weihnachtsbaum im Topf in den allermeisten Fällen nicht die ideale Lösung. Die abgesägte Variante ist wesentlich unproblematischer und auch nicht unbedingt teurer, da der hohe Pflegeaufwand entfällt. Zudem belasten die entsorgten Weihnachtsbäume nicht die Mülldeponien, da sie sich problemlos kompostieren lassen. Video: Weihnachtsdeko aus Beton selber machen Aus ein paar Plätzchen- und Spekulatiusformen und etwas Beton lässt sich eine tolle Weichnachtsdeko basteln.
Die schwächeren Pflanzen schneiden Sie unterhalb des Wurzelhalses (im Boden) ab. So verhindern Sie das Weiterwachsen dieser Exemplare. Achtung: Hier nicht mehr ziehen, um die Wurzeln des auserkorenen Zöglings nicht zu beschädigen. Im dritten oder vierten Standjahr wird es dann Zeit für den ersten Schnitt. Tipps Um das Wachstum zu beschleunigen und rascher die erste Ernte davonzutragen, ist eine Veredelung sinnvoll. Text: Artikelbild: Olga Kuzyk/Shutterstock