Alles soll durch Wettbewerb gesteuert, dem Wettbewerb untergeordnet werden. ) Der Zusammenhang von Bildung, vernunftgegründeten Sozialutopien und Humanität, ohnehin längst liquidiert, ist nun auch ideologisch verabschiedet. " 3. "Die Idee der Bildung ist nur zu bewahren, indem die Gründe ihrer Liquidierung reflektiert werden. Wer dem herrschenden gesellschaftlichen Analphabetismus die Bildung bloß entgegenstellt, wird zum bewusstlosen Lobredner vergangener Zeiten und zum hilflosen Ankläger der Gegenwart" (Der Aufsatz ist abgedruckt in: G. Stapelfeldt: Der Aufbruch des konformistischen Geistes. Thesen zur Kritik der neoliberalen Universität. Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2007, S. 59 ff. Bildung ist keine Ware - Ausverkauf öffentlicher Flächen stoppen und Übergangslösungen ausweiten! – ver.di. Die Internet-Publikation erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages Dr. Kovac, Hamburg. ) Heinz Gess Link zum Artikel (PDF): "Bildung ist keine Ware. Kritische Anmerkungen zu einer politischen Parole". Klicken Sie bitte hier.
Der Konsens enthält drei auch von Bayern anerkannte Leitlinien für die politische Bildung und ist daher ein wichtiges Qualitätskriterium: 1. Überwältigungsverbot: Es ist nicht erlaubt, den Schüler - mit welchen Mitteln auch immer - im Sinne erwünschter Meinungen zu überrumpeln und damit an der "Gewinnung eines selbständigen Urteils" zu hindern. 2. Was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, muss auch im Unterricht kontrovers erscheinen. Streitzeit - Bildung ist keine Ware! | DGB Bayern. 3. Der Schüler muss in die Lage versetzt werden, eine politische Situation und seine eigene Interessenlage zu analysieren, sowie nach Mitteln und Wegen zu suchen, die vorgefundene politische Lage im Sinne seiner Interessen zu beeinflussen. Die Streitzeit im PDF-Format zum Download: Nach oben
Diese Verwandlung findet ihren Ausdruck im Nachjagen von Publikationen, Zitationsraten, Hochschulrankings usw. Durch das Kaufen und Verkaufen von Wissen entsteht der Wissensmarkt, dessen alleiniger Beurteilungsmaßstab nicht die Wahrheit, sondern der Wert, die Geldgröße ist. Wissenschaft ist eine Produktivkraft. Selbstwiderspruch der Wissenschaft Durch die Abhängigkeit vom Markt gelangt die Wissenschaft in Widerspruch mit sich selbst. Bildung ist keine ware 1. Das Studium einer Sache wird nicht mit dem Ziel des Erkenntnisinteresses betrieben, sondern aufgrund des Nutzens für andere. Die Logik der Verwertung erzwingt eine Anpassung an die Marktmechanismen. Wissenschaftlichkeit bedeutet demgemäß ein Denken in allgemein anerkannten Methoden, also vorgefertigten Schemata und unwissenschaftlich ist alles, was dieses Korsett verlässt. Das ist Konformismus. Wer die Wahrheit in Form einer Münze zu besitzen glaubt, abgeschlossen und schön handhabbar, hat die Suche nach ihr schon längst aufgegeben. Wissenschaft, deren Idee in der Unabgeschlossenheit liegt, im ständigen Suchen nach Wahrheit durch das Mittel der Frage, ist mit solchem Konformismus unvereinbar und wird zu "Fachidiotismus" (Karl Marx).
Wir halten es für illegitim, dass die staatliche Hoheit über das Berufsschulsystem an wirtschaftsnahe Träger abgetreten werden soll! Unterschriftenlisten liegen u. a. im Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof 60 aus, können aber auch unter oder unter abgerufen werden. Nach oben
Inhalte haben dann keinen eigenen Gebrauchswert mehr. Niemand wird sich um ihrer selbst willen mit ihnen beschäftigen. Inhalte interessieren vielmehr nur noch ihres Tauschwertes wegen: Leistung gegen Guthaben. Damit wird Bildung zu einer Ware, die man kaufen muss, und zu einem bloßen Vehikel für die Erlangung von Zertifikaten, die vor dem Hintergrund der politisch gewollt hohen Zahl von Studierenden zum Leidwesen der Allerbesten immer billiger zu haben sind. Immer öfter sind Abschlussarbeiten von Studierenden Texten nur noch äußerlich ähnlich. Statt ein Empfinden des Gegenstandes zu vermitteln, wie der Kritiker Viktor Šklovskij es formuliert hat, handelt es sich um reduzierte Formate, um den Text als Abziehbild, als Fake. Die Suche nach eigenen Ideen, die den Rohstoff bilden für das, was wir zu sagen haben, ist solchen Texten in einer den Studierenden fremd gebliebenen Sprache nicht anzusehen. Bildung ist keine ware cast. Auch deshalb werden nur wenige Lehramtsstudierende in ihrem späteren Deutschunterricht eine so elementare Leseweise wie kritisches Lesen vermitteln, die Texte gegen den Strich bürstet und ihre manipulativen Möglichkeiten aufzeigt.