Gedichte Steh nicht weinend an meinem Grab, Ich liege nicht dort in tiefem Schlaf, Ich bin der Wind über tosender See, Ich bin der schimmer auf frischem Schnee, Ich bin das Sonnenlicht auf reifem Feld, Ich bin der Regen der vom Himmel fällt, Weine nicht an meinem Grab denn ich bin nicht dort, Ich bin nicht tot, Ich bin nicht fort. Still, seid leise, es war ein Engel auf der Reise. Er wollte ganz kurz bei euch sein, warum er ging weiß Gott allein. Er kam von Gott, dort ist er wieder, wollt nicht auf unsre Erde nieder. Ein Hauch nur bleibt von ihm zurück - in euren Herzen ein großes Stück. Er wird jetzt immer bei euch sein vergesst ihn nicht - er war so klein. Geht nun ein Wind an stillem Tag So denkt, es war sein Flügelschlag. Und wenn ihr fragt - wo mag er sein? So wisset - Engel sind niemals allein. Er kann jetzt alle Farben sehn und barfuss durch die Wolken gehn vielleicht lässt er sich hin und wieder bei anderen Engelkindern nieder. Und wenn ihr ihn auch sehr vermisst und weint, weil er nicht bei euch ist so denkt, im Himmel wo es ihn nun gibt erzählt er stolz: ich werde geliebt!
Weinet nicht an meinem Grab um mich; Ich bin nicht dort, ich schlafe nicht. Ich bin der Wind über dem See, Kristallglitzer auf dem Winterschnee. Ich bin am Tag das Sonnengold, ich bin der Regen herbstlich hold. Ich bin das tiefe Himmelsblau, der schöne, frische Morgentau. Sucht mich und blickt im Dunkeln in die Ferne – bei Nacht bin ich das Funkeln der Sterne. Zündet für mich eintausend Kerzen an, und vergeßt mich nie – keine Sekunde lang. Steht nicht am Grab, die Augen rot. Ich bin nicht dort, ich bin nicht tot. Fehler melden
Warum? Ich wieder frag, warum nur gehst Du, kleines Licht, lässt mich im Stich, ich liebte Dich! So lieb mich weiter, ich bin doch da! Warum? Ist alles, was aus mir spricht, und so erklärt mir das kleine Licht: Nicht traurig sein Mama, ich liebe Dich. Der kleine Körper, ich besaß, der wollte nicht, hinderte mich zu werden was ich werden wollte, Dein gesundes kleines Licht. Nie wollte ich verlassen Dich, doch musste ich, wollte doch nicht krank sein Mama, verstehst Du mich? Schmerzlich erkläre ich dem Licht, am Verstehen scheitert es nicht, nur tut es so weh. Meine Mama, so weine nicht. Zeit vergeht, bald bin ich wieder in Sicht! Kämpfe für mich! Ich brauche Dich! Ich liebe Dich! Mein süßes kleines Licht, wie kann ich kämpfen um Dich, Du bist doch schon tot. Nein Mama, nicht tot bin ich. Nur Zeit brauche ich, ein bisschen nur, ich bitte Dich, empfange mich, gleich herzlich wie beim ersten Mal! Wie anders außer herzlich könnt ich empfangen Dich, Du süßestes Licht, sehnsüchtig erwarte ich Dich!
Die Filmszene zu diesem Gedicht Wie eingangs beschrieben wollen die Verwandten der Verstorbenen die wertvollen Dinge schnell aus dem Haus ausräumen und dann mit der Urne wieder abreisen. Die Freundin der Verstorbenen, Mrs. Karen Mac Cluskey (dargestellt von Kathryn Joosten), möchte der Verstorbenen den letzten Wunsch erfüllen und die Asche dorthin bringen, wo die Verstorbene am liebsten war. Mithilfe von ihrer jungen Nachbarin, Lynette Scavo (dargestellt von Felicity Huffman), versucht sie also an die Urne der Verstorbenen zu kommen. Es endet damit, dass die Verwandten bei ihrer eiligen Suche nach Wertsachen, die möglichst schnell in ihrem Kombi landen, abgelenkt werden. Die Asche der Verstorbenen wird aus der Urne in einen Gefrierbeutel schüttet und schnell gegen Staubsaugerinhalt ausgetauscht. Damit ist sichergestellt, dass die Urne mit den Verwandten auf deren Heimreise geht, die Asche der Verstorbenen aber nicht. Nachdem die unerfreuliche Begegnung mit diesen Verwandten vorbei ist, diese endlich abreisen, fragt Lynette Karen, wohin sie nun mit der Asche will, welche sich jetzt eben in einem Gefrierbeutel befindet.
Nach Angaben der Londoner Zeiten Nachruf für die "Baltimore Hausfrau Mary E. Frye, " Lieber Abby Autor "Abigail Van Buren" recherchierte die Geschichte des Gedichts und kam 1998 zu dem Schluss, dass die aus Ohio stammende Mary Elizabeth Frye (13. November 1905 – 15. Gedicht aus dem Jahr 1932. Im Druck jedoch behandelten die Dear Abby- Kolumnen von Pauline Phillips und ihrer Tochter Jeanne die Autorschaft des Gedichts konsequent als ungelöstes Rätsel. Noch 2004 räumte Jeanne Phillips ein: "Ich bedaure, dass ich den Autor nie bestätigen konnte. " Angeblich hatte Frye nie Gedichte geschrieben, aber die Notlage einer deutschen Jüdin, Margaret Schwarzkopf, die bei ihr und ihrem Mann wohnte, hatte das Gedicht inspiriert. Margaret Schwarzkopf machte sich Sorgen um ihre in Deutschland erkrankte Mutter, war aber wegen zunehmender Unruhen davor gewarnt worden, nach Hause zurückzukehren. Als ihre Mutter starb, sagte die junge Frau mit gebrochenem Herzen zu Frye, dass sie nie die Chance hatte, "am Grab meiner Mutter zu stehen und eine Träne zu vergießen".
Da die Kollegen aber alle von der Krankheit wussten, kann genau dies natürlich auch wieder das Kalkül der U. S. - Filmemacher gewesen sein. Wir sollen denken, dass dies alles Zufall ist. Dabei wurden einfach die Drehbücher ans wahre Leben angeglichen. Ja, so sind die US-Amerikaner. Aus allem wird möglichst Profit geschlagen. So kann es einem gehen. Allerdings war es ganz sicher auch für die Darstellerin Kathryn ein Vorteil, dass ihre Krankheit in die Serie übernommen wurde. So konnte sie, wenigstens so lange wie ihr Körper und ihr Geist es aushielten, weiter arbeiten, sich gebraucht fühlen - und nicht zuletzt viel Geld verdienen. Wunderschön ist das Gedicht so oder so. Aber Kathryn Joostens Tod ist für die Filmindustrie ein großer Verlust. Möge sie in Frieden ruhen, ich freue mich immer wieder, wenn ich sie in älteren Filmen als junge Schauspielerin in einer Nebenrolle entdecke - oder die Serie Desperate Housewives wiederholt wird.