Hier sang ich meine ersten Lieder, Ich liebte hier zum ersten Mal. Dort steht noch auf der alten Stätte Das Haus mit feinem Kämmerlein; Mein Alles war ein Stuhl, ein Bette, Ein Licht, ein Krug, ein leerer Schrein. In dieser engen Kammer schlief ich So manche stille Sommernacht; Aus diesem kleinen Fenster rief ich: Bist du, Margret, noch nicht erwacht? Und aus dem Haus nur wenig Schritte - Und vor mir lag die schönste Welt; Ich stand gezaubert in die Mitte Von Weingeländ' und Aehrenfeld. Und durch den grünen Teppich wob sich Vor mir des Rheines Silberflut, Und aus der blauen Ferne hob sich Der Drachenfels in Abendglut. Leb wol, du Bild der sel'gen Stunden! Ich scheid' und kehre nicht zurück. Die Sonne sinkt, in Nacht verschwunden Ist auch mit dir mein altes Glück. (zitiert nach: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Gedichte von Hoffmann von Fallersleben. Weidmann, Leipzig 1843, S. 297f. )
Dort gelang ihm 1821 ein großer Fund, als er in einem Exemplar der Summa theologiae von Thomas von Aquin Bruchstücke eines mittelalterlichen Bibelepos des althochdeutschen Dichters Otfrid von Weißenburg entdeckte. Er veröffentlichte daraufhin den Aufsatz Bonner Bruchstücke vom Otfried nebst anderen Sprachdenkmälern und noch im selben Jahr seine Gedichtsammlung Lieder und Romanzen. Um Bibliothekar zu werden, verabschiedete Hoffmann sich Ende 1821 von Bonn und zog zu seinem Bruder nach Berlin. Zwischen Bibliotheksreisen in zahlreiche Länder machte er langsam, aber stetig Karriere im akademischen Betrieb. Nach einer Anstellung als Kurator an der Universitätsbibliothek in Breslau wurde er dort ab 1830 Professor für deutsche Sprache und Literatur. Als 1840 seine Gedichtsammlung Unpolitische Lieder veröffentlicht wurde, in der er die politischen und gesellschaftlichen Zustände in Deutschland kritisierte, folgten unruhige Jahre. Die Gedichte wurden von der preußischen Regierung verboten, Hoffmann verlor seine Professur und die preußische Staatsbürgerschaft.
Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm, Es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um. Sagt, wer mag das Männlein sein, Das da steht im Wald allein Mit dem purpurroten Mäntelein. Das Männlein steht im Walde auf einem Bein Und hat auf seinem Haupte schwarz Käpplein klein, Mit dem kleinen schwarzen Käppelein? Das Männlein dort auf einem Bein mit seinem roten Mäntelein und seinem schwarzen Käppelein kann nur die Hagebutte sein! Text Hoffmann von Fallersleben im Dezember 1843 -> Noten zu diesem Lied
pfefferlinc, ahd. pfifra, der erste Wortteil gehört zu Pfeffer, der Pilz bekam seinen Namen also aufgrund des scharfen Geschmacks; Übrigens: Mit: "Das ist (mir) keinen Pfifferling wert! " drückt man umgangssprachlich eine geringe Wertschätzung gegenüber einer Sache oder einer Person aus. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Redewendung und dem Pilz gibt, ist umstritten. Die Vermutung, dass die Redewendung auf das (über-)reichliche Angebot dieses Pilzes in früheren Zeiten zurückzuführen ist, liegt zwar auf der Hand; wahrscheinlicher ist aber die Herkunft aus dem südwestdeutschen Dialekt, wo ein Fünf-Pfennig-Stück Pfifferle heißt. "So ein falscher Pfifferling! " dürfte aus der Verwechselbarkeit mit ebendiesem entstanden sein und meint in der Regel eine Person zwielichtigen Charakters. ( Quelle) Die Eierschwammerln enthalten viel Vitamin D, Kalium und Eisen, das alles bei wenig Kalorien und einem geringen Fettanteil. Ihr frischer Duft erinnert an Aprikosen, die dottergelbe Farbe hat ihnen den Beinamen "Gold des Waldes" eingebracht, das knackig-feste Fleisch schmeckt mild bis pfeffrig.