Gründer, Schriftsteller und Herausgeber Bereits während seines Theologiestudiums hatte er den " Klub der Fröhlichen " gegründet, für die er Ausflüge und Spiele, Gruppenstunden und Hilfsaktionen organisiert hatte und für die nur zwei Regelungen galten: "Erstens: In Fröhlichkeit sich überall als Christ benehmen! Zweitens: Für Schule und Kirche stets seine Pflicht erfüllen! " 1859 rief er zur " Rettung der Jugend " schließlich die Ordensgemeinschaft der Salesianer (zuerst: " Gesellschaft des Heiligen Franz von Sales ", heute: Salesianer Don Boscos) ins Leben, die gegenwärtig zu den größten Männerorden der katholischen Kirche zählt. Gemeinsam mit Maria Mazzarello (1837-1881) wurde schließlich das Pendant, die weibliche Gemeinschaft der " Töchter Mariä, Hilfe der Christen " (heute: Don-Bosco-Schwestern), gegründet. Um auch Laien in sein Werk einzubeziehen, wurde 1870 die "Fromme Vereinigung der Salesianischen Mitarbeiter " begründet. Daneben betätigte sich Don Bosco als Schriftsteller: unzählige Briefe, verschiedene Schulbücher sowie einige Zeitschriften und jugendgemäße Unterhaltungsliteratur stehen auf seiner Werkliste.
Das Leben als Salesianerpriester findet nicht hinter hohen Mauern und fern von der Alltagswelt statt, sondern mitten unter den Jugendlichen. Sie arbeiten beispielsweise als Erzieher, Lehrer, Jugendseelsorger oder in der Medienarbeit. Don Boscos Herzenswunsch war es, Gott für junge Menschen erfahrbar zu machen und sie zu einem Leben als Kind Gottes hinzuführen. Die Salesianerpriester öffnen den Menschen und vor allem den Jugendlichen die Tore zur Kirche und damit zu einem Ort, an dem und durch den Gott zu den Menschen kommt und ihnen immer zur Seite steht. Sie wollen durch ihren Dienst an den Sakramenten und in der Verkündigung des Wortes Gottes einen Gott bezeugen, der vor allem ein Gott der Jugend ist. Das Leben des Priesters hat seine Mitte und seine Quelle in der Feier der Eucharistie. Die Feier der Eucharistie bezeugt die Gegenwart Christi in unserem Leben und diese Gegenwart durchströmt und macht die Arbeit, das Leben und die Freizeit der Salesianer Don Boscos lebendig. Berufungsform Ordensmann
Im Moment wohnen hier 13 Salesianer Don Boscos, mit denen ich mich austauschen kann, über die ich mich natürlich manchmal auch ärgere, aber sie sind es, die mir das Gefühl geben: Da bin ich daheim. " Außerdem helfen die Mitbrüder, wenn nötig, aus und übernehmen zur Entlastung von Pater Kirchmann den einen oder anderen Gottesdienst. So fühlt er sich gestärkt, um für andere da zu sein: "Es ist mir geschenkt, ein Herz für die Menschen zu haben. Für mich ist es egal, ob das ein Trauernder ist, ein Drogenabhängiger oder ein Kind im Kindergarten. " Mit der Gänseblümchen-Gruppe überlegt er heute, wie man seinen Eltern eine Freude machen kann. "Worüber freut sich denn deine Mama? Wenn du ihr zum Beispiel ein Bild malst? ", fragt er ein Mädchen mit blonden langen Haaren. "Nein, sie freut sich, wenn ich keinen Schmarrn mache", entgegnet es ernst und versteht wahrscheinlich nicht, warum Pater Kirchmann in ein herzliches Lachen ausbricht. ( Nicole Stroth, Redakteurin bei Don Bosco Medien)