Mein erstes Wanderbuch erscheint im August 2022 im Droste Verlag in der Reihe "Wandern für die Seele". Klaus Meyer beweist, dass man auch im flachen Norden wunderbar wandern kann! Ob vor den Toren der Stadt oder mittendrin: In Bremen wartet das Wanderglück an jeder Ecke – und immer wieder gibt es Neues zu entdecken. Auf 20 Wohlfühltouren streift man durch alte Parks und entdeckt Kunst in der Stadt, läuft über warmen Dünensand und bestaunt historische Steingräber. Über Felder und Wiesen schweift der Blick in die Ferne und Schritt für Schritt lässt man den Alltag weit zurück. Droste Verlag, Reihe: Wandern für die Seele 192 Seiten, Paperback, 1. Auflage ISBN 978-3-7700-2383-7 ersch. 12 August 2022 Vorbestellung möglich ca. 18, – € *
Ich kenne viele dieser Premiumwege, kenne den einen oder anderen sogar sehr gut. Das ist es, wonach mein Herz sich sehnt (Foto: Hans-Joachim Schneider) Aber gerne suche ich mir immer noch meine Wege selbst, scheue sie dabei nicht, die Premiumwanderwege. Am schönsten ist es jedoch (für mich), wenn ich einfach mal die markierten Pfade verlasse, mich durch das Unterholz schlage, ohne zu wissen, wo ich am Ende lande. Überraschungen sind dabei garantiert. Und bis heute habe ich immer wieder aus dem Wald herausgefunden. Wie heißt es so schön: die Komfortzone verlassen (bitte bringe jetzt keiner den saublöden Ausdruck Microadventure). Vor allem dann hat das Wandern für mich jene Qualität, dass es die Seele mit neuen Eindrücken bereichert. Das ist es aber, was die Seele braucht, damit sie sich lebendig fühlt. Wasser, Licht, ruhiges Fließen, Atmen: einfach sein. (Foto: H. -J. Schneider) Eines noch zur Vermarktung der Wanderwege durch Touristiker: Sobald ein neuer zertifizierter Weg existiert, geraten alte gerne in Vergessenheit, sie werden dann nicht mehr »vermarktet«.
Nachdem die zweite Auflage der Glücksorte inzwischen erschienen ist, ist es auch an der Zeit, ein paar Worte zum nächsten Buch zu verlieren. "Teutoburger Wald. Wanderungen für die Seele" soll der besondere Wanderführer heißen, der im Frühjahr 2020 erscheinen wird und der ebenfalls aus meiner Feder kommt. Die Arbeiten daran sind schon ziemlich weit fortgeschritten. Ich habe das große Glück bei meinen Wandertouren die beste Wanderbegleitung dabei zu haben, die man sich denken. Hier sind Meike und ich an der Bollerbornquelle in Altenbeken. Dabei sah alles erst nach einem Projekt aus, bei dem ich nicht sicher war, ob es mich nicht vielleicht überfordern würde. Als ich Anfang 2018 dem Droste-Verlag zusagte, den Band zu schreiben, hatte ich schon bald etwas Muffensausen. Bedeutete das doch, dass ich mindestens 20 Wanderwege im Teutoburger Wald finden musste, die dem reichlich hoch gegriffenen Titel gerecht werden würden. Denn einen gewissen Anspruch an diese Wege hatte ich natürlich schon. Wandervogel senior und Svenja haben uns ebenfalls oft bei unseren Wandertouren Gesellschaft geleistet.
Stöcke und Verpflegung
Damit wäre mehr als die Hälfte schon mal sicher, den Rest, so hoffte ich, würden wir dann in 2019 schon noch irgendwie schaffen. Doch Petrus hatte andere Pläne für uns und bescherte dem Teuto und uns einen wahren Jahrhundertsommer. Plötzlich witterten wir Morgenluft und dachten uns: Vielleicht geht doch etwas mehr als 15 Strecken? Und wir gingen los. Jeden sonnigen freien Tag nutzten wir zum wandern. Drei Kurz-Urlaubstage verbrachten wir gar in Bad Driburg, von wo aus wir die Strecken im südlicheren Teuto erkundeten. In Bad Driburg verbrachten wir einen Kurzurlaub und schauten uns unter anderem den Kaleidsokop-Wanderweg an. Denn der Teutoburger Wald nebst Eggegebirge ist auch eine relative große Region – und vor allem eine lange. Dadurch und weil wir im nördlichen Teuto-Zipfel wohnen, hatten wir oftmals längere Anfahrten eben auch in Kauf zu nehmen. Den Teuto rauf und runter Wir wanderten auf dem Viadukt-Wanderweg in Altenbeken, bestaunten die Licht-Glas-Spiele am Kaleidoskop-Wanderweg in Bad Driburg, erwanderten die Pader und die Quellen der Hase, gingen auf dem Hermannsweg über den Kamm des Teutos, staunten über die Frühblüher am Leberblümchenweg und am Freeden in Bad Iburg, genossen kulinarische Stunden in Detmold und verputzten Riesen-Windbeutel in der bayrischen Waldwirtschaft in Lienen und am Ende des Sommers waren wir plötzlich fertig.
An der nächsten Gabelung führt ein Pfad links durch den Wald bergauf nach Ehlscheid. Nach Querung der Landstraße geht es schräg links durch den Wald zum Ortsrand. Bei schönem Wetter lohnt ein Zwischenstopp am Kneippbecken (4) direkt am Weg. Nun geht es in Richtung Sportplatz rechts wieder in den Wald, der Weg beschreibt erst eine Schleife nach rechts, führt dann zu einem kleinen Sträßchen und quert dieses in einer scharfen Rechtskurve. Hier bestimmt eine weite Hochfläche die Szenerie, bevor der Klosterweg über ein Wildgatter rechts in den Wald verläuft und die tief eingeschnittenen Mündungsarme des Dombaches in mehreren Schleifen umrundet. An einer Schutzhütte geht es rechts ab, vorbei am Eichenhof, dann gleich links und am Waldrand entlang mit herrlicher Aussicht zum Ortsrand von Kurtscheid mit der Hl. Schutzengel-Kirche (5). Der Klosterweg umrundet den Friedhof und verläuft kurz parallel zur Straße, bevor er rechts auf einen Feldweg abknickt und am Waldrand entlang wieder in den Wald führt.