Einst schlossen der Löwe und der Esel ein Bündnis, und sie gingen zusammen auf die Jagd. Es war schon Mittag, da kamen sie an eine Höhle, in welcher wilde Ziegen waren. Der Esel trat in die Höhle und machte so viel Geschrei, dass die erschreckten Tiere herausflohen. Der Löwe aber blieb am Ausgang stehen und schnappte nach allem, was herauskam. Nachdem der Löwe fast alle Ziegen ergriffen hatte, trat der Esel ins Freie und fragte seinen Gefährten: "Habe ich nicht tapfer gekämpft und die Ziegen ordentlich herausgescheucht? " Der Löwe antwortete: "Gewiss doch! Hätte ich nicht gewusst, dass da ein Esel in der Höhle schreit, ich hätte mich schrecklich gefürchtet. "
"Das Gras ist blau. " Der Tiger antwortete: "Nein, das Gras ist grün! " Ein Streit brach aus und sie gingen zum König der Tiere, dem Löwen, um ihre Differenzen beizulegen. Als der Esel den Platz erreichte, an dem der Löwe auf seinem Thron saß, begann er zu schreien: "Eure Majestät, ist es wahr, dass das Gras blau ist? " Der Löwe antwortete: "Ja, natürlich ist das Gras blau. " Der Esel war begeistert und fuhr fort: "Der Tiger widerspricht mir, widerspricht mir und nervt mich, bitte bestrafe ihn. " Der König (Löwe) verkündete: "Der Tiger wird mit einem Monat Schweigen bestraft. " Der Esel sprang glücklich und ging zufrieden weiter und wiederholte: "Das Gras ist blau … das Gras ist blau …" Der Tiger nahm seine Strafe an und fragte den Löwen: "Eure Majestät, wofür habt ihr mich bestraft? Immerhin ist das Gras grün? " Der Löwe: "Das Gras ist tatsächlich grün. " Der überraschte Tiger fragte: "Warum bestraft ihr mich dann? " Der Löwe: "Das hat nichts mit der Frage zu tun, ob Gras blau oder grün ist.
Der Esel sagte zum Tiger: "Das Gras ist blau. " Der Tiger antwortete: "Nein, das Gras ist grün! " Ein Streit brach aus und sie gingen zum König der Tiere, dem Löwen, um ihre Differenzen beizulegen. Als der Esel den Platz erreichte, an dem der Löwe auf seinem Thron saß, begann er zu schreien: "Eure Majestät, ist es wahr, dass das Gras blau ist? " Der Löwe antwortete: "Ja, natürlich ist das Gras blau. " Der Esel war begeistert und fuhr fort: "Der Tiger widerspricht mir, widerspricht mir und nervt mich, bitte bestrafe ihn. " Der König (Löwe) verkündete: "Der Tiger wird mit einem Monat Schweigen bestraft. " Der Esel sprang glücklich und ging zufrieden weiter und wiederholte: "Das Gras ist blau... das Gras ist blau... " Der Tiger nahm seine Strafe an und fragte den Löwen: "Eure Majestät, wofür habt ihr mich bestraft? Immerhin ist das Gras grün? " Löwe: "Das Gras ist tatsächlich grün. " Der überraschte Tiger fragte: "Warum bestraft ihr mich dann? " Löwe: "Das hat nichts mit der Frage zu tun, ob Gras blau oder grün ist.
Als des Aesopus Löwe mit dem Esel, der ihm durch seine fürchterliche Stimme die Tiere sollte jagen helfen, nach dem Walde ging, rief ihm eine nasenweise Krähe von dem Baume zu: "Ein schöner Gesellschafter! Schämst du dich nicht, mit einem Esel zu gehen? " "Wen ich brauchen kann", versetzte der Löwe, "dem kann ich ja wohl meine Seite gönnen. " So denken die Großen alle, wenn sie einen Niedrigen ihrer Gemeinschaft würdigen. ***** Textquelle: - entnommen aus dem Buch: Jürgen Krätzer, "Kennst du Gotthold Ephraim Lessing? ", Bertuch Verlag GmbH Weimar, 2015, ISBN: 978-3-86397-44-4 Teaserfoto: pixabay, aus drei Bildern zusammengefügt und neu bearbeitet von Kati Spantig, Urheber der Bilder: ClkerFreeVectorImages (gemeinfrei, kein Bildnachweis nötig) Weitere Beiträge dieser Rubrik
Ein Projekt des Weimarer Verlags und des Sozialdienstes. Aphorismen Anekdoten Ausflüge, Spaziergänge und Spaziergänge Balladen berühmte Liebespaare der gute Ton dunkle Momente Essays Fabeln Äsop Horst Fischer Jean de la Fontaine Christian F. Gellert Wilhelm Hey Iwan A. Krylov Gotthold E. Lessing Martin Luther Fabula Madrasa Florian Russi Hans Sachs Feste und Bräuche Gedichte historische Lieder literarische Märchen Volksmythos Sprichwort Satire Zitate. Da zerreißt der Löwe ihn voller Wut und befiehlt nun dem Fuchs, die Beute zu teilen Aesops Eisvogel. WEITERE BEITRÄGE DIESES AUTORS. Kinder wollen unterhalten werden. Dann rief er den Löwen und bot ihm an, sich dem Esel zu helfen. Deutsche Poesie ⇒ 👍Aesop ⇒ Der Löwe, der Fuchs und der Esel Dann stand der Fuchs vor Angst und fürchtete, er könne nicht mehr entkommen. Der Geizhals von Äsop. Die zwei Frösche des Äsop. Der Löwe stimmte zu, und deshalb lockte der Fuchs den Esel unter einem Vorwand in eine Höhle, aus der er allein nicht mehr klettern konnte.
Die implizierte Botschaft (dass keine Spezies, nicht einmal der Mensch, den anderen überlegen ist) beruht auf der unausgesprochenen Annahme, dass der Mensch nur eine andere Spezies ist, keine Herrenrasse. La Fontaine lässt die Esel lächerlich erscheinen, weil sie annehmen, ihre Art sei 'august' (erlaucht). Analog dazu wird der Leser animiert, seine eigenen Ansichten über die Menschheit zu hinterfragen. La Fontaine achtet jedoch darauf, dies nicht auszusprechen, da der Empfänger der Lektion schließlich ein König ist, zwar kein Mensch, aber ein königliches Tier. Obwohl die Geschichte dem Menschen Lektionen erteilt, bleibt sie scheinbar eine Tierfabel ohne offenkundigen menschlichen Bezug. Der weise Affe selbst spricht die Moral aus: Eigenliebe macht Leute lächerlich ("L'amour-propre donnant du ridicule aux gens"), er verwendet dabei den französischen Begriff gens für Menschen/ Leute, um sich dann auf Tiere zu beziehen. [4] Einzelnachweise Bearbeiten ↑ Adolf Laun: La Fontaines Fabeln. Gebr.
Die Strafe dafür, ein tapferes und intelligentes Tier wie du zu sein, darf keine Zeit damit verschwenden, mit einem Esel zu streiten und dann meine Zeit mit dieser dummen Frage zu verschwenden. Die schrecklichste Zeitverschwendung ist es, mit einem Dummkopf und einem Langweiler zu streiten, dem weder Wahrheit noch Realität wichtig sind, sondern nur der Sieg seiner Überzeugungen und Illusionen. Verschwende keine Zeit mit nutzlosen Argumenten. Es gibt Leute, die die Wahrheit nicht akzeptieren können, da sie nicht in ihr Weltbild passt, sie verteidigen lieber die Lüge und verspottet denjenigen der die Lüge aufzeigt. Sie wollen sich nur behaupten. Gleichzeitig sind sie von Hass geblendet und die Diskussion wird von Beleidigungen begleitet. Wenn Unwissenheit schreit, ist der Geist still. " Denkt mal darüber nach! Je lauter die Welt im Aussen, desto stiller werde ich in mir. Viele Themen sind mir nicht mehr wichtig, sie haben sich überholt, genauso die damit verbundenen Menschen und Argumentationsketten.