Auch hier unterscheiden sich Theorie und Praxis. An sich hat Sport im Fächerkanon eine wichtige Rolle. Nach Deutsch und Mathe ist Sport das Fach, in dem Schülerinnen und Schüler über ihre Schulkarriere hinweg am meisten Unterricht haben. Das Fach gibt es die ganze Schulzeit hindurch. Aber tatsächlich fällt kein Fach so oft aus wie Sport. Und oft wird es statt wie geplant dreistündig doch nur zwei Stunden in der Woche unterrichtet. Wie groß der Stellenwert ist, hat man ja auch während der Corona-Zeit gesehen. Schule macht sport program. Klar, Sport lässt sich nicht so einfach digital unterrichten, aber es gibt schon Möglichkeiten. Tatsächlich aber fand Sportunterricht mit wenigen Ausnahmen zeitweise einfach überhaupt nicht statt. Es gab keine wirklichen Konzepte, ihn zu ersetzen. Wie hätte man denn aus Ihrer Sicht den Sportunterricht während der Corona-Pandemie weiterführen können? Es gibt sehr viele Sport- und Bewegungsangebote in den sozialen Medien. Das ist definitiv ein Thema für den Sportunterricht. Man sollte – auch über die Corona-Zeit hinaus – die digitalen Angebote zum Thema machen.
Tatsache: Wer sich bewegt, wird auch geistig fitter. Das belegen jede Menge Studien. Aber was geht dabei vor? Warum macht Sport schlau? Tatsache: Wer sich bewegt, wird auch geistig fitter. Aber was geht dabei vor? Erstens fließt mehr Blut ins Gehirn und versorgt es mit Sauerstoff. Schule macht sport 1. Zweitens wandern Proteine (Eiweißstoffe) aus den beanspruchten Muskeln ins Gehirn. So werden die Nervenzellen gestärkt, die grauen Zellen arbeiten schneller. Drittens vergrößert regelmäßiges Training nicht nur die Muskeln, sondern auch einige Hirnareale. Viertens ermöglicht Bewegung eine erholsame Denkpause. Danach ist die Aufnahmefähigkeit größer als zuvor. Fünftens sorgt Sport dafür, dass sich neue Nervenzellen fürs Gedächtnis bilden. Und nebenbei lernt man spielend dazu: Balancieren auf einer Slackline verbessert z. B. nicht nur den Gleichgewichtssinn, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit.
Partner dieses Projekts ist die Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit (GSJ). Eine Fachkraft der GJS hat die Ausbildung der Schüler übernommen. Bei der offiziellen Übergabe der Sportkisten war Schul- und Sportstadtrat Tobias Dollase (parteilos für die CDU) anwesend. Er dankte den sieben Schülern für ihr Engagement und regte an, auch noch Mädchen für diese Sporthelfer-Ausbildung zu gewinnen. Ein weiteres Projekt, das Schulleiterin Kromer-Neefe an die Schule geholt hat, ist KickFair des gleichnamigen Vereins, der bundesweit 50 Standorte hat. Hierbei geht es um einen multidisziplinären Ansatz. Durch Straßen-Fußball können die Schülerinnen und Schüler einen fairen und regelbasierten Umgang miteinander trainieren. Das kann sich positiv auf ihr gesamtes Sozialverhalten und ihr Selbstbewusstsein auswirken. Sport macht Schule | Verein Berliner Kaufleute und Industrieller - VBKI. Ein Team von drei KickFair-Trainern kommt regelmäßig an die Schule, baut einen Straßen-Fußball-Court auf und übt mit den Jugendlichen der 7., 8. und 9. Klassen, wie sie selbst Spielregeln besprechen, fair spielen und zum Schluss ihr Spiel auswerten können.
Darauf achten die Erzieher bei uns sehr genau", sagt Fritzler. "Wenn sich Kinder bewegen, lernen sie besser. " Im vergangenen Jahr hat die Schule Sander Straße sogar den Deutschen Schulsportpreis erhalten. Sport macht schlau. Sport soll Spaß machen | Das macht Schule. Das bekräftigt nun auch eine neue Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die der SZ vorab vorliegt. Der Ökonom Wido Geis-Thöne und seine Kollegin Ruth Maria Schüler wollten herausfinden, welche Aktivitäten außerhalb des Unterrichts einen Einfluss auf den Lernerfolg haben. Dazu werteten sie die Daten von rund 4000 Viertklässlern aus, die im Rahmen des Nationalen Bildungspanels befragt wurden. "Wir haben uns nicht einzelne Teilbereiche angesehen, sondern die Lebenslagen der Kinder in der ganzen Breite", erklärt Forscher Geis-Thöne. Zu viel Sport, zu wenig Zeit für Hausaufgaben Manche Ergebnisse sind dabei erwartbar. Wer an seinen schulfreien Tagen regelmäßig liest, erreicht eine höhere Lesekompetenz. Er schneidet aber auch in Mathematiktests besser ab.