Video herunterladen (11, 5 MB | MP4) Weil ihre Mutter Sinti ist, wurde die amtierende deutsche Weinkönigin Angelina Vogt in der Schule gemobbt und ausgegrenzt. Heute vertritt sie weltweit den deutschen Wein.
Angelina Vogt ist die 71. Deutsche Weinkönigin - YouTube
Angelina liebt Spaziergänge durch die Weinberge. "Ich zähle es zu meinen Stärken, mit offenen Armen und Augen durch die Welt zu gehen. " Angelina liebt es zu singen, doch sie hat auch andere Talente. Gemeinsam mit ihrem Freund Johannes, der einer Winzerfamilie entstammt, zog Angelina an die Nahe. Unterhaltsam und witzig war auch ihre Pantomime u. a. zum Begriff "Schluckspecht", emotional und sehr passend ihre Rede zum Song von Michael Kiwanuka - One More Night. Zur Liedzeile "But I believe it. One more night till the morning. " erklärte Angelina, sie bevorzuge "Roadtrip statt All-In": Es sei wichtig, sich inspirieren zu lassen und von vorgegebenen Wegen auch einmal abzubiegen. Spätestens hier hatte sie wohl nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Jury restlos für sich eingenommen. In ihrer Freizeit liebt Angelina es zu singen. Da ihre Familie insgesamt sehr musikalisch ist, wird oft gemeinsam musiziert: "Das hält uns zusammen, und es ist einfach schön, ein Hobby mit der ganzen Familie teilen zu können", findet sie.
Die Ortenau in Baden-Württemberg sei ihre Heimat, aber durch ihren Freund sei sie nach Rheinland-Pfalz gelangt. "Die Nahe ist jetzt mein Zuhause. Ich werde euch nie mehr verlassen", rief sie unter dem Applaus ihrer Anhänger im Saalbau der pfälzischen Kommune. Noch am Wahlabend kündigte Angelina Vogt eine aktive Amtszeit an. "Wertvolle Erfahrung wird oft auf abgelegenen Wegen gemacht", betonte sie mit glänzenden Augen. "Ich freue mich auf den Roadtrip mit euch. " Dann verschwand sie in einer Jubeltraube aus Familie und Freunden.
Unter lautstarkem Jubel und dem Applaus der rund 800 Zuschauer wurden die drei frischgewählten Weinmajestäten von Ihren Vorgängerinnen gekrönt und strahlten in die zahlreichen Kameras. Sie hatten bereits im Vorentscheid mit Fachwissen geglänzt und präsentierten sich im Finale besonders charmant und redegewandt. "Ich bin stolz und glücklich und kann es noch gar nicht so richtig fassen", jubelte die frisch gekürte Weinkönigin unmittelbar nach der Wahl, die live vom SWR Fernsehen sowie per Livestream im Internet übertragen wurde. Nach nur zwei Jahren geht damit die höchste deutsche Weinkrone wieder an die Nahe. Angelina Vogt, Julia Sophie Böcklen und Carolin Hillenbrand behaupteten sich unter insgesamt sechs Finalistinnen, die nach dem Vorentscheid am vergangenen Samstag von der Jury ins Finale gewählt worden waren. Hier bewiesen alle sechs Fachfrauen in mehreren Spielrunden ihre weinsensorischen, rhetorischen und kommunikativen Fähigkeiten. Sie kommentierten ihre Einspielfilme, sprachen originelle Grußworte, absolvierten Raterunden und meisterten eine verdeckte Weinprobe.
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. " Dieses Zitat von Henry Ford hat für Angelina Vogt eine besondere Bedeutung. Zum einen fand sie ihren Weg zum Wein als Quereinsteigerin, zum anderen zählt sie es zu ihren persönlichen Stärken, mit offenen Armen und Augen durch die Welt zu gehen. In ihrer Heimat Ortenau und während ihres Studiums in Hohenheim kam sie immer wieder mit dem Thema Wein in Berührung. Gemeinsam mit ihrem Freund, der einer Winzerfamilie entstammt, zog sie an die Nahe, um ihr Weinwissen, auch durch die Arbeit auf einem Weingut, weiter zu vertiefen. Angelina Vogt SWR Mit der Wahl zur Naheweinkönigin entschied sich Angelina gleichzeitig für die Lehre zur Winzerin: "Für mich stand dann ganz schnell fest, dass ich den Wein zu meinem Beruf machen möchte. " Das Amt der Deutschen Weinkönigin ist für Angelina besonders erstrebenswert, weil es Tradition und Innovation in sich vereint. Im Weinköniginnen-Check