Barlach, 1938 gestorben und in Ratzeburg beigesetzt, erlebte dies nicht mehr. Später gelangte der Geist-Kämpfer nach Schnega (Lüneburger Heide) zu Barlachs Freund Hugo Körtzinger. Dort überstand er, in Teile zersägt und auf einem Bauernhof versteckt, die NS-Zeit. Bereits ab 1946 machte Kiel erneut Besitzansprüche auf den Geistkämpfer geltend. Von Noack aus den vier Teilen wieder zusammengesetzt, kehrte sie 1953 nach Kiel zurück. Dort wurde die Plastik 1954 wieder aufgestellt (vor der Nikolaikirche statt vor der im Krieg zerstörten Heiliggeistkirche). Am 19. Juni 1954 fand die feierliche Enthüllung statt. Ein Abguss steht seit 1994 – anlässlich des 5. Jahrestags des Mauerfalls – vor der Berliner Gethsemanekirche. Ein weiterer Abguss befindet seit 1959 vor dem Minneapolis Institute of Arts in Minnesota.. " … man könnte vielleicht das Werk als Gruppe der Überwindung, Selbstüberwindung ansprechen. Dieses darzustellen ist meine exakte Meinung gewesen. " Ernst Barlach über den 'Geistkämpfer' (siehe auch Barlach / Der Schwebende).
Ab 1907 nahm er an Ausstellungen u. a. der Berliner Secession in Berlin teil. 1909 erhielt er ein Stipendium für die Villa Romana, Florenz. Eine Vielzahl von Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften würdigten den Künstler und Schriftsteller, der ca. 450 Plastiken, mehr als 2. 000 Zeichnungen sowie Skizzenbücher, Holzschnitt und Lithografien schuf. 1910 ließ er sich in Güstrow (Mecklenburg) nieder, wo er bis zu seinem Tode lebte und arbeitete. 1937 wurden mehr als 400 seiner Werke als entartet aus den deutschen Museen entfernt. Werke des Künstlers wurden posthum auf der documenta 1 (1955) und documenta III (1964) in Kassel gezeigt bzw. sind u. a. in Ernst-Barlach-Museen wie in Ratzeburg, Hamburg, dem Ateliermuseum in Güstrow und seiner Geburtsstadt Wedel zu sehen sowie in nationalen und amerikanischen bzw. europäischen Sammlungen vertreten. Ernst Barlach starb am 24. Oktober 1938 in Rostock. Weitere Informationen (extern): Website Wikipedia Literatur: Naomi Jackson Groves: Ernst Barlach – Leben im Werk, Karl Robert Langewiesche Nachfolger, Königstein im Taunus 1972 Text: hws Ihre Nachricht an KUNST@SH Über das Kontaktformular können Sie mir bequem eine Nachricht senden, wenn Sie weitere Informationen zu diesem Kunstwerk oder zum Künstler haben.
Mit diesem Denkmal hat Ernst Barlach ein Kunstwerk von internationaler Bedeutung geschaffen, das zu Recht zu den beliebten Kieler Sehenswürdigkeiten zählt. Die Kieler_innen gaben der Statue den Namen "Der Geistkämpfer"; ein Titel, den der Künstler bald übernommen hatte. Die Rettung der Skulptur vor den Nationalsozialisten hat der Künstler dann jedoch nicht mehr miterlebt. Vielleicht ist es dennoch ein Trost für ihn, dass er in den Herzen der Menschen, die seine Kunst schätzen, selbst als Geistkämpfer gilt. Somit hat eine lange und bewegende Geschichte ihr Ende gefunden und wenn ihr achtlos und eilig an einem Kunstwerk vorbeigeht, fragt ihr euch vielleicht in Zukunft, welche Geschichte sich dahinter verbirgt.
Wolfgang Stammler Gastprofessur für Germanische Philologie 7 Verkaufsrang 16994 in Buch Kartoniert, Paperback 48 Seiten Deutsch Die Gastprofessur für Germanische Philologie an der Universität Freiburg, Schweiz ist mit dem Namen Wolfgang Stammler verbunden, der von 1951 - 1957 den Freiburger Lehrstuhl seines Faches innehatte und von hier aus unter anderem seine 'Deutsche Philologie im Aufriß' erscheinen ließ. Die Veranstaltungen im Rahmen der Gastprofessur sind der von den Brüdern Grimm begründeten und... von Wolfgang Stammler erneuerten weiten Auffassung des Faches als Wissenschaft von den Zeugnissen der mittelalterlichen Kultur in deutscher Sprache und ihrem materiellen und geistigen Umfeld verpflichtet. Die Gastprofessur umfasst Vorlesungen oder Blockseminare, in denen ein Hauptarbeitsgebiet des Gastes in seiner Bedeutung für die Integration mediävistischer Themen und Disziplinen vorgestellt wird. Die Veranstaltungen fügen sich ein in die Arbeit des Mediävistischen Institutes der Universität Freiburg, das deshalb die Eröffnungsvorträge der Gastprofessoren in dieser Reihe herausgibt.
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Barlach fehlt die künstlerische und materielle Perspektive, und die Entwürdigung setzt sich fort: Seine Ehrenmale und Werke in Kiel, Magdeburg, Hamburg und in seiner Heimatstadt Güstrow werden demontiert. Zudem beschlagnahmen die Jäger der "entarteten Kunst" 400 seiner Werke, das Ausstellungsverbot folgt. Barlach fühlt sich "fast als Emigrant im Vaterland" und nennt seine Erfahrungen eine "Zermürbung, die langsam tötet". Von Krankheiten und vor allem den psychischen Belastungen und Angriffen geplagt, verstirbt der Gedemütigte am 24. Oktober 1938 in Rostock. Seine Grabstätte befindet sich in Ratzeburg. Siehe auch: Um diese Inhalte anzusehen, wird der Flashplayer 9 benötigt. Zum Download