Liebe Leserinnen und liebe Leser, eine Leserin inspirierte uns zu diesem Coachingbrief, in dem sie uns nach den Grenzen der Gewaltfreien Kommunikation fragte. Wir wünschen Ihnen eine Woche voller Leben und Lernen in und mit unseren momentanen Begrenzungen. Herzliche Grüße von uns beiden aus Bielefeld Anja Palitza & Olaf Hartke Zitat: "Man kann nicht aus der Haltung der Gewaltfreien Kommunikation 'herausfallen'. Ich sehe es eher so, dass man sich in jedem Moment seines Lebens neu entscheidet, aus welcher Haltung heraus man reagieren möchte. " (Klaus Karstädt) Beispiel: Hans-Peter befindet sich in einem Vertiefungskurs für Gewaltfreie Kommunikation. Er übt gerade an einem eigenen Beispiel und freut sich über die von ihm formulierten vier Schritte, zu denen er vom Trainer gerade Zustimmung bekam. Tipps für eine gewaltfreie Erziehung | Kinder- und Jugendmedizin | Immanuel Klinik Rüdersdorf. Dann tritt Gabi zu ihrer Übungsrunde hinzu. Er sieht sie und in seinem Kopf bilden sich folgende Gedanken: "Was ist das für eine. Jetzt kommt sie auch noch zu uns. Immer will sie alles besser wissen.
Um sie möglichst erfüllbar zu machen, lassen sich Bitten und Wünsche unterscheiden: Bitten beziehen sich auf Handlungen im Jetzt, Wünsche dagegen sind vager, beziehen sich auf Zustände ("sei respektvoll") oder auf Ereignisse in der Zukunft. Erstere sind leichter zu erfüllen, haben deshalb auch mehr Chancen auf Erfolg. Rosenberg schlägt außerdem vor, Bitten in einer "positiven Handlungssprache" zu formulieren – sprich, zu sagen, was man will, statt was man nicht will. Grenzen der gewaltfreien kommunikation 2. Man kann unterscheiden zwischen einer Handlungsbitte (beispielsweise darum, die Geschirrspülmaschine auszuräumen) und einer Beziehungsbitte (beispielsweise um eine Beschreibung der eigenen Empfindungen). Rosenberg fasst die Schritte der GfK in folgendem Satz zusammen: "Wenn ich a sehe, dann fühle ich b, weil ich c brauche. Deshalb möchte ich jetzt gerne d. " Auch als Haltung für das empathische Zuhören empfiehlt Rosenberg, aus dem, was der andere sagt, diese vier Informationen herauszufiltern, da sie in der Regel das Herz der Botschaft darstellen.
Auch dann entspräche es nicht dem Gedanken der Gewaltfreien Kommunikation, da hier die Bedürfnisse von Kindern bewusst eingeschränkt würden. Doch Grenzen setzen und Gewaltfreie Kommunikation schließen sich unseres Erachtens nicht aus. Wenn eigene Bedürfnisse durch das Verhalten von Kindern nicht berücksichtigt werden, kann man sich trotzdem beharrlich für seine Bedürfnisse einsetzen. Hilfreich ist womöglich zuerst ein Gespräch, in dem man dem Gegenüber deutlich macht, dass dessen Entscheidung oder Verhalten die eigenen Grenzen überschreitet und das man nach einer anderen Lösung suchen möchte, die beiden Seiten gerecht wird. Und je nach meiner inneren Befindlichkeit, kann ich meine Grenze auch mit aller Deutlichkeit und Energie zum Ausdruck bringen, in dem ich z. B. sage: "Stopp. Ich bin total frustriert. 257/2016 Grenzen der Gewaltfreien Kommunikation – Coachingbriefe "Gewaltfrei leben". Ich möchte, dass sich hier alle wohl fühlen können. Lasst uns überlegen, wie wir das jetzt hinbekommen. " Eine weitere Möglichkeit, Grenzen zu verdeutlichen, besteht bei einer konkreten Gefahr sogar darin, dass ich auch meine körperliche Macht einsetze und ein bestimmtes Verhalten unterbinde.